Die Aussicht auf eine kurze Börsenwoche in den USA hat den DAX schon am Dienstag gelähmt. Am Donnerstag wird an der Wall Street wegen des Feiertags "Thanksgiving" nicht gehandelt und am Freitag sind die Handelszeiten verkürzt. Damit fallen die US-Börsen als Schrittmacher weitgehend aus, weshalb der DAX auf der Stelle trat. Nach dem Rekordhoch vom Montag bei 9.323 Punkten schloss der DAX0,1 Prozent niedriger bei 9.290 Punkten. Auch an der Wall Street verlief der Handel lustlos.

Erschwerend hinzu kamen schwache Konjunkturdaten aus den USA. Dort hat sich das Verbrauchervertrauen im November überraschend eingetrübt. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg des Conference Board Index gerechnet. Weil jedoch mit schwachen Konjunkturdaten stets die Erwartung verbunden ist, dass die US-Notenbank weiter jeden Monat 85 Milliarden US-Dollar in die Finanzmärkte pumpt, kamen die Aktien auch nicht unter Druck.

Einen kleinen Dämpfer erhielt die Börsenstimmung von der Absage eines Börsengangs. Der österreichische Verpackungskonzern Constantia Flexibles blies den Gang auf das Parkett quasi auf den letzten Drücker ab. Trotz allen Werbens bei Investoren könne "kein zufriedenstellender Abschluss der Transaktion gewährleistet werden", ließ das Unternehmen wissen. Eigentlich sollte die Aktie ab Mittwoch in Frankfurt und Wien gehandelt werden.

So überschaubar wie die Bewegungen des DAX waren auch die Kursausschläge von Aktien. Eine Ausnahme machten Hugo Boss, die um 2,1 Prozent nachgaben. Die Expansion der Modekette drückt auf die Profitabilität. Der Modekonzern setzt Wachstum vor Gewinn und hat daher sein für 2015 geplantes Margenziel nach hinten verschoben.

Verkauft wurden erneut Südzucker-Aktien. Eine Gewinnwarnung des Zuckerproduzenten lastet seit Tagen auf dem Kurs. Dieser büßte weitere 2 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Die Aktien waren in den vergangenen drei Sitzungen bereits um fast 17 Prozent eingebrochen.

Größter Kursgewinner im DAX waren Deutsche Telekom mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent. Hier sprachen Händler von technischen Käufen nach einer zwei Wochen langen Konsolidierung der Aktie.

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