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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Rally vom Vortag hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag mit kleinen Abgaben geschlossen. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 15.476. Zeitweise notierte der Index deutlich tiefer. Ein weit über den Erwartungen ausgefallener US-Arbeitsmarkt löste neue Zinssorgen aus. Die Zahl der Beschäftigten ist im Januar um 517.000 gestiegen, die Prognose lag lediglich bei 187.000. Allerdings verlangsamten sich die Lohnzuwächse auf 4,4 Prozent nach 4,8 Prozent im Dezember. Die DWS sprach von einem "beruhigenden Signal für die Zentralbanker". Eine sich in Gang setzende "Lohn-Preis-Spirale" ist also trotz der angespannten Situation auf dem Jobmarkt nicht erkennbar, kommentierte CMC.
Die Bekanntgabe der Erzeugerpreise im Euroraum bewegte nicht. Und das obgleich diese im Dezember gegenüber dem Vormonat wider Erwarten gestiegen sind. Die Jahresrate sank dagegen. Vermutlich gilt die Datenreihe als überholt, da sie noch aus dem alten Jahr stammt, und seitdem die Energiepreise weiter gefallen sind. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte sich am Vortag zuversichtlicher mit Blick auf das makroökonomische Umfeld geäußert. So schätzt Lagarde die Inflationsrisiken als ausgewogener ein, auch seien die Wachstumsrisiken stärker ausgewogen. Daneben nähmen die Lieferkettenprobleme ab. Kapitalschnitt bei Leoni Mit massiven Abschlägen reagierten Leoni auf die Nachricht, dass eine neue Finanzierungslösung nicht ohne wesentliche Beiträge von Eigen- und Fremdkapitalgebern zustande kommen wird. "Die laufenden Verhandlungen lassen erwarten, dass es ohne einen Kapitalschnitt der Aktionäre keine Lösung geben wird", so das Unternehmen. Hintergrund sei, dass auch alle Finanzgläubiger weitgehende Zugeständnisse machen müssten, um die langfristige Fortführung des Unternehmens zu ermöglichen, indem Finanzverbindlichkeiten zur Entschuldung der Gruppe in Eigenkapital (Debt-to-Equity-Swap) gewandelt werden. Erst vor wenigen Tagen hatte Leoni-CEO Aldo Kamper überraschend seinen Rücktritt von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender bekannt gegeben. Leoni brachen um 43,8 Prozent ein. Bei Immobilienwerten kam es nach der Rally vom Vortag zu Gewinnmitnahmen: Vonovia verloren 2,8 Prozent oder LEG Immobilien 3,1 Prozent. Für Aroundtown ging es 4,7 Prozent nach unten. Im SDAX stiegen SGL Carbon um 12,5 Prozent auf 8,75 Euro, nachdem Stifel das Kursziel auf 13 von 9 Euro erhöht hatte. Hapag-Lloyd verloren hingegen 0,4 Prozent, die Aktie wurde von den Stifel-Analysten auf "Sell" herabgestuft. Für die Aktie von Software AG ging es 3,7 Prozent nach unten - hier hatte die Deutsche Bank das Kursziel gesenkt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/err (END) Dow Jones Newswires February 03, 2023 11:49 ET (16:49 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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