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Sie machten es noch einmal spannend! Buchstäblich in letzter Sekunde einigten sich Republikaner und Demokraten doch noch auf eine Anhebung der Schuldengrenze von bislang 14,3 Billionen US-Dollar. Im Rahmen eines Zwei-Stufen-Plans sollen in den kommenden zehn Jahren insgesamt 2,4 Billionen US-Dollar Schulden abgebaut werden. Davon sollen 917 Milliarden US-Dollar sofort – d.h. im Anschluss an die Abstimmungen im Kongress und Senat – eingespart werden, während über die Frage wie und wo die restlichen 1,5 Billionen US-Dollar herkommen sollen, noch bis zum Jahresende debattiert werden soll.
Wie bei einem Kompromiss üblich, mussten beide Seiten deutliche Zugeständnisse an den politischen Kontrahenten machen. So werden die beschlossenen Kürzungen nicht – wie vom demokratischen Lager gefordert – durch Steuererhöhungen abgefedert. Zum anderen erhöht jedoch die erzielte Einigung den „Refinanzierungsspielraum“ für die Regierung Obama auch über 2012 hinaus, was insofern von Bedeutung ist, als dass im kommenden Jahr US-Präsidentschaftswahlen ins Haus stehen. Mit Einsparungen in Höhe von 350 Milliarden US-Dollar wird der Rüstungsetat am stärksten beschnitten – auch dies ein Punkt, gegen den sich die Opposition bis zuletzt wehrte. Und wie bei einem Kompromiss üblich, gibt es auch diesmal reichlich Kritik an dem Beschluss. Zwar waren am Ende des Tages alle – vielleicht bis auf die republikanische „Tea Party“ Fraktion – zumindest erleichtert, dass man sich doch noch auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen konnte, doch wirklich freuen wollten sich nur die Wenigsten. Reicht der Beschluss die Märkte zu beruhigen? Ist er wirklich zukunftsfähig? Besteht durch die Sparmaßnahmen die Gefahr, dass die ohnehin kränkelnde US-Wirtschaft jetzt vollends in die Rezession abdriftet? Deutlich wurde in dieser Woche Nobelpreisträger Paul Krugman in seiner Kolumne der New York Times: „Das Schuldenabkommen ist ein Desaster, nicht nur für Obama und seine Partei: Es wird eine bereits am Boden liegende Wirtschaft weiter beschädigen und Amerikas Defizitproblem wahrscheinlich verschlimmern, nicht verringern“. Für Kritiker wie Krugman ist nicht die Anhebung der Schuldengrenze ein Problem, sondern vielmehr die beschlossenen ad hoc Ausgabenkürzungen. Zwar verneint auch Krugman nicht, dass die USA sparen müssen, jedoch nicht in der jetzigen Situation. Nach keynesianischem Vorbild müsse der Staat im Gegenteil die Ausgaben steigern. Beistand bekommt der Ökonom vom Chefvolkswirt der japanischen Investmentbank Nomura, Richard Koo. Dieser fürchtet in einem Interview mit Handelsblatt Online einen möglichen „double-dip“, d.h. ein erneutes Abdriften der US-Wirtschaft in die Rezession. Selbst eine Deflationsspirale nach japanischem Vorbild hält Koo für durchaus denkbar. Dass es um die US-Wirtschaft tatsächlich nicht besonders gut steht, wurde auch in dieser Woche noch einmal bestätigt: Die Wachstumsprognosen, sowohl für das 1. als auch das 2. Quartal mussten korrigiert werden (für das 2. Quartal hatten Analysten ganze 0,3 Prozent mehr erwartet). Was die USA jedoch besonders schmerzt sind die sinkenden Konsumausgaben der US-Verbraucher, die im Juni nochmals zurückgegangen sind. Eine weitere Inkonstante sind zudem die Ratingagenturen. Im Vorfeld der Abstimmung forderten die „Großen Drei“ Einsparungen in Höhe von mindestens 4 Billionen US-Dollar, um auch zukünftig ein „AAA-Rating“ für die USA beibehalten zu können. Vorerst zumindest halten Fitch & Co. sich noch zurück, allerdings soll der „negative Ausblick“ für die größte Volkswirtschaft der Welt aufrecht erhalten bleiben. Wer meint, dass sich die Europäer in dieser Phase wieder etwas zurücklehnen könnten, sah sich in dieser Woche ebenfalls enttäuscht. Die Renditen für italienische und spanische Papiere erreichten zwischenzeitlich den höchsten Wert seit Einführung des Euro! Offensichtlich konnten weder das Rettungspaket für Griechenland, sowie die Reform des EFSF, noch die angekündigten Konsolidierungsmaßnahmen der italienischen Regierung, die Märkte nachhaltig beruhigen. Der Bund-Future wiederum steigt und steigt und bewegt sich steil in Richtung seines alten Hochs vom Sommer des vergangenen Jahres. Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen fiel zwischenzeitlich bis auf die Marke von 2,132 Prozent, womit der Bund-Future angesichts einer Inflationsrate von 2,4 Prozent, eine negative Realverzinsung aufwies. Bondm-News Neuer Geschäftsführer bei der Uniwheels Gruppe. Eckehard Forberich wurde zum 01. Juli 2011 zum neuen CFO und kaufmännischen Geschäftsführer der Gruppe ernannt. Herr Forberich verantwortet als Mitglied der Geschäftsführung die Bereiche Finanzen, IT und Einkauf. Dürr blickt auf starkes 1. Halbjahr zurück. In den ersten 6 Monaten dieses Jahres gingen bei dem schwäbischen Maschinenbauer Aufträge in einem Gesamtvolumen von 1,2 Mrd. Euro und somit über 60 % mehr als im Vorjahr ein. Der Umsatz konnte um 51 Prozent gesteigert werden, so dass Dürr ein EBIT von 784 Mio. für das 1. Halbjahr ausweist. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden nach oben angehoben. AEG Power Solutions/ 3W Power Holdings übernimmt skytron energy zur Gänze. Bislang hielt AEG Power Solution rund 75 Prozent der Anteile. Die drei größten Gewinner dieser Woche sind Centrosolar (+0,48%), SIC Processing (+0,15%) und Solarwatt (+0,05%). Die rote Laterne tragen in dieser Woche Rena (-2,38%), 3W Power Holding (-1,59%) und MAG IAS (-1,29%). Börse Stuttgart TV Ähnlich wie die Edelmetalle Gold und Silber gilt vielen Anlegern eine Bundesanleihe als sicherer Hafen. Wann immer es auf hoher See stürmisch wird, setzen Anleger verstärkt auf Schuldverschreibungen des deutschen Staates. Doch mittlerweile setzen immer mehr Anleger auf Fremdwährungsanleihen. Warum eigentlich? Was es zu beachten gilt und wie die Woche für den Bund-Future verlief, weiß Sabine Traub, Leiterin Primary Markets an der Börse Stuttgart. Hier geht’s zum Video: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5877 Neues Anleihenformat im deutschen Anlegerfernsehen Nicht wenige Anleger hofften, dass mit der Verabschiedung des Schulden-Kompromisses in den USA die Nervosität aus den Märkten weichen würde. Doch was im Augenblick passiert, haben nur die Wenigtsen erwartet. Während die Aktienmärkte einbrechen, schießt der Bund-Future nach oben. Die Renditen von spanischen und italienischen Anleihen schießen durch die Decke! Was ist nur los? Rolf Kazmaier, SVA Vermögensverwaltung, zu Gast beim DAF-Anleihenforum. Hier geht’s zum Video: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5878 Bondsweekly-Spezial: Warum Anleihen in Norwegischen Kronen so beliebt sind… Die USA sind in dieser Woche nur knapp an der Zahlungsunfähigkeit vorbei geschrammt. Die Eurozone wird immer mehr zur Schuldenzone. China kämpft unverändert mit seiner ausufernden Inflation und Japan und der Yen sind nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima unter Druck. Euro, Dollar, Yen oder auch Renminbi werden nicht nur von Anleihe-Anlegern immer kritischer beäugt. Was hilft die richtige Anlage-Idee wenn das Währungsrisiko alle erzielten Gewinne wieder zunichte macht? Oder anders herum gefragt, warum sollte man bei Fremdwährungsanleihen nicht doppelt profitieren? Richtige Idee und richtige Währung mit Potenzial nach oben (Wie Währungsanleihen funktionieren Vgl. Bondsweekly KW 18)… Viele Anleger setzen im Augenblick auf Anleihen notiert in Norwegischen Kronen (NOK). Aber warum eigentlich? Bereits 2009 bezeichnete das „Time-Magazine“ die Währung der Skandinavier als „sicherste Währung weltweit“. Beim Blick in die Statistik wird deutlich warum: 1. Staatsschulden: Während die Neuverschuldung in Deutschland (-2,36 ) und den USA (-3,6) in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist, kann der norwegische Staat einen durchschnittlichen Überschuss von satten 13,875 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt verzeichnen. Der Großteil dieses Haushaltsüberschusses investiert Norwegen in einen eigenen Staatsfonds und baut auf diese Weise für schlechtere Tage vor. Während in Europa und den USA das Schuldendilemma regiert, konnte Norwegen in den vergangenen Jahren richtig durchstarten. Niedrige Inflationsraten, eine stabile politische Lage und jährliche Haushalts- und Handelsüberschüsse lassen für viele Anleger die Norwegische Krone als krisenresistente Währung erscheinen. Während die etablierten Leitwährungen mit hausgemachten Problemen zu kämpfen haben, die außerdem eine schöne Stange Geld kosten, nimmt der Reichtum im Land der Fjorde stetig zu. Nicht nur Unternehmensanleihen, die in norwegischen Kronen emittiert wurden, konnten sich in den vergangenen Jahren über zusätzliche Währungsgewinne freuen, sondern auch norwegische Staatsanleihen – der Leitzins in Norwegen liegt deutlich höher als innerhalb der EU oder den USA – können bei vielen Anlegern punkten. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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