Alt 29.10.15, 09:16
Standard US-Notenbank signalisiert baldige Zinswende – DAX droht Fehlausbruch
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Das überraschend deutliche Signal einer baldigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank sorgte gestern für steigende Kurse an den Aktienmärkten und verhalf auch dem Deutschen Aktienindex zum Sprung über den Widerstand bei 10.850 Punkten. Heute Morgen nun sortieren sich die Anleger neu, ordnen die erhaltenen Nachrichten ein und es verlässt sie zunächst der Mut zu größeren Engagements. Schon in Asien wurde diese Kaufzurückhaltung deutlich und auch die Terminkontrakte weisen auf eine schwächere Wall Street am Tag Eins nach der Fed-Sitzung hin.

Die Federal Reserve nannte in ihrem Statement explizit den Dezember als Termin, an dem man prüfen werde, ob eine Zinserhöhung angebracht ist. Gleichzeitig zeigten sich die Notenbanker nicht mehr besorgt über den negativen Einfluss der weltwirtschaftlichen Entwicklung auf die USA. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende im Dezember wieder gestiegen.
Zwar übertrug sich die Zuversicht der US-Geldpolitiker gegenüber ihrer Wirtschaft zunächst auf die Märkte und schob die Börsen an. Heute Morgen allerdings kehrt ein wenig Ernüchterung ein. Denn die Zuversicht der Fed ist nur das Eine. Andererseits sollten nun auch endlich die Konjunkturdaten stimmen, aber diese sprechen derzeit noch für eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Mit demnun teureren US-Dollar weht den Unternehmen außerdem wieder ein stärkerer Wind entgegen. Heute Nachmittag steht mit den Wachstumszahlen zum dritten Quartal in den USA bereits ein erster Lackmus-Test der Zuversicht aus der Geldpolitik an.

Gleichzeitig sorgen eine restriktivere US-Notenbank und der damit einhergehende stärkere US-Dollar für einige Implikationen. Die jüngste Rally an den Märkten wurde durch die Aussicht auf zusätzliche Liquidität durch die EZB und auch eben solchen Erwartungen an die Bank of Japan getrieben. Nun könnte der Druck auf diese Notenbanken allerdings nachlassen und damit auch an der Rally zehren. Anhaltspunkte, ob die anderen sich erst einmal zurücklehnen und ihre Währungen durch die hawkischere Fed sich ohnehin verbilligen sehen, sollte unter anderem das Ergebnis der morgigen Bank of Japan-Beratungen bringen.

Für die Aussicht auf eine Ausweitung der EZB-Liquidität erlangen die heutigen deutschen Inflationszahlen und insbesondere morgen aus der Eurozone stärkere Bedeutung. Daneben blicken die Marktteilnehmer aber auch auf die Zahlen von Lufthansa und der Deutschen Bank, nachdem Bayer ja bereits gute Zahlen vorlegen konnte.

Aus charttechnischer Sicht droht dem DAX ein Fehlausbruch über die 10.850-Zähler-Marke, sollte diese bis zum Handelsschluss nicht verteidigt werden. Dann gerät die 10.500-Punkte-Zone wieder in den Fokus. Auf der Oberseite stellt die 200-Tage-Linie ein potenzielles Anlaufziel der Bullen dar.


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