Beitrag gelesen: 30377 x |
||
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) An den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien haben die Börsen am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Zunächst hatte sich das gleiche Bild wie zu Wochenbeginn gezeigt. Nach erneut massiven Kursverlusten an der Wall Street gaben die Börsen aus Angst vor einer Stagflation, also wirtschaftlicher Stagnation bei gleichzeitig hoher Inflation, erneut nach.
Im späten Handelsverlauf erholten sich an einigen Handelsplätzen die Börsen jedoch wieder etwas. Die chinesischen Aktienmärkte schafften sogar den Sprung in den Plusbereich. Marktteilnehmer verwiesen auf die US-Aktien-Futures, die nach den kräftigen Verlusten an den Vortagen nun auf eine Erholungsbewegung hindeuten. Der Future auf den S&P-Index legt aktuell um 1,3 Prozent zu. An der Wall Street hatte sich nach dem stärker als erwarteten Anstieg der Verbraucherpreise am Freitag auf ein 40-Jahreshoch der Ausverkauf bei Aktien nochmals verstärkt, ebenso am Rentenmarkt, wo im Umkehrschluss die Renditen förmlich nach oben schossen. Zudem war der S&P-500-Index in den sogenannten Bärenmarktmodus gerutscht, nachdem er von seinem jüngsten Hoch mehr als 20 Prozent eingebüßt hat. Aus technischer Sicht gilt das als schlechtes Zeichen. Börse Sydney nach Feiertag mit kräftigen Verlusten Unter Abgabedruck stand vor allem die Börse in Sydney. Der S&P/ASX 200 verlor 3,5 Prozent und verzeichnete damit den größten Verlust seit Mai 2020. In Australien wurde am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt, so dass Nachholbedarf nach unten bestand. Rohstoffwerte wurden von Sorgen aufgrund der weltweiten Inflationsentwicklung deutlich belastet. So büßten Rio Tinto und BHP jeweils 4,2 Prozent ein. In Tokio gab der Nikkei-Index um 1,3 Prozent nach auf 26.630 Punkte, in Seoul verlor der Kospi 0,5 Prozent. An der Börse in Hongkong notierte der Hang-Seng-Index im späten Handel 0,4 Prozent im Plus. Er erholte sich damit wieder von deutlichen Verlusten von um die 1,7 Prozent im frühen Handel. Der Schanghai-Composite auf dem chinesischen Festland schloss sogar 1,0 Prozent fester, nach Verlusten zuvor. Zuletzt wurden die chinesischen Börsen auch von erneuten Corona-Maßnahmen Pekings belastet. Die Anleger richten den Fokus zunehmend auf die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Es wird erwartet, dass die Fed auf ihrem begonnenen Zinserhöhungskurs zur Eindämmung der Inflation aggressiver vorgehen könnte. Zuletzt nahmen die Spekulationen zu, dass sie dann die Zinsen sogar um 75 Basispunkte erhöhen könnte, statt der lange erwarteten 50 Basispunkte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/raz (END) Dow Jones Newswires June 14, 2022 03:26 ET (07:26 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|