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Im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank haben an den südostasiatischen Börsen Vorsicht und Zurückhaltung geherrscht. Grund zum Kauf von Aktien lieferte am Donnerstag auch die Bank of Japan nicht. Sie hielt wie erwartet im bereits kommunizierten Umfang am Aufkauf von Staatsanleihen fest. Bis auf den Immobiliensektor blieb die Bank of Japan zudem bei ihrer optimistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in Japan.
Der Nikkei-225 verlor nach einer dreitägigen Aufwärtsbewegung 0,3 Prozent auf 15.676 Punkte. Für etwas Ernüchterung in Tokio sorgte die Kabinettsumbildung von Ministerpräsident Shinzo Abe am Vortag. Sie bringt offenbar keine Änderung der Pläne für eine weitere Mehrwertsteuererhöhung 2015 mit sich, was Abgaben ausgelöst haben dürfte, sagte ein Händler. Nun habe sich der Markt wieder normalisiert, nachdem Hedgefonds vor dem politischen Personalkarussell spekulative Positionen bei Yen und Aktien aufgebaut hätten. Belastet wurde der japanische Aktienmarkt auch vom anziehenden Yen. Der US-Dollar sank auf 104,88 Yen nach Kursen um 105 Yen zum Vortagesschluss. In der Spitze war der Greenback am Vortag mit 105,31 Yen gehandelt worden. Die beiden Schwergewichte SoftBank und Daikin Industries gaben 0,8 bzw. 2,0 Prozent ab. Der chinesische Renminbi stieg derweil in die Nähe eines Sechsmonatshochs, nachdem die Zentralbank die Handelsspanne mit den Referenzkursen angehoben hatte. An den dortigen Aktienmärkten bildete sich keine klare Tendenz heraus. Während Schanghai 0,8 Prozent im Plus und damit auf dem höchsten Stand seit über 15 Monaten schloss, fielen die Kurse in Hongkong moderat. Der dortige Leitindex HSI hatte am Vortag auf dem höchsten Stand seit Mai 2008 geschlossen. Der Shenzhen-Composite ging freundlich aus der Sitzung. Gestützt wurde der chinesische Aktienmarkt von Aufschlägen im Immobiliensektor. Anleger setzten nach entsprechenden Medienberichten auf Lockerungen bei den Finanzierungsbedingungen. Die Sektorwerte bauten damit ihre Gewinnphase den fünften Tag in Folge aus. Hua Yuan Property rückten um 4,4 Prozent, China Vanke um 1,8 Prozent und Poly Real Estate Group um 1,0 Prozent vor. Aktien aus dem Wehrtechnikbereich profitierten von Hoffnungen auf Reformen bei Staatsbetrieben. Jiangxi Hongdu Aviation Industry zogen um das Tageslimit von 10 Prozent an, North Navigation Control Technology gewannen 8,1 Prozent. An der indischen Leitbörse in Mumbai nahmen Investoren Gewinne mit nach neun Tagen in Folge mit Aufschlägen. Der S&P/BSE-Sensex war am Vortag auf Allzeithoch gestiegen. In Sydney ermäßigten sich BHP Billiton um 0,5 Prozent, nachdem der Eisenerzpreis auf ein Fünfjahrestief gerutscht war. Fortescue Metals stiegen dagegen um 1,3 Prozent. Der Bergbaukonzern hatte seine Volumenzielsetzung bei Eisenerz für 2015 bekräftigt. Am Goldmarkt zog der Preis für die Feinunze auf 1.273 US-Dollar an nach einem Vortagestief von rund 1.262 Dollar an. Anleger trauten den jüngsten Verlautbarungen zum Krieg in der Ostukraine nicht, hieß es im Handel. Die Ölpreise gaben stattdessen nach, Rohöl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 102,05 Dollar. Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com DJG/DJN/flf/smh Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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