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In dieser Handelswoche konnte sich der Dow Jones bis zum Mittwoch oberhalb von 13.000 Punkten behaupten. Schließlich notierte er bei 13.126 Punkten leicht über dem Schluss vom Freitag zuvor.
Die Woche begann mit einer freundlichen Tendenz, da die Marktteilnehmer die Rede des US-Notenbankchefs Bernanke positiv auffassten. Zu den Gewinnern gehörte die Aktie von IBM (851399), die um mehr als ein Prozent zulegen konnte und Spitzenreiter im Dow Jones war. Am Dienstag verdunkelte sich der Börsenhimmel in den USA ein wenig. Einige Marktbeobachter wurden auf dem falschen Fuß erwischt, nachdem das Verbrauchervertrauen im März überraschend stark gesunken war. Dennoch verloren die amerikanischen Aktien nur leicht. Die Aktie des Häuslebauers Lennar (851022) konnte mit einem erhöhten Auftragseingang und einem Kursgewinn von mehr als vier Prozent auf sich aufmerksam machen. Am Dienstag meldete der Kreditkartenanbieter American Express (850226), dass die Dividende angehoben wird und kündigte ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 150 Millionen eigener Aktien an. Dennoch konnte sich die Aktie dem allgemeinen Trend nicht entziehen und musste leichte Kursverluste hinnehmen. Die Konjunkturdaten am Mittwoch konnten die Stimmung der Anleger nicht verbessern. Gerade der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter erfüllte die Erwartungen der Analysten nicht. Aufgrund dessen gab auch der Ölpreis nach, was wiederum zu Kursverlusten bei den Ölwerten führte. Im Bereich der Ölserviceunternehmen, wie bei Halliburton (853986) und Baker Hughes (872933), hielt der Druck auf die Aktienkurse weiterhin an. Zunehmend besorgt zeigen sich die Anleger über das Austreten von Gas in der Nordsee an einer Bohrinsel von Total (850727). Mehr zu diesem Thema können Sie den folgenden Absätzen entnehmen. Die Aktien von Halliburton und Baker Hughes gaben seit Anfang März um rund zwanzig Prozent nach. Das Übernahmekarussell nahm am Mittwoch wieder Fahrt auf. Denn im Pharmabereich erhielt Amylin (883303) vom Mitbewerber Bristol-Myers Squibb ein Angebot in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar oder 22 Dollar in bar. Amylin hat die Offerte bereits abgelehnt. Dennoch schoss die Amylin-Aktie um fünfzig Prozent in die Höhe. Eine Fusion vermeldeten die Unternehmen Pentair (864596) und der Mischkonzern Tyco (A0RGLT). Hierfür trennt sich Tyco von der Sparte Armaturen und Regeltechnik und formt diese mit Pentair gemeinsam zu einem neuen Konzern. An diesem Konzern wird Pentair einen Anteil von 47,5 Prozent halten. Der Anteil der Tyco-Sparte liegt dann entsprechend bei 52,5 Prozent. Die Aktie von Tyco legt um mehr als zwei Prozent zu und die Pentair-Aktie kletterte um 17 Prozent. Das Übernahmeangebot des schweizer Pharmariesen Roche (851311) an die Aktionäre von Illumina (927079), für eine Aktie 44,50 Dollar in bar zu zahlen, fand bisher keine große Resonanz. Deshalb besserten die Schweizer am Donnerstag vor Handelsbeginn das Angebot nach und bieten nun 51 Dollar in bar. Es bleibt abzuwarten, was die Verantwortlichen bei Illumina nun den Aktionären empfehlen werden. Eine relativ ruhige Handelswoche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich und der NIKKEI 225 notiert so gut wie unverändert bei 10.114 Punkten. Der mit hohen Verlusten kämpfende Elektronikkonzern Sharp (855383) – allein in diesem Fiskaljahr beträgt der Fehlbetrag rund 2,6 Milliarden Euro – kündigte am Anfang dieser Woche eine außergewöhnliche Kapitalerhöhung an. Zwei Firmen aus Taiwan, die Foxcoon Technology Group und Hon Hai Precision Industry, werden sich direkt durch eine Aktienbeteiligung an Sharp und indirekt über ein Joint Venture mit circa 1,2 Milliarden Euro an Sharp beteiligen. Die Höhe dieser Beteiligung überraschte den Markt äußerst positiv und der Kurs von Sharp verteuerte sich im Wochenvergleich um fast 24 Prozent. Die Gerüchte um eine Privatisierung der staatlichen japanischen Postbank verdichten sich immer mehr. Die Pläne dafür wurden zwar schon im Jahr 2005 auf den Weg gebracht, aber mit der Zeit von der japanischen Regierung wieder auf Eis gelegt. Mit der japanischen Postbank würde die größte Bank der Welt – allein die Einlagen der Privatkunden betragen umgerechnet 1,6 Billionen Euro – den Gang an die Börse wagen. Mit den Einnahmen aus der Privatisierung beabsichtigt die japanische Regierung, die Kosten für den Wiederaufbau der durch den Tsunami zerstörten Landesteile aufbringen zu können. Im Fokus der Anleger stand diese Woche die Aktie von Total (850727), nachdem ein Leck an der Bohrinsel Elgin vor der schottischen Küste entdeckt wurde. Am Mittwochabend konnte noch kein Grund für diesen Vorfall ausgemacht werden, wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte. Experten würden darüber beraten, wie das Leck wieder verschlossen werden könne. In Betracht kämen eine Entlastungsbohrung, die allerdings bis zu sechs Monaten dauern könne oder eine Versiegelung mit Schlamm. Sorge bereitet außerdem eine Fackel auf der Plattform, da sie das unkontrolliert ausströmende hochexplosive Gas entzünden könnte. Auch hier berät das Unternehmen, wie diese gelöscht werden könnte. „Der Vorfall brachte natürlich starken Umsatz in die Aktie mit einer hohen Schwankungsbreite“, erklärte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Bis zum Donnerstag verlor die Aktie acht Prozent an Wert. Börse Stuttgart TV: Leck auf Bohrinsel Elgin: Aktie von Total unter Druck Deutet sich hier vielleicht ein ähnliches Debakel wie vor mehr als einem Jahr bei BP an? Die Schäden für die Umwelt sind derzeit unabsehbar. Die Aktie von Total steht unter Abgabedruck. Sehen wir ein ähnliche Fiasko wie bei der “Deepwater-Horizon-Affäre”? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6977 Die drittgrößte italienische Bank Monte dei Paschi di Siena (922995) hat die Geschäftsergebnisse für das Jahr 2011 veröffentlicht. Es wurde ein Verlust von 4,69 Milliarden Euro, nach einem Gewinn von 985 Millionen Euro im Jahr 2010, ausgewiesen. Die Eigenkapitalkennzahl Tier 1 wurde mit 11,1 Prozent genannt. Der größte Teil des Verlustes wurde aufgrund von Abschreibungen im Zuge der Finanzkrise erwirtschaftet. Analysten hatten einen Verlust in Höhe von 2,13 Milliarden Euro erwartet. Für das Geschäftsjahr 2011 soll keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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