Alt 01.02.21, 17:09
Standard DAX startet mit Plus in den Februar - Angst vor Hedgefonds-Beben bleibt
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Nach einer verlustreichen und in Teilen auch turbulenten Börsenwoche kann sich der Deutsche Aktienindex zum Start in den Monat Februar deutlich erholen. Damit hat der Markt auch die aus technischer Sicht wichtige Marke von 13.500 Punkten wieder zurückerobert.

Was in der vergangenen Woche rund um die GameStop-Aktie, die Plattform Reddit und den US-Neobroker Robinhood passiert ist, war einmalig, beispiellos und so nicht vorherzusehen. Verloren in der Aufregung um diese Entwicklungen versuchen sich nun die Kontrahenten, Hobbytrader und Hedgefonds gleichermaßen, erst einmal zu sammeln. Dieses Unterfangen könnte jedoch bei der Geschwindigkeit der aktuellen Ereignisse alles andere als leicht werden. Was nach dem Short-Squeeze in der Gamestop-Aktie bleibt, ist die Angst vor einem Hedgefonds-Beben, das einige ihrer Zunft zum Aufgeben zwingen könnte.

Eine solche Entwicklung besäße dann durchaus auch das Potenzial für eine dynamische Abwärtskorrektur in den breiten Aktienindizes. Für die in manchen Marktsegmenten euphorische Stimmung wäre dies zum jetzigen Zeitpunkt ein ordentlicher Dämpfer.

Allerdings ist die Situation kein absolutes Neuland für die Börsen. Es gab schon immer verrückte Handelsaktivitäten und Trader. Mittel und Wege ändern sich, aber hinter allem stecken Angst und Gier – 1929, 2000, 2008 und zuletzt im März vergangenen Jahres. Die Größenordnung variiert, aber die Machart ist ähnlich. Als Anleger sollte man sich von den Ereignissen nicht aus der Ruhe und vor allem nicht aus dem Konzept bringen lassen. Nicht immer ist es ratsam, der Herde hinterherzulaufen aus Angst, etwas zu verpassen. Börsenhypes kommen und gehen und Gier ist hier kein guter Ratgeber.


Die Transformation braucht Zeit

Da die Transformation und Adaption der neuen Strategie allerdings ihre Zeit brauchen, halten sich Anleger noch zurück. Der SAP-Aktienkurs ist weiterhin mehr als 15 Prozent von den Oktober-Hochpunkten entfernt. Gründe für die Angst und Unsicherheit in Walldorf lassen sich am besten mit dem Beispiel von IBM erklären. Einem der prestigeträchtigsten Unternehmen der Welt gelingt es seit Jahren nicht, das Unternehmen für neue Technologien und Trends fit zu machen. Was der Börse fehlt, sind die Wachstumstreiber. Das Geschäft ist zu festgefahren.

Durch teure Übernahmen und den Schwenk zur Cloud versucht jetzt auch SAP, das Ruder rumzureißen. Der Strategiewechsel bei SAP ist also gefährlich, aber auch vielleicht die einzige Chance, eine neue Wachstumsphase einzuleiten. Die Corona-Krise und der Bedarf an Digitalisierung vor allem in Deutschland könnten SAP auf dem Heimatmarkt neue Chancen eröffnen. Das Bedauerliche für Aktionäre dürfte jedoch die Zeit der Transformation sein, auch wenn Sie durch eine höhere Dividende versüßt wird.


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