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Ist das Gröbste überstanden? Fakt ist: Italien kann sich derzeit so günstig wie zuletzt 2010 refinanzieren. Bereits am Dienstag konnte das Schatzamt in Rom Geldmarktpapiere im Gegenwert von 8,5 Milliarden Euro erfolgreich platzieren. Die durchschnittliche Rendite der Papiere mit sechsmonatiger Laufzeit, lag mit 0,73 Prozent so niedrig wie letztmals vor gut zwei Jahren. Selbst bei der vorhergehenden Auktion vergleichbarer Papiere im vergangenen Dezember musste Italien noch gut 0,2 Prozentpunkte mehr bieten. Doch der eigentliche Lackmustest stand für Italien am Mittwoch an. Und dieser wurde ebenfalls mit Bravour bestanden. Die Aufstockung einer zehnjährigen Anleihe, zusammen mit einer fünfjährigen Schuldverschreibung, brachte Italien weitere 6,5 Milliarden Euro ein. Die Renditen beider Papiere lagen dabei um jeweils gut 0,3 Prozent tiefer, als bei vergleichbaren, vorhergehenden Auktionen. Bemerkenswert ist insbesondere die durchschnittliche Rendite von 2,94 Prozent für die Anleihen mit fünf Jahren Laufzeit: Mit Renditen unter drei Prozent für fünfjährige Papiere gaben sich Anleger zuletzt im Oktober 2010 zufrieden.
Zypern bekommt wohl doch Finanzspritzen Beugt sich Wolfgang Schäuble dem Druck der Mehrheit? Laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ wird Deutschland – trotz aller Dementis – nun doch dem Hilfsantrag Zyperns zustimmen. Eine Trendwende die insofern beachtlich wäre, als dass der Bundesfinanzminister die „Systemrelevanz“ Zyperns bis zuletzt anzweifelte. Laut Angaben der SZ hätten jedoch die Euro-Partner, die EZB und auch die EU-Kommission den Druck auf Deutschland zuletzt nochmals deutlich erhöht. Und am Ende werde man eine Rettungsaktion von Regierungsseite „wohl mittragen müssen“, so das Blatt. Neben Berlin zeigt man sich mittlerweile auch in Nikosia etwas kompromissbereiter als zuletzt: Wie die Euro-Gruppe am Dienstag bestätigte, wird Zypern erstmals eine unabhängige Kommission die Einhaltung der Anti-Korruptionsrichtlinien prüfen lassen. Zudem benötigt Zypern offenbar deutlich weniger Geld als bislang angenommen. Spanien rutscht tiefer in Rezession In Spanien spitzt sich die wirtschaftliche Situation weiter zu. Mit einem Minus von 0,7 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2012 nochmals deutlicher geschrumpft als von Experten der spanischen Notenbank erwartet. Der überraschend hohe Rückgang der Wirtschaftsleistung entspricht dem höchsten Negativwert seit Ausbruch der Rezession im Sommer 2011. Ministerpräsident Rajoy kündigte an, in Kürze ein Konjunkturpaket vorzustellen, um einen nachhaltigen Trendwechsel herbeizuführen. Zwar ist es keine Überraschung, dass Spanien weiterhin mit einer Rezession zu kämpfen hat. Doch nachdem sich in den vergangenen Wochen auf dem Kapitalmarkt leichte Entspannungstendenzen abzeichneten (siehe Bondsweekly KW 03), ist insbesondere die Höhe des Rückgangs für einige Marktteilnehmer durchaus bemerkenswert. Bund-Future: Dynamik lässt nach Die Talfahrt des Bund-Futures verlor in der abgelaufenen Handelswoche etwas an Dynamik. Auf Wochensicht muss das deutsche Anleihebarometer zwar erneut einen Verlust hinnehmen. Dieser fiel im Vergleich zur Vorwoche allerdings moderat aus. Anlegertrends TEURE ÜBERNAHME: TELEKOM AUSTRIA EMITTIERT HYBRID-ANLEIHE Zu den meistgehandelten Anleihen der Woche zählt diesmal eine Neuemission. Eine sogenannte Hybrid-Anleihe der Telekom-Austria AG mit einer jährlichen Verzinsung von 5,625 Prozent (bis 2018 – danach Termsheet beachten) erfreute sich bereits kurz nach Einführung großer Beliebtheit unter den Anlegern in Stuttgart (A1HE5C). Mit dem Geld aus der 600 Millionen schweren Schuldverschreibung will der Mobilfunkanbieter den Konkurrenten Orange übernehmen. Zudem steht im kommenden Herbst die Vergabe der LTE-Lizenzen für Österreich an, weshalb Finanzchef Tschuden bereits darüber nachdenkt, nochmal nachzulegen: „Theoretisch könnten wir da eine Anleihe begeben (Anm.: im Spätsommer 2013), hätten aber auch eine Milliarde Euro an fixen Kreditzusagen.