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In dieser Handelswoche ging beim Dow Jones der Kampf um die Marke von 10.000 Punkten weiter. Am Mittwoch zum Ende des Handels notierte der Index bei 9.899 Punkten, konnte am Donnerstag dann aber die 10.000 Marke wieder zurückerobern.
Am Montag tendierte der Aktienmarkt gerade gegen Ende der Handelssitzung zur Schwäche. Verlierer des Tages im Dow Jones war die Aktie von Bank of America (WKN: 858388) mit drei Prozent, dicht gefolgt von Caterpillar (WKN: 850598) und United Technologies (WKN: 852759), die jeweils knapp drei Prozent abgaben. Die Technologiewerte standen ebenfalls unter Druck. Auch die Präsentation der neuen Version des iPhones konnte bei Apple (WKN: 865985) nichts am Kursabschlag von zwei Prozent ändern. Die Aktie vom Konkurrenten Research in Motion (WKN: 909607) verbilligte sich um fünf Prozent, nach dem sich ein Analyst negativ über Absatzzahlen geäußert hatte. Zu den wenigen Gewinnern gehörte die Aktie von Bristol-Myers Squibb (WKN: 850501) mit einem Plus von über sechs Prozent. Das Unternehmen konnte über gute Studienergebnisse berichten. Am Folgetag bot sich wieder ein freundlicheres Bild. Die Verluste des Vortrages konnten weitestgehend aufgeholt werden. Die Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke sorgten für die nötige Unterstützung. Diese waren auch dafür verantwortlich, dass sich der Ölpreis deutlich erholen konnte. Deshalb verteuerte sich DuPont (WKN: 852046) um über vier Prozent und ExxonMobil (WKN: 852549) um über drei Prozent. Ebenfalls auf der Gewinnerseite standen die Aktien von McDonald`s (WKN: 856958) mit einem Plus von über zwei Prozent. Das Unternehmen konnte einen Umsatzanstieg im Mai vermeldeten, deutete dabei aber auch mögliche währungsbedingte Belastungen in den kommenden Quartalen an. Die großen Verlierer des Tages fand man unter den Ölbohrern. Nach dem kein Ende des Ölkatastrophe im Golf von Mexiko in Sicht ist, wird befürchtet, dass die Ölförderung in der Tiefsee für längere Zeit ausgesetzt werden könnte. Die Aktie von Diamond Offshore Drilling (WKN: 897577) und Atwood Oceanics (WKN: 860681) mussten Verluste in Höhe von über vier Prozent hinnehmen. Mit leichten Abgaben verabschiedete sich der Handel am Mittwoch. Die Ereignisse am Golf von Mexico spielten auch wieder eine große Rolle. Zu 25 Prozent an dem Bohrloch, an dem das Unglück passierte, ist das Unternehmen Anadarko Petroleum (WKN: 871766) beteiligt. Da der amerikanische Staat den Druck auf die schuldigen Unternehmen, somit auch Anadarko, deutlich erhöhte, fielen die betroffenen Aktien deutlich. Die Anadarko-Aktie büßte über 18 Prozent ein. Gute Nachrichten vermeldete dagegen Texas Instruments (WKN: 852654). Das Unternehmen hob die Prognose für Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal an. Dennoch schloss die Aktie leicht im Minus. Die extremen Kursbewegungen der BP-Aktie (WKN: 850517) beschäftigten auch in den vergangen Tagen die Börsenteilnehmer. Inzwischen beträgt der Kursverlust seit dem Untergang der Bohrinsel fast 50 Prozent. Verursacht wurde der dramatische Kurssturz vom vergangenen Dienstag mit einem Minus von 15 Prozent durch neue Spekulationen, dass BP sogar der Konkurs drohen könnte. „Die Umweltschäden sind absolut nicht fassbar und sind in absehbarer Zeit nicht reparabel“, erklärte Steffen Kircher von der Baaderbank in Stuttgart. Außerdem übt die amerikanische Regierung immer mehr Druck auf den Vorstandchef Tony Hayward aus und fordert sogar öffentlich dessen Rücktritt. Die BP-Aktie notierte zwischenzeitlich auf einem 13–Jahrestief bei 4,20 Euro. Wichtig für viele Großinvestoren ist derweil, ob bzw. wie hoch künftige Dividendenzahlungen ausfallen werden. Während US-Regierungsmitglieder auf einen zukünftigen Verzicht plädieren und erwarten, dass British Petroleum zuerst alle Forderungen und Schäden behebt, hoffen die großen Fonds, welche auf eine konstante Dividendenrendite angewiesen sind, wenigstens auf eine Teilzahlung oder nur einen zeitlich kurzen Verzicht der Gewinnausschüttung. Für die meisten Pensionsfonds war der einzige Grund die Aktie im Portfolio zu halten die hohe, konstante Dividendenzahlung der vergangenen Jahre. Nach einem neuen Jahrestief am Mittwoch bei 9.439 Punkten, konnte sich der Nikkei-225-Index am letzten Handelstag der Berichtswoche etwas erholen und der japanische Leitindex geht mit 9.542 Zählern aus dem Handel. Dies bedeutet einen Wochenverlust von 372 Punkten und die psychologisch wichtige Marke von 10.000 ist momentan in weiter Ferne. Der sehr starke Yen setzt vor allem den großen Exportwerten zu und unter den größten Wochenverlieren finden sich somit eine Sony Corp. (WKN: 853687), eine Canon Inc. (WKN: 853055) und Toyota Motor Corp. (WKN: 853510) wieder. Nach einem Artikel in einer japanischen Wirtschaftszeitung kamen Hitachi Ltd. (WKN: 853219) stark unter Druck. Angeblich soll ein Großauftrag in Höhe von circa 11 Milliarden US-Dollar der britischen Eisenbahn in Gefahr sein. Das wurde zwar bis jetzt noch nicht bestätigt, aber die Aktie wurde abgestraft und verlor fast 10 Prozent an Wert. Über die Entwicklung an den Börsen weltweit, die Vorstellung des neuen iPhone 4 in den USA, sowie die anhaltenden Turbulenzen bei BP berichtet Roland Hirschmüller von der Baader Bank auch im Interview bei Börse Stuttgart TV. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=3833 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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