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Die US-Börsen konnten diese Woche unter starken Schwankungen nur minimale Kurszuwächse von durchschnittlich 0,50 Prozent verzeichnen. Der Dow Jones und der Nasdaq Composite notieren somit weiterhin zwei Prozent unter ihren Allzeithochs, der S&P 500 notiert nur ein Prozent unter seinem All-Time-High.
„Die Aktionäre der Cannabisproduzenten müssen sich weiter wie berauscht fühlen, denn die Party geht unvermindert weiter“, sagte Holger Wirkner von der Baader Bank AG in Stuttgart. Allen voran die Aktionäre von Tilray (WKN: A2JQSC). Ihre Anteile verteuerten sich in der abgelaufenen Berichtswoche von 65,53 Euro auf 98,30 Euro. Ein Wochenplus von circa 50 Prozent. Vor genau einem Monat, am 14.08.18 wechselten die Anteilscheine für 22,50 Euro den Besitzer. Ein Monatsplus von 330 Prozent. Ähnlich, aber nicht ganz so dramatisch war die Kursentwicklung von Aphira (WKN: A12HM0). Der Anteilsschein verteuerte sich binnen Wochenfrist von 11,52 auf bis zu 14,65 Euro. Vor einem Monat war die Aktie noch für 5,98 Euro zu haben. Canopy Growth (WKN: A140QA) stagnierten diese Woche bei 43,70 Euro, weisen aber immer noch einen beachtlichen Monatsanstieg von knapp 100 Prozent aus. Ähnlich ist der Kursverlauf von Aurora Cannabis (WKN: A12GS7). Der Wochenkurs schwankte zwischen 5,30 Euro und 6,20 Euro. Vor genau einem Monat hätte man die Aktie zu 3,60 Euro kaufen können. Aus der zweiten Reihe ist noch Namaste (WKN: A2AEEG) zu nennen. Hier verteuerte sich der Anteilsschein binnen einer Woche um 31 Prozent von 1,82 Euro auf 2,40 Euro. Eine positive Woche liegt hinter dem japanischen Aktienmarkt und der Nikkei 225 steigt um 364 Zähler auf 22.821 Punkte. Die angekündigten neuen Handelsgespräche zwischen den USA und China sorgten bei den Anlegern für eine gute Stimmung und auch der schwächere Yen unterstütze die Börse in Tokyo. Die Aktie von Softbank (WKN: 891624) kletterte um fast zehn Prozent und schließt auf einem neuen Jahreshoch. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der Börsengang der Mobilfunksparte von Softbank ein voller Erfolg wird. Auch die Fusion von Sprint (WKN: A1W1XE), der amerikanische Mobilfunkanbieter gehört zu fast 85 Prozent zu Softbank, mit dem Konkurrenten T-Mobile (WKN: A1T7LU) nimmt immer mehr konkrete Züge an, auch wenn die endgültige Genehmigung der amerikanischen Wettbewerbsbehörde noch aussteht. Die Aktie von Inpex (WKN: A0JD4G), einer der größten japanischen Erdölproduzenten, verteuerte sich um fast acht Prozent. „Die steigenden Erdölpreise lassen auf einen besseres Geschäftsjahr hoffen“, erläuterte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Der Textilgigant Inditex (WKN: A11873), Mutterkonzern von Zara und Pull & Bear, konnte trotz negativer Währungseffekte im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz steigern, aber auch den Nettogewinn auf nun 1,4 Milliarden Euro ausbauen. Marktteilnehmer waren von den vorgelegten Zahlen nicht besonders angetan, da die Erwartungen lediglich erfüllt werden konnten. Für den steigenden Aktienkurs von zwischenzeitlich fünf Prozent sorgte dagegen ein optimistischer Ausblick für die kommenden Monate seitens des Vorstandschef und Mehrheitsaktionärs Amancio Ortega. Die norwegische Bank DNB (WKN: 939940) und die schwedische Bank Nordea Bank (WKN: 911244) verkaufen 60 Prozent ihrer gemeinsamen baltischen Beteiligung Luminor an den amerikanischen Private Equity Fund Blackstone. Blackstone bezahlt für die Transaktion eine Milliarde Euro. DNB und Nordea halten danach eine jeweilige Beteiligung von 20 Prozent. Die Aktienkurse beider Bank reagierten mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent, DNB notiert bei 9,18 Euro und Nordea bei 17,65 Euro. Der Zahlungsabwickler Adyen (WKN: A2JNF4) mit Sitz in den Niederlanden, sorgte in der Berichtswoche für reichlich Furore. Der europäische Konkurrent von Wirecard (WKN: 747206) wurde im Juni 2018 erstmals börsennotiert. Der Emissionspreis lag bei 240 Euro. Bereits am ersten Handelstag schnellte der Kurs auf über 400 Euro. Am Mittwoch dieser Woche, also nur drei Monate später, stieg der Adyen-Kurs in der Spitze auf 750 Euro. „Die Euphorie der Investoren an der boomenden Payment-Branche macht solche Kurssprünge möglich“, sagte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart. Nach der Bekanntgabe einer Aktienplatzierung über 2,46 Millionen Aktien setzten am Donnerstag heftige Gewinnmitnahmen ein. Die Adyen-Aktie rauschte fast 20 Prozent in die Tiefe und fand erst Halt bei 600 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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