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Am Mittag knisterte am deutschen Aktienmarkt die Luft. Aus dem Nichts rauschte das Kursbarometer DAX um 60 Stellen in die Tiefe und fand erst knapp unterhalb der 9.000er-Marke einen Boden. Die Furcht vor deutlichen Kursverlusten an der Wall Street lieferte eine Begründung für den Abverkauf. Nachdem die US-Börse nur mit einem kleinen Minus in den Handel startete, ging es wie an der Schnur gezogen auch für deutsche Aktien wieder nach oben. Am Ende des Tages schloss der DAX mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 9.054,83 Punkten.
Weiter ist die Sorge an der Börse groß, wie die wirtschaftliche Erholung diesseits wie jenseits des Atlantiks ohne die flankierende Unterstützung der Notenbanken erfolgen kann. Zwar senkte die Europäische Zentralbank in der Vorwoche die Zinsen bereits auf Rekordtief, doch gibt es bereits erste Stimmen, die weitere Maßnahmen fordern. So schließt EZB-Chefvolkswirt Peter Praet Wertpapierkäufe durch die Zentralbank nicht aus. "Wenn unser (Preisstabilitäts-) Mandat in Gefahr gerät, werden wir alle Maßnahmen ergreifen, die wir für notwendig halten, um das Mandat zu erfüllen", sagte der EZB-Chefvolkswirt dem Wall Street Journal. Damit würde, wie in den USA, die Geldmenge erhöht. In der ersten Reihe am Aktienmarkt stellten die Versorger die Gewinner. Die Aktie von E.ON schloss 2,0 Prozent fester, nachdem das Unternehmen am Morgen Zahlen vorlegte, die zumindest nicht negativ überraschten. Die Analysten von equinet stellten heraus, dass verschiedene Segmente die erwartete Trendwende zeigten. Die Präzisierung des Unternehmensausblicks habe ebenfalls im Rahmen der Schätzungen gelegen. RWE-Aktien legten um 1,8 Prozent zu. In der zweiten Reihe bewegten Quartalszahlen die Kurse. So legte die Aktie von Hochtief um 3,6 Prozent zu, nachdem der Baukonzern operativ zulegte, obwohl ungünstige Währungseffekte den Umsatz drückten. Der Generika-Hersteller Stada konnte die hohen Erwartungen der Börse dagegen nicht erfüllen. Vor allem der Preisdruck für Nachahmermedikamente am deutschen Markt belastete. Die Aktie ging mit einem Minus von 5,5 Prozent aus dem Handel. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/raz Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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