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FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet. Zeitweise notierte der DAX über der 15.600er-Marke auf einem neuen Jahreshoch. Ihn trieb die Erleichterung über die weitere Abmilderung des Inflationsdrucks. Nur die Wall Street bremste die Märkte etwas aus. Eine Flut von zumeist positiven Unternehmenszahlen stützte zudem. Gute Geschäftszahlen von Index-Schwergewicht Siemens waren für fast die Hälfte der DAX-Gewinne verantwortlich.
Der DAX stieg um 0,7 Prozent auf 15.523 Punkte. Für gute Laune sorgten die Daten zum Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland im Januar. Die Preise stiegen um 8,7 Prozent zum Vorjahr und untermauerten damit die Hoffnung, dass die zweistelligen Anstiege aus dem Herbst vorbei sind. Rally bei Indexschwergewicht Siemens In Rallylaune zeigten sich Siemens nach starken Quartalszahlen, die Aktie sprang um 6,7 Prozent. "Der Gewinn steigt, der Auftragseingang ist hoch, und die Prognose steigt", sagte ein Händler. Auch die Margen entwickelten sich überwiegend besser als erwartet. Die RBC-Analysten rechnen nun mit steigenden Konsenserwartungen. Im Sog von Siemens legte der Kurs der Tochter Siemens Energy um 2,7 Prozent zu. Fresenius stiegen um 4 Prozent, FMC fielen dagegen um 2,9 Prozent. Die Unternehmen bestätigten, dass eine Dekonsolidierung der Tochter FMC geprüft werde. Gesucht waren auch Technologiewerte wie Infineon im DAX. Für sie ging es 2,4 Prozent nach oben. Bayer gaben mit Gewinnmitnahmen 3,3 Prozent nach. Sie waren am Vortag kräftig angesprungen wegen des bevorstehenden Führungswechsels. Neuer CEO soll William Anderson werden, der zuletzt Chef der Pharma-Sparte von Roche gewesen war. Die Citigroup sagte dazu: "Die Märkte bekommen, was sie wollen - Bayer, was es braucht". Fast nur gute News aus dem Finanzsektor Im Finanzsektor lief es europaweit rund: Die Geschäftszahlen der Deutschen Börse kamen gut an und trieben die Aktien um 1,8 Prozent. Umsatz und Ergebnis waren besser als erwartet ausgefallen. Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr wurden von Analysten als zu konservativ gesehen. Auch aus Europa wurde die Branchenstimmung für Finanzwerte mit guten Geschäftszahlen gestützt, so von Credit Agricole und Aegon. Unter Druck standen Shop Apotheke nach einer doppelten Abstufung durch Credit Suisse, sie fielen um 12,2 Prozent. Die Sorge ist groß, dass der Konkurrenzkampf mit Zur Rose für Margendruck sorgen wird. Auch Delivery Hero knickten um 9,6 Prozent ein. Der Lieferdienst hatte die Erwartungen verfehlt. Besonders das wichtige Asien-Geschäft hatte sich schwächer entwickelt als erwartet. Bei United Internet ging es um 4,9 Prozent tiefer wegen des schwachen Börsenstarts der Tochter Ionos, die um weitere 5,9 Prozent fielen. Bei anderen Nebenwerten wie Metro, KWS Saat, Verbio und Biotest ging es dagegen nach guten Quartalszahlen deutlich nach oben. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/flf (END) Dow Jones Newswires February 09, 2023 11:56 ET (16:56 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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