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Die US-Notenbank hat die Zinsen nicht angehoben. Fed Chefin Yellen führte aber an, dass "die große Mehrheit der Mitglieder im Rat der Fed weiter davon ausgeht, dass die wirtschaftliche Lage bis zum Ende dieses Jahres eine Anhebung der Zinsen angemessen erscheinen lässt". Zwar findet die nächste Fed-Sitzung mit anschließender Pressekonferenz erst im Dezember statt, die Fed-Chefin betonte aber, dass theoretisch auch schon in der Fed-Sitzung im Oktober eine Zinsentscheidung fallen könne. Entscheidend für eine Zinserhöhung sei aber, dass es der Wirtschaft gut geht, so das Fazit.
Als Grund für diese Entscheidung, die Zinsen nicht anzuheben, nannte Yellen, dass die globalen, wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen die ökonomische Aktivität leicht bremsen. Und das ausdrücklich auch mit dem Blick auf die Ereignisse in China. Die Befürchtung ist, dass negative Entwicklungen der Weltwirtschaft sich wieder rückwirkend belastend auf die Inflationsrate in den USA auswirken könnten. Das könnte zum einen kurzfristig über sinkende Rohstoffpreise und hier insbesondere über das Öl geschehen, zum anderen könnte auch eine schwächere Weltwirtschaft einen negativen Einfluss auf die Inflation haben, z.B. durch verstärkten Preiskampf. Und wie ich seit vielen Jahre schon betone: Es geht immer noch darum, ein nachhaltiges Abrutschen in eine Deflation unter allen Umständen zu verhindern (siehe die Entwicklung in Japan seit den 1990er Jahren). Wenig hilfreich, weil viele Hintertüren offenstehen Insgesamt hat die den Börsen diese Entscheidung nicht geholfen, denn das Problem ist nun, dass die Fed, insbesondere aus Sicht der Marktteilnehmer, die mit einer Zinserhöhung gerechnet haben, ein wenig an Glaubwürdigkeit verliert. Die Unsicherheit, wann denn nun eine Zinsanhebung erfolgt, bleibt bestehen und sie wird verstärkt werden, wenn sich die Situation in China weiter zuspitzen sollte. Unsicherheiten mögen die Börsen nicht – und das wird sie zunächst einmal belasten. Das US-Weihnachtsgeschäft So ab Mitte Oktober wird der Einfluss des Weihnachtsgeschäfts in den USA immer mehr die US-Märkte bestimmen. Und da die Kaufkraft der US-Amerikaner gestiegen ist, die Arbeitslosenzahlen weiter sinken, könnte es ein gutes Jahrsendgeschäft werden. Darauf werden insbesondere die großen Fonds traden, um zum Jahresende noch einen saftigen Profit ausweisen zu können. Das ist die Chance in diesem Jahr – die aber natürlich nicht durch äußere Faktoren, so zum Beispiel China, gestört werden darf. Und damit zum DAX: Target-Trend-Methode mit hoher Trefferquote Sie wissen ja, dass die Alpha-Targets der Target-Trend-Methode eine hohe Anziehungskraft auf den DAX haben. Heute ist der DAX genau in das Zentrum des Targetsbereichs eingedrungen. Dieser Target-Bereich hatte natürlich bei weitem nicht so eine hohe Relevanz wie ein Alpha-Target. Zudem ist er natürlich auch deutlich größer gewesen, aber der Kursrückgang heute ist ohne Frage trotzdem eine weitere schöne Bestätigung der Target-Trend-Methode. Verfallstag - Nachanalyse Der heutige Rückfall hat sicherlich verschiedene Gründe – zum einen natürlich die oben genannten Unsicherheiten über die Fed-Politik und die Weltwirtschaft, zum anderen den heutigen Verfallstag. Der DAX wurde heute zum Verfallstermin zu 10.003 Punkte abgerechnet. Nachdem das Settlement vorbei war, brach er innerhalb einer Minute von 10.003 auf 9.954 Punkte ein. Das lässt eigentlich nur ein Interpretation zu: Offensichtlich sind die Stillhalter größere Long-Positionen eingegangen, um den Markt an der 10.000er Marke zu halten, an der sich eine große Put-Position befand, die nicht ins Geld laufen sollte. Wenn dem so war, dann haben sie Teile dieser Long-Positionen heute unmittelbar nach dem Verfallstermin wieder veräußert – das führt zu dem 50-Punkte-Einbruch. Wenn die Stillhalter es so eilig mit dem Ausstieg haben, ist das jedoch ein Hinweis darauf, dass sie damit rechnen, dass nach der Zinsentscheidung die Aktienmärkte in den kommenden Wochen eher weiter fallen! Das sollte man im Hinterkopf behalten. Und während ich das hier schreibe, sackt der DAX auch schon weiter ab und notiert 3,5 Prozent im Minus. Viele Grüße und ein schönes Wochenende Jochen Steffens | ||
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