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Weiter leicht im Plus zeigen sich Europas Aktienmärkte am Freitagmittag. Angesichts des langen Wochenendes in den USA ist es hierzulande ruhig. Die meisten US-Händler haben den Tag frei genommen, um mit dem rituellen "Black Friday" den Start in die Weihnachts-Shopping-Saison zu feiern. Am US-Aktienmarkt endet der Handel daher nach einer verkürzten Sitzung schon 19 Uhr unserer Zeit. Impulse von jenseits des Atlantiks werden daher nicht erwartet. Keine Rolle an den Finanzmärkten spielt die Herunterstufung der Bonität der Niederlande von AAA auf AA+ durch S&P. Für den Euro-Stoxx-50 geht es einen halben Punkt nach oben auf 3.093 Zähler. Der DAX notiert praktisch unverändert bei 9.391 Punkten.
Die Notierungen in Amsterdam ziehen trotz der Abstufung durch S&P leicht an. Als Grund für die Herunterstufung nannte S&P den Wachstumsausblick des Landes, der schwächer als angenommen sei. Wichtiger ist nach Einschätzung der Commerzbank ohnehin, dass S&P zugleich den Ausblick für Spanien von negativ auf stabil angehoben hat. Der IBEX steigt 0,4 Prozent, während die Rendite auf spanische zehnjährige Benchmarkanleihen um 4 Basispunkte auf 4,11 Prozent fällt. Am Devisenmarkt hält sich der Euro knapp über 1,36 Dollar. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind mit 0,9 Prozent im November wie erwartet gestiegen. Der etwas höhere Preisanstieg als im Vormonat bremst damit die Spekulation um neuerliche geldpolitische Lockerungen durch die EZB. Immer noch sehr hoch ist allerdings die Arbeitslosigkeit in der Eurozone, auch wenn die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat im Oktober wider Erwarten geringfügig auf 12,1 Prozent sank. Volkswirte hatten eine Stagnation auf dem September-Niveau von 12,2 Prozent erwartet. Nach der Hochstufung des Ausblicks für Spanien durch S&P sind die Renditen spanischer Anleihen unter Druck geraten. "Besonders die Zinsen mittlerer Laufzeiten fallen", sagt ein Händler. Die Rendite fünfjähriger spanischer Papiere ist im frühen Handel von 2,724 auf 2,667 Prozent zurückgegangen. Die Kursgewinne der Bonds stützen auch die Aktienkurse spanischer Banken. Sie liegen im Schnitt 0,6 Prozent oben. Ein positiver Kommentar der UBS zu Europas Banken stützt den Sektor zudem. Er liegt derzeit 0,4 Prozent im Plus. Hauptgewinner sind Credit Agricole, die von der UBS als ihre zentrale Kauf-Empfehlung hervorgehoben wurden. Das Unternehmen sei "eine der überzeugendsten Fälle von Selbsthilfe im europäischen Sektor", so die UBS. Die CA-Titel springen danach um 3,5 Prozent nach oben. Telecom Italia setzen sich daneben um 2,1 Prozent nach oben ab. HSBC hat die Aktien auf Übergewichten von Neutral hochgestuft. Im DAX sind K+S bislang Tagesgewinner. Die Aktien steigen um 4 Prozent auf 20,18 Euro. Der Düngerhersteller rechnet mit einer Stabilisierung der Kali-Preise und mit einem profitablen Geschäft 2014, heißt es im Handel mit Blick auf Vorstandsaussagen auf einer Roadshow. Zudem beendet das Unternehmen nun auch die Kurzarbeit im Werk Unterbreizbach. Auch Lanxess setzen als einer der Jahresverlierer im DAX ihre Erholungsrally fort und steigen um 2,1 Prozent. Die enttäuschenden deutschen Einzelhandelsumsätze führen bei der Metro-Aktie nur zu leichten Abgaben von 0,3 Prozent. Der Konsum ist im Oktober real lediglich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,5 Prozent. Es war der vierte Rückgang in Folge. Newedge verweist darauf, dass die Daten im Widerspruch stünden mit der positiven Konsumkomponente im dritten Quartal sowie dem Anstieg des GfK-Konsumklimaindex. Kontakt zum Autor: maerkte.de@wsj.com DJG/mod/cln Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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