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Retten uns jetzt die Notenbanken? Am 30. November kündigten die 6 großen Notenbanken, darunter auch die FED und die EZB eine „Flutung der Märkte“ (nur wie?) ab dem 5. Dezember an, was zu einer Kursexplosion am 30. November an den Weltbörsen, so auch beim EuroStoxx (+5,39%), RTS (+5,08%), DAX (+4,98%) und Dow Jones (+4,23.%) geführt hat. Auch die chinesische Notenbank lockerte die zuvor restriktive Geldpolitik, indem die Zinsen um 0,5 Basispunkte und auch die Anforderungen für die Mindestreservensätze gesenkt wurden. Am 1. Dezember kommen die mit Spannung erwarteten BSP-Zahlen für das 3. Quartal für China und auch die US-Arbeitsmarktdaten, die auch schnell wieder zur Ernüchterung an den Weltbörsen beitragen können.
Das Wachstum in China wird wohl weiter dynamisch bleiben (>7%?), fragt sich nur wie dynamisch. Auch in China gibt es Probleme im Schattenbankensystem. In den USA erwarte ich eine Arbeitslosenquote von 9%, also keine nachhaltige Besserung, was Obama ein Dorn im Auge ist und seine Wiederwahl im nächsten Jahr gefährdet. Am 30. November wurde aber erst einmal der „Notenbank-Tag“ euphorisch gefeiert. Dabei drohte der Markt am Morgen des 30. November noch abzustürzen, nachdem die US-Rating-Agenturen 17 internationale Großbanken darunter auch fast alle amerkanischen Großbanken im Rating heruntergestuft hatten. Bei der Deutschen Bank wurde der Ausblick von positiv auf negativ herabgestuft, aber das Rating noch bei A+ belassen. Überall war der Grund, dass die Rating-Agenturen davon ausgehen, dass die Regierungen bzw. die jeweiligen Länder die Banken nicht noch einmal im Ernstfall stützen können. Die Rating-Agenturen entscheidend jetzt immer mehr die politischen Entscheidungsprozesse als die wirtschaftliche Makro und Mikro-Daten. Der Euro stieg am 30. November auch um 1% auf über 1,34 EUR/USD. Auch der Euro drohte zuvor abzustürzen und damit die Aktien- und Rohstoffmärkte. Nachhaltig wird der Kursanstieg aber nicht bleiben. Im Moment steigt entweder alles oder es fällt alles. Es gibt keine Grautöne mehr, sondern nur noch Top oder Flop bzw. schwarz oder weiß. Auch Gold und Silber konnten um 2-3% zulegen: Sogar der WTI-Ölpreis stieg wieder über 100 USD/Barrel, was auch den Kurs der russischen Ölaktien stützte. Gazprom stieg um 3,9% auf 8,5 €. Die guten Konsumdaten in den USA stützen die Kurseuphorie, die aber nicht von langer Dauer sein wird. Ich glaube, dass das jetzt nur Strohfeuer bzw. Pull back-Versuche auch durch Short-Covering sind, aber keine nachhaltige Trendwende. Die Grundstimmung bleibt also trotz der beeindruckenden und überraschenden Kursrallye am 30. November bearish, es sei denn, die EZB geht auch zum Geldrucken (QE) wie die FED über; nur dann würde es eine ansehnliche Jahresendrallye geben, die sonst wohl trotz der Notenbanken-Intervention ausfällt. Denn die Schuldenprobleme werden dadurch nicht beseitigt. Italien droht jetzt auch zu kollabieren und damit auch die Bank UniCredit. Möglich ist, das der IWF Italien mit einen Notkredit von 400 Mrd € aus der Zwangsjacke des Euros hilft, was wiederum die Weltbörsen begrüßen würden. Die Tage des Euros wären mit dem Untergang von Italien gezählt. Einige spekulieren schon mit einem Nord- und Süd-Euro als nächstes unausgegorenes Experiment. Andere hoffen, dass die gute, alte DM bald wieder kommt. Der EFSF wurde gebilligt und soll im Volumen verdreifacht werden. Es wurden nun auch nee, sogenannte Elite-Bonds von Länden mit (noch) gutem Rating und niedrigen Zinsen und auch weiterhin Eurobonds diskutiert, die Angela Merkel aber beide ablehnt. Fragt sich nur, wie lange noch. Man lässt also nichts unversucht, um den Euro zu retten. Letztlich werden aber die Märkte und die Rating-Agenturen entscheiden, wo es mit den Zinsen hingeht. Zuletzt wurden Ungarn und Portugal auf Ramsch-Niveau heruntergestuft und damit von Kapitalmarkt abgeschnitten. Dort kann jetzt nur noch der IWF helfen. Die USA wurden noch verschont. Eine Herabstufung von US-Staatsanleihen, die längst angebracht wäre, würde einen neuen Crash verursachen. Ich bin gespannt, ob Technokraten nun Griechenland und Italien retten können, was übrigens auch der letzte Rettungsversuch in den 30-er Jahren war. Die ersten Ergebnisse des neuen EU-Bankenstresstest sickerten auch schon durch. Nach