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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zur Wochenmitte mit einer uneinheitlichen Tendenz geschlossen. Während die Börse in Tokio nach guten Wirtschaftsdaten Aufschläge verzeichnete, gab der Aktienmarkt in Hongkong deutlich nach.
Von der Wall Street kamen schwache Vorgaben. Hier hatte vor allem die weiter ungeklärte Frage, wie es mit der Schuldenobergrenze in den USA weitergeht, die Stimmung belastet. Ohne eine Einigung im Schuldenstreit könnten die USA möglicherweise schon am 1. Juni nicht mehr in der Lage sein, ihre Rechnungen pünktlich zu zahlen. In Tokio legte der Nikkei-Index um 0,8 Prozent zu auf 30.094 Punkte und schloss damit erstmals seit September 2021 wieder über der Marke von 30.000 Punkten. Gestützt wurde der Index von besser als erwarteten Daten zum Wirtschaftswachstum. Das Brutto-Inlandsprodukt Japans ist im Zeitraum Januar bis März im Jahresvergleich um 1,6 Prozent real gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 0,4 Prozent. Ökonomen hatten hier nur mit 0,2 Prozent gerechnet. Der Yen zeigte sich zum Dollar etwas schwächer. Der Greenback legte um 0,4 Prozent zu auf 136,96 Yen. Tagesgewinner in Japan waren Chipaktien, angetrieben von der Hoffnung auf weiter steigende Gewinne und dem schwächeren Yen. Advantest gewannen 3,5 Prozent, Tokyo Electron stiegen um 3,3 Prozent. An der Börse in Hongkong gab der Hang-Seng-Index im späten Handel deutlich um 1,9 Prozent nach. Auf dem chinesischen Festland büßte der Schanghai-Composite 0,2 Prozent ein. Die am Vortag veröffentlichten Konjunkturdaten schürten bei den Anlegern die Befürchtung, dass die wirtschaftliche Erholung Chinas nach der Corona-Pandemie an Kraft verliert, hieß es aus dem Markt. "Das Risiko-Sentiment scheint schwach zu sein, nachdem einige enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden und die Gespräche über die US-Schuldenobergrenze in einer Pattsituation verharren", so Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets. In Südkorea gewann der Kospi 0,6 Prozent. Ausländische und institutionelle Anleger waren Nettokäufer. LG Display stiegen um 3,8 Prozent. Medienberichten zufolge soll der Flachbildschirm-Hersteller möglicherweise OLED-Fernsehpaneele an Samsung Electronics liefern. Die Börse in Sydney schloss 0,5 Prozent niedriger. Die Löhne sind in Australien im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr etwas stärker gestiegen als erwartet. Der Lohnpreisindex erhöhte sich im Anfangsquartal um 0,8 Prozent und auf Jahresbasis um 3,7 Prozent, so stark wie seit über zehn Jahren nicht. Bei einigen Anlegern dürfte dies die Sorge geschürt haben, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinsen weiter anheben könnte, um die Teuerung einzudämmen. Die RBA hatte vor dem Risiko gewarnt, dass die Inflation noch länger höher bleiben könnte, wenn die Löhne weiterhin stark steigen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/ros (END) Dow Jones Newswires May 17, 2023 04:13 ET (08:13 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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