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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Donnerstag mit Verlusten geschlossen. Sie folgten der Wall Street, wo falkenhaft interpretierte Aussagen der US-Notenbank die Kurse im Verlauf etwas ins Minus gedrückt hatten. Hinzu kamen schwache Konjunkturdaten aus China.
Wie erwartet, hob die Fed den Leitzins um 50 Basispunkte an. Zugleich wurde eine weitere Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung signalisiert. Die Hoffnung auf eine künftig gemäßigtere geldpolitische Straffung der Fed sei damit der Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung gewichen, hieß es, auch mit Blick auf die von der Fed gesenkte Wachstumsprognose. Zudem richteten sich die Blicke der Anleger auf die erwarteten Zinserhöhungen und begleitenden Aussagen der EZB und der Bank of England am Nachmittag (MEZ), was im Vorfeld für Zurückhaltung sorgte. Chinas Wirtschaftstätigkeit ist derweil im November von den strikten Covid-19-Maßnahmen spürbar beeinträchtigt worden. Teil-Lockdowns führten vielfach zu Produktionsunterbrechungen und lasteten auf dem privaten Konsum, Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze verfehlten im November die Erwartungen, wenngleich die Produktion zumindest zulegte. Die chinesische Zentralbank hat unterdessen bei neuen Liquiditätsoperationen wichtige Referenzzinssätze unverändert belassen, was als Signal gesehen wird, dass sie die Leitzinsen zunächst unverändert lassen dürfte. Börsen in Hongkong und Seoul deutlich im Minus Kräftig nach unten ging es an der Börse in Hongkong, wo der HSI im Späthandel 1,6 Prozent im Minus lag. CIFI Ever Sunshine Services knickten um 9,6 Prozent ein, nachdem ein Großaktionär angekündigt hatte, einen großen Anteil seiner Beteiligung an der Investement-Holding zu veräußern. Der Schanghai-Composite verlor 0,2 Prozent. Die Aktie des Batterieherstellers CATL legte um 5,3 Prozent zu, nachdem das Unternehmen eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit Huawei unterzeichnet hatte. In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,4 Prozent nach. Konjunkturseitig sind Japans Exporte im November den 21. Monat in Folge gestiegen, allerdings etwas schwächer als erwartet. Die Börse in Südkorea verlor 1,6 Prozent. Hier gaben Technikwerte deutlich nach, nachdem in den USA die als besonders zinsempfindlichen Nasdaq-Indizes mit Technik- und Wachstumsaktien die größten Verluste einfuhren. Kakao Corp. fielen um 5,8 Prozent. Die Kartellbehörde des Landes beschuldigt eine Investmentfirma, die dem Gründer von Kakao gehört, gegen Vorschriften verstoßen zu haben. Kakaopay und Kakaobank brachen um 9,4 bzw. 9,2 Prozent ein. Die Börse in Sydney schloss mit 0,6 Prozent im Minus. Gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten schürten laut Marktteilnehmern die Spekulation, dass die australische Notenbank die Zinsen 2023 weiter anheben könnte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/gos (END) Dow Jones Newswires December 15, 2022 03:20 ET (08:20 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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