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Die US-Börsen starteten aufgrund des Unabhängigkeitstages am Montag einen Tag später in die Handelswoche. Der Dow Jones, der Nasdaq Composite und der S&P 500 konnten unter Schwankungen das Niveau der Vorwoche halten. Die Störfaktoren aus Europa drückten auf die Aktienkurse der Bankenwerte, die aber weniger verloren hatten als die europäischen Mitbewerber. Dennoch waren sie die Schlusslichter im Dow Jones. Die Aktien der Fluglinien standen ebenfalls nicht in der Gunst der Anleger, nachdem Delta Airlines (WKN: A0MQV8) im vergangenen Quartal die erwartete operative Gewinnmarge von 21 Prozent nicht erreichen konnte. Auch die Aktien von United Continental (WKN: A1C6TV) und American Airlines (WKN: A1W97M) wurden in Sippenhaft genommen und verkauft. Die Kursverluste betrugen um die drei Prozent.
Nach der extrem positiven Performance der letzten Woche setzte Gold seinen Weg Richtung Norden unbeirrt fort. Zu Beginn der Berichtswoche startete das gelbe Edelmetall noch bei 1.318 Dollar und sprintete um 3,5 Prozent nach oben auf 1.365 Dollar pro Feinunze. Die TOP 50 der Preisfeststellungen war deshalb aufgrund der weiter anziehenden Gold-und Silberpreise wieder einmal sehr „rohstofflastig“. Der Goldförderer B2Gold (WKN: A0M889) legte um fünf Prozent zu, die Aktien des Silberminenbetreibers Great Panther Silver (WKN: A0YH8Q) stiegen unter hohen Umsätzen um acht Prozent, der kanadische Goldminenbetreiber Endeavour Mining (WKN: A2ABF1) legte sogar ein Kursfeuerwerk von über zehn Prozent aufs Parkett. Barrick Gold (WKN: 870450) verbesserte sich um 8,5 Prozent auf 21 Euro, Yamana Gold (WKN: 357818) stieg um 12,5 Prozent, Agnico Eagle (WKN: 860325) legte um 5,3 Prozent zu und Newmont Mining (WKN: 853823) ging mit einem Plus von 5,9 Prozent aus dem Handel. Auch die anderen Edelmetalle wie Silber und Platin katapultierte es nach oben. Silber verbesserte sich um satte 8,5 Prozent auf 20,16 Dollar, in der Spitze schrammte es kurz an der 21-Dollar-Marke. Seit Jahresbeginn kann Silber eine Wertsteigerung von beeindruckenden 50 Prozent vorweisen. Selbst Platin erwachte aus seinem Dornröschenschlaf. Nachdem es seit Anfang Juni in einer Range zwischen 970 und 1.007 Dollar verweilte, explodierte der Platinpreis zum Ende der letzten Woche und notiert aktuell bei 1.084 Dollar. Die Südafrikanische Impala Platinum (WKN: A0KFSB) partizipierte ordentlich von dieser Entwicklung und stieg diese Woche um 14 Prozent auf 53,38 Südafrikanische Rand, was gegenwärtig 3,29 Euro entspricht. In einem äußerst nervösen Markt muss der Nikkei 225 nochmals leichte Verluste hinnehmen und der japanische Leitindex schließt 299 Zähler tiefer bei 15.276 Punkten. Die BREXIT-Verunsicherung hält weiter an und wird sich, so wie es aussieht, auch in nächster Zeit nicht legen und somit werden wir weiterhin mit sehr volatilen Märkten leben müssen. Nachdem aus dem britischen Pfund eine regelrechte Flucht stattfindet, wird der japanische Yen als „sicherer Hafen“ angesehen. Der Yen kann gegenüber den wichtigsten Weltwährungen immer weiter zulegen. In der Spitze wurde der Yen gegenüber dem Dollar auf einem Niveau von 99 gehandelt und dies schmerzt die japanische Exportwirtschaft richtig. Eine überraschende und positive Neuigkeit in diesem schweren Marktumfeld kommt von der bevorstehenden Börseneinführung von LINE Corp. die nächste Woche über die Bühne gehen wird. Völlig überraschend hat der in Asien äußerst beliebte Messenger-Dienst die Preisspanne angehoben und auch die Zeichnungsfrist wurde vorzeitig geschlossen. „Somit kann man davon ausgehen, dass die Nachfrage nach dieser Neuemission ziemlich hoch ist“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die neue Preisspanne ist jetzt bei 2.900 bis 3.300 Yen nach 2.700 bis 3.200 Yen. „Die Marktteilnehmer gingen bei der ersten Preisspanne davon aus, dass der endgültige Preis bei 2.800 Yen liegen würde. Jetzt ist die Zuteilung der Aktien am oberen Wert von 3.300 Yen wahrscheinlicher“, so Marten. Man darf gespannt sein, wie sich das bislang weltgrößte IPO in diesem Jahr im Tech-Bereich am Markt schlagen wird. Zwei Wochen nach der im Vorfeld gefürchteten, aber nicht wirklich einkalkulierten Brexit-Abstimmung in Großbritannien werden die Auswirkungen am Finanzmarkt deutlich. Das britische Pfund hat seit der Abstimmung zum Euro gut elf Prozent verloren. Der breit gefächerte britische FTSE 250 Aktienindex verlor zusätzlich acht Prozent an Wert. Gewinner ist der FTSE 100 Index welcher drei Prozent seit dem Referendum zulegen konnte. Nach einer kurzen panischen Reaktion stiegen viele Aktien aus diesem Index wieder ins Plus. Die 100 größten britischen Unternehmen sind in diesem Index vertreten. Viele davon sind stark international ausgerichtet und von einem möglichen anstehenden EU-Austritt wenig betroffen. Aktien wie Glaxosmithkline (WKN: 940561), Reckitt Benckiser (WKN: A0M1W6) und Unilever PLC (WKN: A0JNE2) sind hier vertreten. Die meisten Banken leiden massiv unter der Unsicherheit wie es nun in England weitergeht. Barclays (WKN: 850403) und Royal Bank of Scotland (WKN: A1JXTD) sind die größten Verlierer mit Kursabschlägen von bis zu 45 Prozent innerhalb der letzten zwei Wochen. Der österreichische Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana (WKN: 779535) hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017 einen Konzerngewinn von 30,8 Millionen Euro erzielt. Damit stieg der Konzerngewinn um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Vor allem der höhere Zuckerpreis ist hierfür verantwortlich. Auch für das Gesamtjahr sieht die Gesellschaft einen moderaten Anstieg beim Betriebsergebnis. Die Aktie reagierte in einem positiven Gesamtmarkt mit einem Anstieg von rund drei Prozent und notiert aktuell bei 97,74 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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