Alt 16.03.15, 12:49
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Montag, 16.03.2015 - Update
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12.000-Punkte-Marke geknackt / Fokus richtet sich diese Woche auf US-Geldpolitik, Rohöl WTI unter 45 US-Dollar.

Direkt zum Auftakt der neuen Handelswoche knackt der DAX die psychologische 12.000-Punkte-Marke. . Die Stärke des DAX und vor allem die Emanzipation von der zur Schwäche neigenden Wall Street sind positive Vorzeichen dafür, dass die Rally durchaus noch eine Weile so weiter gehen kann. Dennoch nimmt auf dem hohen Niveau die Nervosität der Bullen zu. Die Frage bleibt, wie lange noch jeder kleine Rücksetzer von bereitwilligen Käufern genutzt wird, die so eine stärkere Korrektur verhindern. Zu groß ist die Verführung, die allein seit Jahresbeginn aufgelaufenen Gewinne von mehr als 22 Prozent mitzunehmen. Aber für das dann frei gewordene Geld fehlen in dem Niedrigzinsumfeld weiter die Alternativen. Das hält die meisten von größeren Verkäufen ab.

In dieser Woche sollten neue geldpolitische Impulse der US-Notenbank Federal Reserve in erster Linie die amerikanischen Märkte beeinflussen. Angesichts der sehr schwachen Einzelhandelsdaten der vergangenen Woche und der fortgesetzt steilen Aufwertung des US-Dollar könnten sich die US-Notenbanker gegenüber einer frühen Zinsanhebung reservierter zeigen als viele Marktteilnehmer aktuell erwarten. Damit sollten sich dann auch die US-Leitindizes wieder erholen, deren Schwäche irgendwann dann doch zu einer Bedrohung der Rally am deutschen Aktienmarkt werden könnte. Ein Bruch des Aufwärtstrends der US-Märkte würde trotz der relativen Stärke hierzulande die Unsicherheit weiter erhöhen.

Heute nun gelang dem DAX der kurzzeitige Sprung über die nächste vor allem aus psychologischer Sicht wichtige runde Marke von 12.000 Zählern. Um dieses Niveau könnte es wieder zu einigen Gewinnmitnahmen kommen, wobei der DAX nach unten bei knapp 11.850 Punkten wieder aufgefangen werden könnte. Darunter würde bei 11.745 Punkten Nachfrage lauern. Aus charttechnischer Sicht könnten Anlaufstationen nach oben zunächst zwischen 12.040/40 und darüber 12.095 warten.

Allzu wichtige Wirtschaftsdaten stehen heute für den europäischen Raum nicht an. Am Nachmittag dürften die Marktteilnehmer aber auf die Zahlen zur US-Industrieproduktion im Februar blicken. Gegen 15:45 Uhr liefert die EZB zudem ein Update zum Volumen der getätigten Staatsanleihekäufe. Morgen könnte etwas spannender werden, wenn der ZEW-Geschäftsklimaindex für Deutschland veröffentlicht wird.

Neben dem DAX zeigt sich auch das Chartbild des EUR/USD-Währungspaares, sowie des Rohölpreis, interessant.
Der EUR/USD pendelt aktuell um die charttechnisch signifikante Marke bei 1,05 USD, wo in etwa auch die Unterstützungslinie vom Jahre 2008 verläuft. Sollte der Kurs hier nachhaltig durchbrechen, dann könnten als nächstes die 1,03-USD-Marke und dann auch bald die Parität angelaufen werden. Mit der Fed-Offenmarktausschuss-Sitzung am Mittwoch und einer insgesamt sehr bärischen Positionierung der Marktteilnehmer, könnte der Mittwoch ein entsprechendes Potenzial für eine kräftige Gegenbewegung in sich bergen. Vorsicht ist angebracht.

Der Rohölpreis der Referenzsorte WTI hat nach dem Fall unter die 47,20-USD-Marke seine Talfahrt beschleunigt und handelt nun auch unter der 45-USD-Marke. Bei knapp 43,30 USD findet sich das Mehrjahrestief, das Ende Januar erreicht wurde. Das Verhalten an dieser Marke könnte wichtige Signale für den weiteren Kursverlauf liefern. Schafft es der Kurs sich hier zu stabilisieren und zu drehen, könnte ein Doppelboden ausgebildet werden. Bricht der Kurs aber nachhaltig durch, dann könnte sich der Kurs schnell in Richtung 41,10 USD bewegen.

Interessant sind auch die US-Leitindizes. Der Dow Jones stieß zuletzt um das 50%-Retracement der Bewegung von Anfang Februar auf Nachfrage. Die kräftige Erholung vom Donnerstag wurde zu weiten Teilen wieder abverkauft, um die 17.625, dem Tief vom Mittwoch prallte der Kurs allerdings wieder ab. Damit verbleibt beim Dow Jones die Chance auf eine Erholung zunächst zurück zur 18.000-Zähler-Marke. Etwa hier verläuft auch die Abwärtstrendlinie von Anfang März. Impulsgebend könnte die Pressekonferenz mit Janet Yellen zur Fed-Sitzung am Mittwoch sein.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Aufschlägen zu den Schlusskursen vom Freitag gehandelt.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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