“ bondm-News 3 W Power S.A. Der Hersteller von Leistungselektroniksystemen und Lösungen für die industrielle Stromversorgung und erneuerbare Energien erhielt einen Großauftrag von einem westeuropäischen EPC-Unternehmen. Der Auftrag beinhaltet die Ausrüstung und Dienstleistungen für solare Großkraftwerke mit einer Leistung von 240 MW. Die gesamten Elektrosysteme für neun Solarkraftwerke in Osteuropa werden von AEG Power Solutions bereitgestellt. Nach Angaben des Unternehmens soll das Projekt in diesem Jahr fertig gestellt werden. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1A29T MAG IAS GmbH Die Ratingagentur Creditreform bewertete den Hersteller von Werkzeugmaschinen und Fertigungssystemen im Rahmen des jährlichen Folgeratings erneut mit der Ratingnote B+. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3EY Windreich AG Diese Woche vermeldete der Windparkpionier alle Genehmigungen für die Errichtung von zwei Windkraftanlagen im saarländischen Dirmingen erhalten zu haben. Die beiden Onshore-Windkraftanlagen sind ausgestattet mit einem Rotordurchmesser von 90 m und einer Nennleistung von 2.000 kW. Der Bau soll nach bisherigem Planungsstand im Spätsommer 2013 beginnen. Der Netzanschluss ist für Ende dieses Jahres vorgesehen. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1CRMQ Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3V3 Centrosolar Group AG Das börsennotierte Photovoltaikunternehmen mit Fokus auf Komplettanlagen für Privathaushalte sowie gebäudeintegrierte Lösungen wurde in Frankreich vom unabhängigen Marktforschungsinstitut EuPD Research mit dem „Top Brand PV“-Siegel ausgezeichnet. Damit zählt Centrosolar zu den populärsten internationalen Marken der Solarbranche. Diese Auszeichnung bestätigt nach Unternehmensangaben die erfolgreiche Markenpositionierung in Frankreich. Seit Unternehmensgründung verfolgt das Photovoltaikunternehmen eine internationale Ausrichtung und gehört nach eigenen Angaben derzeit mit einem Exportanteil von 70 Prozent zu den Solarherstellern mit dem höchsten Umsatzanteil im Ausland. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1E85T börse stuttgart tv FED: NIEDRIGE ZINSEN BLEIBEN Der US-Wirtschaftsmotor will einfach nicht in Gang kommen. Im Gegenteil: Das Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Quartal geschrumpft und das auch noch stärker als erwartet. Da verwundert es nicht, dass die US-Notenbank Fed weiterhin an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten will. Doch wie lange kann dieses System noch funktionieren? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8505 DIE EUROKRISE IST GELÖST: ODER VIELLEICHT DOCH NICHT…? Erste Banken leisten Sondertilgungen bei der EZB. Italien refinanziert sich so billig wie seit gut 2 Jahren nicht mehr. Beim Blick auf die Finanzmärkte scheint es, als wäre das Schlimmste in Sachen Eurokrise ausgestanden. Doch dann gibt es noch Spanien, das noch schlimmer in die Rezession rutscht oder Zypern, wo man Milliardenhilfen von den Euro-Partnern will. Ist die Eurokrise ausgestanden oder nicht? Armin Fahrner, Walser Privatbank, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8503 Neueinführungen an der Börse Stuttgart BASF SE Seit 01. Februar ist eine achtjährige Anleihe des weltweit führenden Chemie-Unternehmens unter der WKN A1R02B handelbar. Ausgestattet ist das in 1.000 Euro nominal gestückelte Wertpapier mit einem festen jährlichen Kupon von 1,875%, bei einem Gesamtvolumen von 500 Mio. Euro. Im Jahr 2011 hat die BASF-Gruppe mit 111.000 Mit-arbeitern einen Umsatz in Höhe von 73,5 Milliarden Euro erwirtschaftet und ein Ergebnis vor Sondereinflüssen von 8,4 Milliarden Euro erzielt. Coca-Cola Der weltgrößte Hersteller von Softdrinks emittierte diese Woche im Rahmen seines Medium-Term Notes Programms eine 4,125%-Anleihe (WKN A1HE72). Die in 2.000 AUD (Australische Dollar) gestückelte Schuld-verschreibung mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. AUD ist im Februar 2018 fällig. Die Ratingagentur S&P bewertete das Wertpapier mit A-. Coca Cola erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz in Höhe von 46,54 Mrd. US$. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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