den neuen Bankenstresstest mussten die Banken so tun, als ob sie alle Anleihen zu aktuellen Marktkursen bewertet müssen und dementsprechend das Eigenkapital anpassen müssen, was nach Basel III ohnehin erforderlich ist: das Defizit bzw. der Abschreibungsbedarf (und somit Eigenkapitalbedarf) bei allen europäischen Banken liegt demnach bei 106 Mrd €, bei der Commerzbank alleine Commerzbank bei 3-5 Mrd €. Bis Juni 2012 sollen 9% an Eigenkapital erreicht werden. Bisher ist noch keiner offiziell durchgefallen. Blessing sagt, er braucht kein weiteres Staatskapital Das Kreditneugeschäft fällt damit weg, alle Kosten sollen gesenkt werden, Boni gesenkt werden, Beratermandate aufgelöst werden und die Bank BRE soll verkauft werden. Ob das ausreicht, muss man abwarten. Auch soll die Eurohypo Bank aufgespalten werden und der schlechte Teil der Soffin, also dem Bund als bad bank übergeben werden. Auch so kann man Leichen loswerden. Der Kurs der Co-Bank schwankt volatil zwischen 1,15 und 1,4 €. In den letzten 5 Tagen stieg die Aktie immerhin um satte 20% von 1,15 auf 1,38, was nichts heißen soll, den vorher fiel sie wie ein Stein von über 1,5 auf 1,15 €. Dies zeigt schon wie nervös die Anleger sind und wohl auch bleiben werden. Falls die Commerzbank eine weitere Kapitalerhöhung wohlmöglich mit staatlicher Unterstützung machen muss, wird sich der Kurs wahrscheinlich schnell halbieren, wenn nicht wird er stark ansteigen. Wenn die Co-Bank zum Pennystock wird, droht auch eine Streichung aus dem DAX. Eine Kapitalerhöhung unter 1 € ist übrigens nicht möglich. Der Kurs/Buchwert liegt weit unter 1, ebenso bei der Deutschen Bank AG, die demnach sogar etwas teurer ist. Die Deutsche Bank hat auch ein Kapitaldefizit von 3 Mrd €, die wohl bis Juni 2012 aufgebracht bzw. eingespart werden können. Die britischen Banken simulieren gerade den Untergang des Euros als mögliches Szenario. Nun sollen auch die US-Banken einen neuen Bankenstresstest unter der Berücksichtigung der neuen Risiken im Euroraum machen. Auch auf diese Ergebnisse darf man gespannt sein. Besser gefällt mit die Sberbank, die nun zur drittgrößten Bank in Europa vom Marktwert her avancierte und am 30. November im Kurs um 8,3% auf 8,8 € zulegen konnte. Die Sberbank hat kaum Südosteuropa-Anleihen in Portfolio und will nun in Osteuropa expandieren, wo sich westliche Banken wie die Commerzbank zurückziehen wollen (mehr dazu im Börsenbrief EAST STOCK TRENDS, www.eaststock.de). Achtung: der Iran-Konflikt spitzt sich zu. Großbritannien hat nach dem Sturm der britischen Botschaft im Iran alle Botschaftsangehörigen abgezogen. Deutschland und Frankreich folgten auf dem Fuße. Großbritannien droht jetzt sogar mit einem Krieg gegen den Iran, wovor der iranische Primier warnte. Die Situation könnte dort nach den verschärften Sanktionen wegen des mutmaßlichen Baus einer Atombombe schnell eskalieren und das würde die Weltbörsen auch schnell wieder auf Talfahrt schicken. Problemtisch bleibt auch die Situation in Syrien. Hier drohen die nächsten „black swans“. Ich rate daher weiter zu dem Multi-Asset Managementansatz, also zu effizientes Handelssystemen (auch über neuronale Netze, die auch bei fallenden Kursen profitieren), Gold/Silber /auch in Trading-Bereich), Hedging-Strategien, Immobilien, NPL-Fonds, ausgewählte Private-Equity Fonds China/Indien (jetzt noch kurzfristig mit attraktivem Discount!) und ausgewählte Unternehmensanleihen. Wenn Sie diese Assetklassen und/ oder das Seminar „Erfolgreiche Anlage-Strategien in Krisenzeiten“ interessiert, dann melden Sie sich bitte jetzt bei der ESI GmbH, Jüthornstr. 88, 22043 Hamburg, Tel 040/6570883, email: info@eaststock.de. Wie Sie sich jetzt verhalten sollen und auch welche Aktien in Osteuropa aussichtsreich sind, können Sie nachlesen, wenn Sie jetzt ein Probe Abo- des Börsenbriefes EAST STOCK TRENDS (3 Ausgaben per e-mail für nur 15 €) unter www.eaststock.de bestellen.“ Da die Märkte sehr volatil sind, sollten Sie im Moment mehr trading-orientiert agieren. Welche Aktien Sie jetzt kaufen oder verkaufen sollten, können Sie der täglich aktualisierten Ostbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86 €/Min) entnehmen. Verpassen Sie jetzt die guten Trading-Chancen nicht! | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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