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NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem höchsten Monatsplus seit November 2020 haben Anleger mit Beginn des August nach einer Richtung gesucht. Das Geschehen wogte zwischen Rezessionsängsten einer- und nachlassenden Zinsspekulationen andererseits hin und her. Daten ließen zumindest die Hoffnung lebendig, dass die USA ohne harte Rezession auskommen könnten. Die Aktivität in der US-Industrie hatte sich laut ISM im Juli verlangsamt, aber nur sehr gering. Der ISM-Einkaufsmanagerindex übertraf zudem die Erwartungen und hielt sich klar im Wachstum signalisierenden Bereich. Die Zweitveröffentlichung des Einkaufsmanagerindexes von S&P Global bestätigte diese positive Sicht.
Im Handel wurde zudem darauf verwiesen, dass sich beim ISM die Preiskomponente deutlich abgeschwächt hatte. Dieser Aspekt dämpfte zugleich die Zinserhöhungsspekulationen etwas, wodurch Aktien tendenziell gestützt wurden. Auch die einbrechenden Erdölpreise reduzierten die Inflations- und Zinssorgen etwas. Die Bauausgaben zeigten sich schwach und deuteten in die gleiche Zinsrichtung. Allerdings verstärkten zugleich schwache China-Daten die globalen Rezessionsängste. Der Dow-Jones-Index büßte 0,1 Prozent auf 32.798 Punkte ein, der S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 0,3 bzw. 0,1 Prozent. An der Nyse wurden 1.801 (Freitag: 2.387) Kursgewinner gezählt, ihnen standen 1.479 (834) Verlierer gegenüber - 158 (147) Titel schlossen unverändert. Zinserwartungen sinken Tatsächlich zeigten die Fed-Funds-Futures eine auf 21,5 Prozent gesunkene Wahrscheinlichkeit gegenüber 45,7 Prozent vor einer Woche, dass die Fed ihren Leitzins bis zum Jahresende auf eine Spanne zwischen 3,5 und 3,75 Prozent oder höher anheben wird. Aktuell liegt das Leitzinsniveau zwischen 2,25 und 2,5 Prozent. "Der Markt beginnt, das Ende der Straffung durch die Fed recht schnell einzupreisen, und ich denke, er wird enttäuscht sein. Der Markt geht hier ein bisschen zu forsch vor", warnte Marktstratege Thomas MacCowatt von Williams Jones Wealth Management. Wie sehr Anleger noch immer eine globale Rezession fürchteten, zeigte sich bei den abstürzenden Erdölpreisen - belastet von schwachen Konjunkturdaten aus China. Zwei gefallene Einkaufsmanagerindizes zeigten, dass auch China schon an der Schwelle zur Rezession stehe, hieß es im Handel. Die KP hatte in der vergangenen Woche bereits die Wachstumsziele für 2022 kassiert. Ölpreise geben nach - Dollar auch Rezessions- und Nachfragesorgen drückten die Erdölpreise kräftig und US-Leichtöl auf den tiefsten Stand seit dem 25. Februar. Die Erdölnachfrage könnte einbrechen, sollten die Wirtschaftsräume Europa, China und Nordamerika gleichzeitig in die Rezession oder zumindest in die Nähe einer solchen abrutschen, mahnten Händler. Zudem könnte auf dem Treffen des Erdölkartells Opec am Mittwoch eine Abkehr der Produktionskürzungen, die nach dem Ausbruch von Covid-19 eingeführt wurden, beschlossen wird. Belastet wurden die Preise auch durch ein überraschend hohes Angebot aus Libyen. Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar leichter, der Dollarindex gab 0,5 Prozent nach. "Die schwachen realwirtschaftlichen Daten aus China sind kein gutes Zeichen für den US-Dollar", so Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Eine sinkende Nachfrage aus China bedeute auch, dass weltweit weniger Energie nachgefragt werde. "Wenn aber die Energiepreise nicht mehr steigen, dann steigt auch der Wert der US-Exportgüter nicht mehr." Damit entfalle ein wesentlicher Treiber der Dollar-Stärke. Auch am Rentenmarkt überwogen die Konjunktursorgen, mit den steigenden Notierungen sanken die Renditen. Zudem belasten nachgebende Zinserwartungen die Renditen. Diese Überlegung stützte zugleich den Goldpreis. Ölwerte unter Druck - Boeing heben ab Am Aktienmarkt standen Ölwerte mit einem Sektorminus von 2,2 Prozent unter Druck. Der Dow wurde derweil von einem Aufschlag von 6,1 Prozent bei Boeing gestützt. Der Flugzeugkonzern hatte eine behördliche Hürde für die Wiederaufnahme der Auslieferungen seines Typs 787 Dreamliner genommen. Zudem konnte das Unternehmen einstweilen einen Streik in Werken mit Wehrtechnikproduktion abwenden. Pepsico und Celsius Holdings haben eine Vereinbarung über eine langfristige Vertriebsvereinbarung in den USA getroffen, wobei Pepsico auch eine Beteiligung erwirbt. Die Aktie von Celsius machte einen Kurssprung um 11,1 Prozent nach oben, die Pepsico-Aktie notierte 1,1 Prozent höher. Die Aktien von EVO Payments schnellten um 23,6 Prozent empor, nachdem Global Payments die Übernahme des Unternehmens für Zahlungstechnologie angekündigt hatte. Die Aktien von PerkinElmer stiegen um 5,1 Prozent - das Unternehmen veräußert einen Geschäftsbereich für 2,45 Milliarden US-Dollar. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires August 01, 2022 16:09 ET (20:09 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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