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Zwölf erstaunliche Monate.
Ein Jahr ist nun vergangen, seit die globalen Aktienmärkte am 23. März 2020 einen markanten Tiefpunkt erreichten. Ausgehend von ihrem Hochpunkt am 12. Februar 2020 mussten globale Aktien einen Rückschlag von mehr als 30 Prozent hinnehmen - mit einer furchterregenden Geschwindigkeit. Den Märkten blieb zu diesem Zeitpunkt nichts anderes übrig, als die tiefe wirtschaftliche Kontraktion in Rekordzeit einzupreisen, die sich aufgrund der eingesetzten Stilllegungen rund um die Welt ausbreiten sollte. Börse als Frühindikator Zwölf Monate nach dem Tiefpunkt blicken Anleger auf eine sehr dynamische Aufwärtsphase an den Aktienmärkten zurück. Wie immer haben sich die Märkte nicht von trüber Stimmung oder kurzzeitig katastrophalen Daten aufhalten lassen, sie haben frühzeitig eine bessere Zukunft antizipiert. Was hat dieser erste „Meilenstein“ nun zu bedeuten? Das ist kein früher Bullenmarkt! Wichtig ist nach wie vor eine korrekte Standortbestimmung. Wir sind weiterhin davon überzeugt: Seinen ersten Geburtstag feiert der Bullenmarkt nur auf dem Papier. Denn die Ausprägungen rund um den „schnellsten Bärenmarkt der Geschichte“ von Februar bis März 2020 bestätigen auch heute noch unsere Annahme, dass es sich viel eher um eine korrekturähnliche Bewegung gehandelt hat, nicht um einen kompletten Neustart des Marktzyklus. Die fortgeführte Führungsrolle der Wachstumswerte liefert deutliche Hinweise, dass wir uns nicht in einer typischen Frühphase eines neuen Bullenmarkts befinden, auch wenn zwischenzeitliche Gegentrends, die Value-Aktien bevorzugen, immer wieder diese Diskussion entfacht. Ebenso ist die optimistische Grundstimmung ein untrügliches Zeichen einer „spätzyklischen“ Marktphase. Erste Euphorie kommt auf Wieso sind IPOs und SPACs in aller Munde? Weshalb begeben sich so viele Anleger auf die Jagd, „zukunftsweisende Trends“ am Aktienmarkt frühzeitig zu identifizieren und überproportional davon zu profitieren? Stabiler Optimismus, typisch für eine reife Marktphase, legt den Grundstein für dieses Anlegerverhalten! Würden wir uns in einer typischen Frühphase im Bullenmarkt befinden, ginge die Mehrheit der Anleger auf Abstand zum Aktienmarkt. Ein typischer Tiefpunkt, der den Start eines neuen Bullenmarkts einläutet, ist von lähmendem Pessimismus geprägt. Es dauert viele Monate, teilweise sogar Jahre, bis die Mehrheit der Anleger den Schock der vergangenen Rezession und die herben Kursverluste verkraftet hat. Zum Vergleich: Etwa zwölf Monate nach dem Tiefpunkt am 9. März 2009, als ein neuer Bullenmarkt im Anschluss an eine dramatische Weltwirtschaftskrise seinen ersten Geburtstag feierte, diskutierten die Anleger nicht angeregt über neue Technologien und Zukunftschancen. Sie investierten ihre Liquidität nicht zügig in den Aktienmarkt, um jede Aufwärtsphase mitzunehmen. Das Börsenjahr 2010 war geprägt von hoher Skepsis, mehrheitlich hatten Anleger großen Respekt davor, erneut in ein Crash-Szenario zu geraten. Ein völlig normales Verhalten im frühen Bullenmarkt! Ebenso normal wie das heutige Verhalten im reifen Zyklus, in dem sich Anleger investitions- und risikofreudiger zeigen. Fazit Der Lockdown setzt sich teilweise fort, ebenso bleiben Aktienmärkte ihrer zukunftsorientierten Sichtweise treu. Wer in den letzten zwölf Monaten auf Abstand zu den Aktienmärkten gegangen ist, hat einen sehr dynamischen 12-Monats-Zeitraum verpasst. Doch die Chancen sind weiterhin zahlreich, denn dieser zähe Bullenmarkt hat seine Kraft - noch - nicht verloren. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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