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Die deutschen Exporte sind im Juni um 2,8 Prozent zum Vormonat gesunken, so deutlich wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Ökonomen hatten im Schnitt einen kalender- und saisonbereinigten Rückgang von 0,3 Prozent erwartet, nachdem es im Mai noch um 1,5 Prozent aufwärts ging.
Die Importe fielen sogar um 4,5 Prozent und damit so kräftig wie seit acht Jahren nicht mehr. Die enttäuschenden Daten werten Analysten allerdings nur als Ausrutscher, der mit dem Sommerbeginn zu begründen sei und in den kommenden Monaten wettgemacht werden dürfte. Der sich belebende Welthandel werde positiv auf die deutschen Exporte und Importe ausstrahlen. Auftragseingänge und -bestände signalisierten eine enorm solide Situation für die deutsche Wirtschaft, meint zum Beispiel Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Der DAX zeigte sich heute lange wenig verändert. Im Zuge negativ tendierender US-Futures gab das deutsche Börsenbarometer jedoch in den Mittagssunden nach und liegt nun bei 12.211 Punkten mit 0,4 Prozent im Minus. Der Euro notiert bei 1,1810 US-Dollar. ifo sieht stärkstes deutsches Wachstum seit 2014 Die deutsche Wirtschaft sei nach einer Prognose des ifo-Instituts im zweiten Quartal so kräftig gewachsen wie seit Ende 2014 nicht mehr. Demnach dürfte das Bruttoinlandsprodukt um etwa 0,8 Prozent zulegen und damit stärker steigen als zu Jahresbeginn mit 0,6 Prozent. Das ergebe sich aus dem ununterbrochenen Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex in den vergangenen Monaten. Dazu käme die sehr gute Entwicklung anderer wichtiger Konjunkturbarometer wie der Auftragseingänge und Einzelhandelsumsätze. Nach dem Leiter der ifo-Konjunkturforschung, Timo Wollmershäuser, deuteten viele Indikatoren auf ein wirklich starkes zweites Quartal. Auch aus der Euro-Zone seien viele Bestellungen für die deutsche Wirtschaft zu registrieren. Das statistische Bundesamt veröffentlicht am 15. August seine erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal. Deutsche Post mit guten Geschäften Nach einem überraschend starken Gewinnanstieg griffen Anleger erneut zu den Aktien der Deutschen Post. Der Kurs hatte aber schon im Vorfeld stark zugelegt, so dass sich die Gewinne heute in Grenzen hielten. Die Papiere notieren aktuell 0,9 Prozent höher bei 34,44 Euro. Besonders starke Zuwächse konnte der Logistik-Konzern im Paket- und Expressgeschäft verbuchen. Hier wirkt sich vor allem der zunehmende Internet-Versandhandel aus. Uniper stellt höhere Dividende in Aussicht Der Kraftwerksbetreiber Uniper, an dem der Energieversorger E.on noch einen Anteil von 47 Prozent hält, möchte seine Dividende um 25 Prozent anheben. Damit würden die Anteilseigner 69 Euro-Cent je Aktie ausgezahlt bekommen. Der operative Gewinn soll im Gesamtjahr 2017 bei mindestens einer Milliarde Euro liegen. Uniper legten daraufhin um 3,1 Prozent auf 18,75 Euro zu. Die E.on-Aktien notieren bei 8,75 Euro unverändert. Deutsche Beteiliguns AG steigert Ergebnis Die Deutsche Beteiligungs AG hat nach sechs Veräußerungen ihr Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 auf 78,6 Millionen Euro verdreifacht. Insbesondere die Verkäufe des Automobil-Dienstleisters Formel D und des Nachhilfe-Anbieters Schülerhilfe waren lukrativ. Das Konzernergebnis im noch bis zum 30. September laufenden Geschäftsjahr soll um bis zu zehn Prozent über den bisher erreichten 78,6 Millionen Euro liegen. Die Aktien verteuerten sich heute um 0,7 Prozent auf 42,75 Euro. Börse Stuttgart TV Tesla und BMW haben Zahlen vorgelegt. Beide Unternehmen konnten durchaus überzeugen, allerdings mit einem durchaus unterschiedlichen Zahlenwerk. Wer gibt aktuell mehr Gas? Wo läuft es derzeit besonders rund? Norbert Paul sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im positiven Bereich. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Hebelprodukten auf steigende Notierungen des DAX. Trends im Handel Knock-out-Calls auf die Aktien von Beiersdorf und Dürr waren auch heute vermehrt gesucht. Händlern zufolge seien die Scheine von einem Börsenbrief empfohlen worden. Viele Anleger setzen mit Knock-out-Calls auch auf steigende Kurse der Evotec-Aktien. Call-Optionsscheine auf die Aktien von Alibaba und Tencent Holdings sind weiterhin gefragt. Händlern zufolge seien die Produkte von einem Börsenmagazin zum Kauf empfohlen worden. Calls auf Siltronic sind heute ebenfalls gefragt. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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