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Solide Konjunkturdaten aus der Eurozone können Europas Börsen am Wochenbeginn keinen Schub verleihen. Obwohl Umfragen unter Einkäufern im verarbeitenden Gewerbe in Italien, Deutschland und Frankreich die Erwartungen übertroffen haben, neigen die Aktienkurse überwiegend zur Schwäche. Der DAX stellte zwar im frühen Handel das Rekordhoch vom Freitag bei 9.425 Punkten ein, handelt jedoch am Mittag unverändert zum Freitag bei 9.407 Punkten. An den anderen europäischen Börsen fallen dagegen die Kurse. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent auf 3.077 Punkte.
Ein schwacher Einkaufsmanager-Index aus Spanien lastet auf dem Euro. Dieser ist zum US-Dollar auf 1,3540 gerutscht, nachdem er vor Veröffentlichung der Umfrage aus Spanien noch über 1,36 Dollar handelte. Nach leichten Verbesserungen im September und Oktober ging der Einkaufsmanager-Index im November überraschend zurück und deutet nun nicht mehr auf eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten hin. "Spanien hat im November einen Rückschlag hinnehmen müssen", sagt Christian Schulz von der Berenberg Bank. Ein Kursdebakel erleiden die Aktien von ThyssenKrupp, sie fallen um fast 9 Prozent. Das Unternehmen erlebt beim Verkauf seines Edelstahlgeschäfts ein Fiasko. ThyssenKrupp sieht sich gezwungen, einen Teil des zu Jahresbeginn an den finnischen Metallhersteller Outokumpu verkauften Edelstahlgeschäfts wieder zurückzunehmen. In Helsinki schießen Aktien von Outokumpu daraufhin um 23 Prozent nach oben. Auch die anstehende Kapitalerhöhung drückt laut Händlern auf den ThyssenKrupp-Kurs. Zudem hat der Konzern in den USA ein Stahlwerk an ein Konsortium aus den Konkurrenten ArcelorMittal und Nippon Steel verkauft. Zwar fließen dem DAX-Unternehmen daraus 1,55 Milliarden US-Dollar zu. Das allerdings ist weniger als von vielen Beobachtern erwartet. Die Aktien von Arcelor-Mittal steigen um 2,5 Prozent. Titel des Chemieproduzenten Lanxess leiden unter einem negativen Analysten-Kommentar. Laut Händlern soll die Deutsche Bank die Aktie auf "Hold" von "Buy" nach unten genommen haben. Mit einem Abschlag von 2,2 Prozent sind sie hinter ThyssenKrupp der größte Verlierer im DAX. Bei den Nebenwerten fallen Aktien von Sky Deutschland mit einem Kursgewinn von 4 Prozent auf. Der Pay-TV-Anbieter gewährt Mitgliedern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Rabatt. Darüber hinaus erhalten sie einen Abo-Freimonat und andere Vorteile. Daneben bewegen Analystenkommentare die Kurse. Die Papiere europäischer Baukonzerne geben im Schnitt um 0,6 Prozent nach. Die Bank UBS hat den Bausektor auf "Neutral" abgestuft. Eine Abstufung auf "Untergewichten" durch HSBC drückt den Kurs des britischen Einzelhändlers Tesco um 2,7 Prozent. Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com DJG/bek/ros Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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