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Diese Handelswoche wurde durch den Tod von Apple-Gründer Steve Jobs überschattet, der nach langer Krankheit am Donnerstag einem Krebsleiden erlag. Zuvor wurde am Dienstag eine neue Version des IPhones 4 vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung fehlte Jobs bereits, was einige Marktteilnehmer schon das Schlimmste vermuten ließ. Die Aktie war am Dienstag und Mittwoch größeren Schwankungen ausgesetzt, was vermutlich auch daran liegt, dass die Meinungen über das zukünftige Apple weit auseinander gehen. Die Nachricht über den Tod von Jobs ereilte die Märkte am Mittwoch nach Handelsende. Der befürchtete Kurseinbruch in der Apple-Aktie (865985) blieb am Donnerstag in den ersten Handelsstunden aus.
Der Dow Jones notierte am Mittwoch fast auf dem Niveau vom Freitag vergangener Woche. Die Nachrichten aus Europa bestimmen nach wie vor den Handel an der Wall Street. Nach einem schwachen Start am Montag dominierten die Minuszeichen auch den Handel in der ersten Halbzeit am Dienstag. Jedoch drehte der Markt nach oben, so dass zum Schluss ein Plus von über einem Prozent herauskam. Am Mittwoch hielt die gute Stimmung an. Zu den Verlierern des Tages gehörte am Montag die Aktie von Arch Coal (WKN: 908011) mit einem Minus von über neun Prozent. Der Kohleproduzent hatte zuvor am Freitag einen niedrigeren Gewinn für das Gesamtjahr in Aussicht gestellt. Auch die Aktie vom Landmaschinenhersteller AGCO (888282) verlor über sechs Prozent. Das Unternehmen gab eine Übernahme bekannt, deren Preis als recht hoch eingeordnet wurde. Eine Bauchlandung legte die Aktie von AMR (850211) hin. Nach dem Gerüchte einer möglichen Insolvenz auf dem Parkett herumgingen, verlor die Aktie rund ein Drittel an Wert. Mit einem Kursgewinn von sieben Prozent gehörte die Yahoo-Aktie (900103) zu den Spitzenreitern im NASDAQ. Es kursieren Gerüchte, dass Yahoo in absehbarer Zeit übernommen wird. Dabei werden mehrere Kandidaten genannt, u.a. Mircosoft (870747). Gerade die Bankenwerte profitierten von der deutlichen Kurserholung in den letzten Handelsminuten. So gewann die Aktie von Citigroup (A1H92V) rund fünf Prozent und die von JPMorgan (850628) sogar über sechs Prozent. Die Aktie von Yahoo (900103) kletterte am Mittwoch um weitere zehn Prozent nach oben. Von einer Kaufempfehlung profitierte die Aktie von Walt Disney (855686) mit einem Kursgewinn von über fünf Prozent. Auch die Ölwerte waren seit langer Zeit auf der Gewinnerseite anzutreffen. Chevron (852552) stieg um über drei Prozent und ExxonMobil (852549) um 1,5 Prozent. Auch die Aktien von Cisco Systems (878841) und Hewlett Packard (851301) fielen durch Kursgewinne von über drei Prozent auf. Die Sorgen um die Weltkonjunktur und die Schuldenproblematik der Industriestaaten belasteten auch in dieser Woche den japanischen Aktienmarkt. Die Kurse an der Börse in Tokyo gaben leicht nach und der Nikkei 225 verliert 179 Zähler und schließt bei 8.522 Punkten. Die Verluste ziehen sich durch alle Branchen und natürlich sind auch die großen Exportwerte von den Kursrückgängen betroffen. Keine zusätzliche negative Stimmung kommt momentan von der Währungsseite, die uns in der Vergangenheit immer wieder die Stimmung eingetrübt hat. Der Yen handelt gegenüber dem US-Dollar in einer Bandbreite von 76-77 Yen und ist somit relativ stabil. Zudem versorgt die japanische Zentralbank den Markt weiterhin mit billigem Geld und die Zinsen werden, so wie es momentan aussieht, auch in naher Zukunft weiter bei nahezu null Prozent liegen. Australien hat am Donnerstag mit einem Plus von 143 Punkten (3,65 Prozent) den größten Indexgewinn seit 34 Monaten verzeichnet. Mit diesem kräftigen Anstieg wurde die 4.000-er-Marke zurückerobert. Der Schlussstand von 4.069 Punkten bedeutet ein Wochenplus von 1,5 Prozent. Die Gründe der Aufwärtsbewegung sind vielfältig – Hoffnung auf Lösung der europäischen Probleme im Finanzsektor, besser als erwartete US-Zahlen, Shorteindeckungen und “Schnäppchen”-Jagd. Angeführt wurden die Aktien von den Minenwerten. Teilweise zweistellige Zuwächse wurden in diesem Segment verzeichnet, wie z.B. bei Paladin Energy (890889) mit einem Plus von 16,3 Prozent auf 1,36 AUD (0,99 Euro). Ebenfalls in guter Verfassung zeigte sich am Donnerstag der HangSeng, der mit einem Plus von 5,70 Prozent auf 17.172 Punkte seinen stärksten Tagesgewinn seit April 2009 feierte. Allerdings konnte das Vorwochenniveau mit 17.911 Punkten nicht zurückerobert werden, so dass ein Wochenverlust von 739 Punkten oder 4,1 Prozent zu Buche steht. Das heutige IPO der Citic Securities (A1JLVC) konnte trotz des guten Gesamtbildes nicht überzeugen. Der IPO-Preis von 13,30 HK-Dollar (1,278 Euro) konnte nach zwischenzeitlichen Verlusten bis in den Bereich von 11,90 HK-Dollar aber zum Schluss zurückerobert werden. Mit einem Kursplus von über 60 Prozent glänzte der britische Öl-Explorer “Encore Oil” (A0D9CX) nach einem Übernahmeangebot des britischen Ölproduzenten “Premier Oil plc” (A1H9WB). Das Übernahmeangebot in Höhe von 221 Millionen Pfund entspricht einem Preis von 70 Pence je Aktie (0,81 Euro). “Die Übernahme scheint für Premier Oil ein gelungener Schachzug zu sein, um die Förderkapazitäten in der Nordsee erheblich zu vergrößern. Der Übernahmepreis je Aktie entspricht etwa dem Börsenpreis vom Mai 2011”, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Das nächste Kapitel der Bankenrettung wurde bei der belgisch-französischen Dexia (903855) aufgeschlagen. Die mit 4,8 Milliarden Euro in Griechenland engagierte Bank musste am Dienstag durch staatliche Garantien gestützt werden. Dexia droht nun die Zerschlagung. Riskante Papiere sollen in eine „Bad Bank“ ausgelagert werden. Investoren zogen die Reißleine und verkauften massiv. Der Wochenverlust beläuft sich auf fast 40 Prozent und der aktuelle Börsenpreis liegt nur noch bei 0,87 Euro. Börse Stuttgart TV Apple-Fans weltweit sind enttäuscht. Der Konzern mit dem angebissenen Apfel im Logo hat nicht das neue iPhone 5 präsentiert, sondern “nur” eine modifizierte Variante des iPhone 4. Damit ist nach Ansicht vieler Marktbeobachter die erste Bewährungsprobe des neues Apple-Chefs Tim Cook gründlich daneben gegangen. Sein Vorgänger Steve Jobs hatte den Chefsessel krankheitsbedingt räumen müssen. Eine aktuelle Einschätzung von Roland Hirschmüller von der Baader Bank im Interview mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6128 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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