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DAX kämpft um die 10.900 / EZB mit Warnschuss an Griechenland, starke deutsche Auftragseingänge, Rohöl wieder unter Druck.
Der gestrige Beschluss der EZB, griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit für Bankkredite zu akzeptieren, stellt einen Warnschuss für die neue griechische Regierung dar, dass die bisherigen Reformauflagen nicht so einfach einseitig fallen gelassen werden können. Genau zur heute angesetzten Unterredung zwischen Schäuble und Varoufakis, dürfte das Timing auch ein politisches Statement wie Druckmittel darstellen, für die bisher vermutlich schwierigsten Gespräche. Gleichzeitig begrenzt der Beschluss den Liquiditätspool für griechische Finanzinstitute und lässt auch eine einfache Lösung unwahrscheinlicher erscheinen. Der neuen griechischen Regierung weht nach dem bisher relativ offenen Empfang der europäischen Geldgeber auf ihrer Werbetour für einen neuen Kurs damit schärferer Wind entgegen. Der Beschluss hatte bereits gestern Abend für eine gestiegene Unsicherheit bezüglich des Griechenland-Themas geführt und zusammen mit dem wieder unter Druck geratenen Rohölpreis zu Gewinnabgaben an den US-Märkten geführt. Die belasteten Vorgaben wurden am Morgen durch einen überraschend starken Auftragseingang an die deutsche Industrie etwas relativiert. Im Dezember erhielten die deutschen Betriebe laut dem Bundeswirtschaftsministerium so viele Aufträge wie seit April 2008 nicht mehr. Das Auftragsplus gegenüber dem Vormonat war mit 4,2 Prozent fast dreimal so stark wie mit 1,5 Prozent*** erwartet worden war. Zusammen mit dem weiteren Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex hellt sich das Konjunkturbild Deutschlands zusehends auf. Die Verhandlungen um die griechische Schuldenlast könnten nun wieder etwas konfrontativer verlaufen, die Märkte scheinen sich aber nach wie vor relativ zuversichtlich zu zeigen, dass am Ende alle Parteien an einer Lösung gelegen ist und dadurch auch ein Kompromiss gefunden werden wird. Im unmittelbaren Fokus dürfte daher der morgige Nonfarm-Payrolls-Arbeitsmarktbericht. In den USA zeigt sich zusehends eine Belastung der Konjunktur sowie Geschäftsergebnisse durch den starken US-Dollar. Sollte die Federal Reserve keine dovisheren Töne anschlagen, sprich eine Zinswende weiter in die Zukunft verlegen, könnte sich dies weiter belastend auf die US-Leitindizes auswirken. Mit fortgesetzt schwächeren Konjunkturdaten aus den USA, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer raschen Zinsanhebung allerdings sinken. Somit blicken die Investoren morgen genau auf die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt. Ein weiterer Faktor, der von den Marktteilnehmern genau beobachtet wird, ist die Entwicklung des Rohölpreises. Zuletzt hatte er sich nach Berichten, dass viele Bohrungen in den USA aufgrund des niedrigen Preisniveaus gestoppt wurden, etwas erholt, da dies das Angebot etwas drosselt. Der gestern veröffentlichte wöchentliche Statusbericht der Rohölbestände in den USA zeigte einen neuen Rekordbestand. Das ließ den WTI-Kurs, der bereits am Vortag an der Abwärtstrendlinie vom 30. September abprallte, weiter unter Druck geraten. Aktuell handelt der Kurs wieder unter der 50-USD-Marke. Heute steht mit dem Zinsentscheid der Bank of England ein wichtiges Ereignis im Kalender, welches sich allerdings als Non-Event erweisen könnte. In einem Umfeld eines globalen Währungs-Abwertungswettlaufes und deflationärer Tendenzen, dürfte eine Zinsanhebung auf der Insel akut kein Thema sein. Vor den morgigen Nonfarm-Payrolls blicken die Investoren am Nachmittag noch auf Zahlen zu US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, sowie der US-Handelsbilanz für den Monat Dezember. Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Aufschlägen zu den jeweiligen Schlusskursen von gestern gehandelt und deuten damit eine freundliche Eröffnung an. * Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden Bitte beachten Sie: Die Inhalte dieses Marktkommentars (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets, Niederlassung Frankfurt am Main der CMC Markets UK Plc, (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. 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