Alt 02.11.18, 13:31
Standard IBM kauft roten Hut – Hill bietet für Mr. Green – Airbus mit Rekord
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Die Wetterlage am amerikanischen Börsenhimmel hat sich in dieser Woche schlagartig geändert. Während am Montag noch ein Sturmtief über den Markt fegte, hellte sich der Himmel am Dienstag und Mittwoch auf. Mittlerweile sind wir 1.000 Punkte über dem Tief vom Montag und notieren im Dow Jones komfortabel über der Marke von 25.000 Punkten. Das Indexurgestein IBM (WKN: 851399) hat in dieser Woche auf sich aufmerksam gemacht. Denn für den Linuxanbieter Red Hat (WKN: 923989) machte der IT-Riese über das Wochenende ein Übernahmeangebot in Höhe von 34 Milliarden Dollar. Für die Aktionäre bedeutet dies eine Barofferte von 190 Dollar. Während die Aktie von Red Hat um 49 Prozent zulegen konnte, verlor die Aktie von IBM 4,7 Prozent. Momentan notiert die Aktie von Red Hat um 171 Dollar, also mit einem Abschlag von genau zehn Prozent. Unter den Marktteilnehmern ist zu hören, dass über die Höhe des Abschlages zum Übernahmepreis gemutmaßt wird. Denn üblicherweise wird näher am Übernahmepreise gehandelt, es sei denn es gibt Zweifel an der Übernahme. Die Chipaktien gehörten am Dienstag zu den Gewinnern. Die Aktie von Nvidia (WKN: 918422) profitierte von einer Hochstufung um neun Prozent und bei KLA-Tencor (WKN: 865884) fielen die Zahlen besser als erwartet aus, so dass die Aktie um über sieben Prozent anzog. Selbst die Aktie von Intel (WKN: 855681) stieg um über fünf Prozent. Ein Trauerspiel liefert derzeit die Aktie von General Electric (WKN: 851144) ab, die mittlerweile unter zehn Dollar notiert. Das Unternehmen gab bekannt, dass man die Dividende auf einen Cent kürzen werde und auch beim Ausblick konnten sich die Marktteilnehmer nicht erfreuen. Der eine oder andere meinte, dass diese Gruselgeschichten eher zu Halloween passen würden.

Eine sehr positive Berichtswoche hat die Börse in Tokyo hinter sich und der der Nikkei 225 verbessert sich um 652 Zähler und schließt bei 21.920 Punkten. Auch in Japan hat man mit einem Ausverkauf bei den Technologiewerten zu kämpfen und so schloss zum Beispiel Advantest (WKN: 868805) am Montag auf einem neuen Jahrestief, erholte sich aber nach überraschend erfreulichen Quartalszahlen und ging mit einem Wochengewinn von über zehn Prozent aus dem Markt. Auch Sony (WKN: 853687) schwächelten leicht, im Wochenverlauf konnten sie aber ebenso wie Advantest mit einem sehr überzeugenden Geschäftsergebnis aufwarten, die Aktie stieg um fast fünf Prozent. Trotz einem enttäuschendem Ergebnis stieg die Aktie vom Industrieroboterhersteller FANUC (WKN: 863731) um über neun Prozent. Die Geschäftsführung teilte mit, dass der Auftragseingang wieder spürbar anzog, und dies hat die Investoren doch mehr als überrascht.

Am Mittwochmorgen meldete der deutsch-britische Chipentwickler Dialog Semiconductor (WKN: 927200) die Zahlen für das 3. Quartal. Der Unternehmenschef Jalal Bagherli freute sich über einen „Rekordumsatz“ und rechnet auch mit einem positiven vierten Quartal. Das im Tec-Dax notierte Unternehmen übertraf beim Umsatz die Erwartungen der Analysten. Beim Umsatz für das Gesamtjahr wird ein Plus von acht Prozent prognostiziert. Zudem kündigte Dialog Semiconductor den Rückkauf eigener Aktien an. Dieses Gesamtpaket an positiven Meldungen führte zu einem Kursplus von fast zehn Prozent auf aktuell 23,20 Euro. Seit dem Tiefststand bei 12,50 Euro Ende Juni konnte die Aktie nun um 85 Prozent zulegen.

Der britische Anbieter von Glückspielen William Hill (WKN: 633847) hat ein Übernahmeangebot für seinen schwedischen Konkurrenten Mr. Green (WKN: A2JMVK) gemacht. Die Briten sind bereit 69 Schwedische Kronen für jede Mr. Green Aktie zu bezahlen. William Hill würde durch eine erfolgreiche Übernahme Glückspiel-Lizenzen in Schweden, Dänemark, Malta, Italien, Irland und Lettland erwerben. Markteilnehmer bezeichneten das Angebot als Jackpot für Mr. Green. Die Mr. Green Aktien notierten am Mittag in Stockholm bei 68,50 Schwedischen Kronen, dies ist ein Anstieg von 47 Prozent.

An diesem Mittwoch präsentierte Airbus (WKN: 938914) seinen mit Spannung erwarteten Bericht für das dritte Quartal des Geschäftsjahres. Dieser konnte sich dann auch durchaus sehen lassen. Der Umsatz stieg um ein Fünftel auf 15,45 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn stieg sogar auf 1,6 Milliarden Euro. Damit konnten die vorherigen Schätzungen von Analysten übertroffen werden und die Aktie sprang zum Handelsstart um knapp drei Prozent ins Plus. Sorgen bereiten dem Flugzeugbauer allerdings die Probleme bei Rolls-Royce, von denen die Triebwerke bezogen werden und die mit der Lieferung nicht hinterher kommen. Laut dem Airbus-Chef Tom Enders sollen trotzdem weiterhin 800 Passagier- und Frachtflugzeuge in diesem Jahr ausgeliefert und ein bereinigtes Ebit von etwa fünf Milliarden erzielt werden. Noch deutlicher konnte die Aktie von Sanofi (WKN: 920657) an diesem Morgen zulegen. Der französische Pharmakonzern übertraf genauso die Schätzungen und verdiente im abgelaufenen Quartal 2,3 Milliarden Euro. Beim Umsatz stand ein Plus von knapp vier Prozent auf nun 9,4 Milliarden. Besonders die Aussage des CEO Brandicourt, dass Sanofi nun im dritten Quartal in eine neue Wachstumsphase eingetreten ist, verleiht der Aktie Flügel und so stieg diese am Morgen um über fünf Prozent.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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