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Ordentliche Vorgaben aus den USA und eine (gerade noch) abgewendete Regierungskrise bescheren dem deutschen Leitindex am Dienstag Rückenwind und er kann rund ein Prozent zulegen auf 12.400 Punkte. Nach zähem Ringen haben sich die beiden Schwesterparteien CDU und CSU doch noch auf einen Kompromiss geeinigt. So sollen künftig Transitzentren für bereits in anderen EU-Ländern registrierte Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze eingerichtet werden. Aus diesen Zentren sollen Asylbewerber direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden. Für Anleger entscheidend ist jedoch vielmehr die schlichte Tatsache, dass die Koalition fortgesetzt wird. Ein Auseinanderbrechen der Unionsparteien hätte die politische Landschaft sicherlich dauerhaft und nachhaltig verändert. Vor allem jedoch für Verunsicherung gesorgt. Wie tragfähig der jüngst geschlossene Kompromiss tatsächlich ist, muss sich ebenfalls erst noch weisen. Entsprechend sorgt das Ergebnis nicht für die ganz große Euphorie unter Anlegern, was jedoch auch auf den weiter schwelenden Handelskonflikt zurückzuführen ist, meint auch Fondsmanager Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer:
„Die Einigung im Asylstreit sorgt für Erleichterung und hilft dem DAX etwas auf die Sprünge. Nach den Kursverlusten der letzten Wochen könnte nun zumindest vielleicht ein stabiler Boden über der wichtigen Marke von 12.000 Punkten ausgebildet werden. Allerdings dürften sich die Kursgewinne angesichts des schwelenden Handelskonfliktes in Grenzen halten. So lange sich hier keine Entspannung andeutet, werden sich viele Anleger weiter mit Käufen zurückhalten.” Trump droht nun der WTO Das große Thema ist und bleibt jedoch auch heute der weiter schwelende Handelsstreit zwischen China und den USA. Die Uhr tickt weiter und zunehmend lauter, denn bereits am kommenden Freitag treten Strafzölle auf chinesische Waren im Gesamtvolumen von nicht weniger als 34 Milliarden US-Dollar in Kraft. Entsprechend nervös zeigen sich Investoren weiterhin an den asiatischen Finanzmärkten: Während sich der Nikkei noch vergleichsweise robust präsentierte, ging es an den chinesischen Börsen auch gestern wieder nach unten. Angesichts der anhaltenden Talfahrt an den großen chinesischen Börsen, rufen staatsnahe Medien Anleger vermehrt zur Gelassenheit auf. Währenddessen gießt US-Präsident Donald Trump weiter Öl ins Feuer. Sein neuestes Ziel: Die Welthandelsorganisation WTO. “Die WTO hat die USA sehr schlecht behandelt und ich hoffe, sie ändert dies”, so Trump. Falls nicht, werde er entsprechende Maßnahmen gegen die WTO ergreifen. Wie diese „Maßnahmen“ konkret aussehen könnten, ließ Trump offen. Weiterhin im Visier des US-Präsidenten bleiben auch die europäischen Autobauern. So hält Trump seine Drohung aufrecht, Einfuhrzölle von 20 Prozent auf europäische Autos und Autoteile erheben zu wollen. Zunehmende Kritik, auch aus seiner eigenen Partei, scheinen ihn dabei nicht weiter zu stören. Commerzbank und Allianz gesucht Gute Nachrichten schieben die DAX-Werte Commerzbank und Allianz am Dienstag an. Die Commerzbank kommt beim Umbau gut voran und verkauft nun die Sparte EMC (Aktienderivate und ETFs) an die französische Großbank Societe Generale. Durch den Verkauf sollen Kosten und Risiken gesenkt werden. Die Allianz startet morgen mit ihrem nächsten milliardenschweren Aktienrückkauf. Europas größter Versicherer will eigene Aktien für bis zu eine Milliarde Euro am Markt erwerben. Beide Aktien sind rund 1,5 Prozent im Plus. Börse Stuttgart TV Jedes Jahr, kurz vor den Sommerferien, stellt sich dieselbe Frage: Ergibt es eigentlich Sinn, sein Depot urlaubsfest abzusichern? Wenn ja, worauf sollte man achten? Darüber sprach Arne Sand von der Vermögensverwaltung “Sand und Schott” bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Das Stuttgarter Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, ist mit dem Kursanstieg des DAX immer weiter ins Minus gedreht. Derivate-Anleger nehmen einerseits Kursgewinne in Calls mit, zugleich sind aber auch Puts gesucht. Trends im Handel Nachdem die Puma-Aktie Anfang Juni ein neues Allzeithoch erklommen hat, setzte die Korrektur ein. Zuletzt waren in Stuttgart verstärkt Puts gesucht und Anleger setzten auf weiter nachgebende Kurse. Am Dienstag sind sowohl Käufer als auch Verkäufer in Puma-Puts zu beobachten. In Calls auf das Devisenpaar Euro / US-Dollar sind überwiegend Käufer zu beobachten. Offenbar rechnen die Investoren nach der Einigung in Berlin mit weiterem Rückenwind für die Gemeinschaftswährung. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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