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Wer hilft Griechenland freiwillig? Nach dem Willen von Sarkozy und Merkel sollen die Banken nicht gezwungen werden, Griechenland-Kredite abzuschreiben, sondern sie sollen freiwillig einen großen Teil der gewährten Kredite abschreiben oder zumindest verlängern und die Privatpersonen auch. Dies allerdings rate ich auch den Bankvorständen auch. Sicherlich können die Banken nichts für gefälschte Bilanzen und den südländischen Schlendrian, aber sie müssen es ebenso wie staatliche Institutionen verantworten, wenn sie zu viele Kredite zu leichtfertig vergeben haben, die nicht im Einklang mit der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft standen.
Das vom IWF und der EU aufgezwungene Sparprogram wird den Teufelskreis, in dem sich Griechenland seit über 2 Jahren befindet, eher verschlimmern, da es noch mehr Generalstreiks geben wird, noch mehr Leute ihren Arbeitsplatz verlieren und der Konsum weiter schwach bleiben wird. Die jungen Griechen fliehen schon wegen Perspektivlosigkeit aus den Städten. Es herrscht das Chaos. Viele Griechen glauben an eine Verschwörungstheorie, dass das Ausland nur billig Griechenland aufkaufen will. Wenn nun noch aufgrund von Streiks oder sonstigen Behinderungen der Tourismus schwächer wird, wird Griechenland noch mehr geschwächt. Da hilft es wenig, wenn Deutschland und Frankreich bei dem Verkauf des griechischen Tafelsilbers behilflich sein wollen. Rein ökonomisch ist das Kind schon lange in den Brunnen gefallen, zumal S&P die Anleihen schon auf „CCC“ gestuft hat und im übrigen Griechenland aus eigener Kraft auch nicht die Kredite zurückzahlen kann. Wir brauchen jetzt ein Art Entwicklungshilfeplan für die „PIGS, man kann es auch Marshall-Plan nennen, also Kredite, die man von Vornherein abschreibt und auch als Entwicklungshilfe unter Auflagen versteht. Es kann nicht sein, das Banken (und Privatanleger!) jahrelang hohe Kreditzinsen auf Kosten des deutschen Steuerzahlers vereinnahmen können. Den Appell von Merkel und Sarkozy an die Banken, jetzt mitzuhelfen, halte ich für angebracht, aber schwer realisierbar. Möglich ist eine Laufzeitverlängerung, womit aber bestenfalls nur Zeit gewonnen, aber das Verschuldungsproblem nicht gelöst wäre. Zudem wird eine Laufzeitverlängerung wie ein Schuldenmoratorium als Default aufgefasst und dann würde die EZB keine griechischen Anleihen mehr aufkaufen.. Banken und Versicherungen müssen jetzt eigentlich alle Griechenland-Kredite im Eigenbestand verkaufen, da ein „CCC“ nicht mehr einem Bank- oder Versicherungs-Portfolio erlaubt ist. Damit hat S&P im Grund Griechenland schon den Todesstoß gegeben, denn der Zugang zu den internationalen Kapitalmarkten ist nun den Griechen endgültig verwehrt, denn wer wird schon eine CCC-Anleihe kaufen? Da nützt es wenig, wenn Griechenland den Verteidigungsminister zum Finanzminister macht. Diese Rochade hätte ohnehin auch früher passieren müssen. Jetzt ist es zu spät. Alles dies geschieht angeblich zur Rettung des Euros, der vom Grundsatz eher eine Fehlkonstruktion ist, da es zu viele unterschiedliche Länder gibt, die nun alle in einem Euro-Korsett stecken. Der Euro mag politisch sinnvoll sein, ökonomisch ist sein dauerhafter Bestand zweifelhaft. Die allzu leichtfertigen Kreditvergaben zu Niedrigstzinsen werden nun zum Bumerang für alle Betroffen, auch für den deutschen Steuerzahler. Was wir brauchen ist so etwas wie ein freiwilliger Länderfinanzausgleich innerhalb Europas wie wir es auch in der BRD zwischen den schwachen, hochverschuldeten und den starken Ländern haben. Was die PIGS in klein sind ist die USA in groß. Die USA haben sich zu stark verschuldet. Keiner weiß, wer die nächsten Billionen von amerikanischen Anleihen kaufen soll. PIMCO jedenfalls nicht. China könnte der in den USA nicht gern gesehene Rettungsanker bleiben, aber es könnte früher oder später doch auf eine Währungsreform hinauslaufen mit ganz anderen Gewichtungen als heute. Die USA werden an Bedeutung verlieren. Ich empfehle einen Merger zwischen Dollar und Renmimbi für Asien/USA-Geschäfte und einen Merger zwischen Rubel und einem starken Euro im Euroraum für Europageschäfte als neue Handelswährungen, also zwei gleichwertige Zahlungsmittel. So oder so müssen beim Schuldenabbau, zur Not durch Schuldenerlass, Währungen reformiert werden und dann können zwei neue Weltreservenwährungen entstehen. Auch die Rückkehr der guten alten, stabilen DM wäre eine Option, die aber auch Nachteile hat. Dan hätten wir auch wieder eine Lira, die ständig abgewertet werden müsste und ein französischer Francs, der unter Abwertungsdruck steht. Das könnte den Tourismus von deutschen in Italien und Frankreich wieder beleben. Vielleicht brauchen wir aber auch wieder Kapitalverkehrskontrollen, denn es kann nicht sein dass Billionen von Steuergeldern in Steueroasen verweilen und Kapitalflucht in großen Ausmaß betrieben wird, wenn ganze Länder Pleite gehen. Es ist ein Unding, dass die G20 das Stopfen von Steueroasen bisher nicht geschafft haben. Der neue Zufluchtsort ist nach der Schweiz jetzt Singapur. Da ich in den nächsten Wochen aufgrund der Überschuldung vieler Länder noch so einiges „Sommertheater“ erwarte, rate ich mehr dazu in Liquidität oder beim Unterschreiten wichtiger Chartmarken auch Short zu gehen. Welche Chartmarken dies genau sind, können Sie auch im neuen EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de, 3 Ausgaben für nur 15 Euro) nachlesen. Ein weiterer „sicherer Hafen“ ist im Moment Südosteuropa (Serbien über 30% im Plus). Lesen Sie auch darüber mehr im neuen EAST STOCK TRENDS 06/11. Über 200 Mrd € werden in Europa als „uneinbringliche Kredite“ klassifiziert, wobei diese Kredite meistens mit Sachwerten besichert wurden. Des ein Freud, des anderen Leid. Eine deutsche Investmentgesellschaft spezialisiert sich auf das Aufkaufen und Verwerten von sogenannten unbesicherten „Non Performing Loans“, indem es notleidende bzw. gekündigte Kredite von Banken und Versicherungen aufkauft und dann mit den Gläubigern zu einer akzeptablen Lösung kommt. Auf diese Weise werden Schuldner ihre Schulden los und Gläubiger bekommen wenigstens einen Teil der Gelder wieder. Wer in einen solchen geschlossenen Fonds investiert, soll eine jährliche Ausschüttung von über 10% bekommen, wobei das Geld allerdings 3 Jahre festgelegt ist. Das Kapital wird dann in 3 Jahren vollständig zurückgezahlt und es gibt keine Nachschusspflichten. Bis 30. Juni entfällt der danach fällige Ausgabeaufschlag von 5% für diesen attraktiven, innovativen Sachwert-Fonds. Wer diese neue Anlageform interessiert, melde sich bitte umgehend bei der ESI GmbH (E-Mail: info@eaststock.de, Tel: 040/6570883). | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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