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In dieser Handelswoche zeigte sich der Markt uneinheitlich. Obwohl man sich von den Wochentiefstkursen vom Montag erholen konnte, schafften es beispielsweise die Technologiewerte bis einschließlich Mittwoch nicht, diese Verluste aufzuholen. So litten die Technologiewerte zum Wochenstart am meisten unter Gewinnmitnahmen. Auch ein negativer Analystenkommentar über den Chipbereich sorgte für die schlechte Stimmung. Mit einem Kursverlust von rund zehn Prozent reagierte die Aktie von Ciena (WKN: A0LDA7) gerade auf den mauen Ausblick für das laufende Quartal. Im Bereich der Kohleproduzenten gab das Unternehmen James River Coal (WKN: A0DP3S) am Wochenende die Übernahme von zwei kleineren Mitbewerbern bekannt. Die Aktie von James River Coal schoss etwa 15 Prozent in die Höhe.
Am Dienstag tendierte der Aktienmarkt wieder freundlich. Auf dem Parkett wurde das Gerücht herumgereicht, dass sich T-Mobil USA und SprintNextel (WKN: 857165) zusammenschließen wollen. Die Aktie von SpringNextel kletterte daraufhin um fast fünf Prozent nach oben. Auch die Bankenwerte konnten stärker als der Gesamtmarkt zulegen. Bank of America (WKN: 858388) wagte einen langfristigen Gewinnausblick, der die Marktbeobachter überraschte. Die Aktie legte über vier Prozent zu und zog auch die Mitbewerber mit nach oben. Die Boeing-Aktie (WKN: 850471) gewann 1,6 Prozent, nach dem der Flugzeugbauer mehrere Großaufträge erhalten hatte. Sinkende Verkaufszahlen setzten dem Aktienkurs von Texas Instruments (WKN: 852654) mit einem Kursabschlag von über drei Prozent am Mittwoch zu. Mit einem Kurseinbruch von 38 Prozent reagierte die Aktie vom Netzwerkausrüster Finisar (A0YA7Q) auf die Quartalszahlen, die am Vorabend gemeldet wurden. Dabei enttäuschte vor allem der Ausblick auf dieses Quartal. Aus einem zum Vortag unveränderten Dow Jones ragte die Aktie des Indexschwergewichts IBM (WKN: 851399) heraus. Der Kursgewinn von über zwei Prozent wurde mit dem Hochsetzen der Kursziele seitens einiger Analysten begründet. Der kanadische Wert Opel Solar (WKN: A1CV98) war die Kurs- und Umsatzrakete der Woche. Unter sehr hohen Umsätzen stieg die Aktie im Wochenverlauf um über 200 Prozent und notiert nun bei 0,87 Euro. Grund für den Anstieg war die Meldung, dass die Tochtergesellschaft von Opel Solar Rechte an einer Technologie besitzt, die hohe Kosteneinsparungen und Leistungssteigerungen mit sich bringen kann. Nach einem externen Bewertungsgutachten ist diese Technologie zirka 1 Milliarde Dollar wert. Aufgrund schwacher Konjunkturdaten – die japanische Wirtschaft schrumpfte überraschend stark im letzten Quartal in 2010 – gab der Nikkei 225 im Wochenvergleich 152 Zähler nach und schloss bei 10.434 Punkten. Auch der hohe Ölpreis und Angst vor Inflation haben die Investoren in dieser Woche verschreckt. Eine große amerikanische Bank hat außerdem den gesamten Halbleitersektor herabgestuft und das drückte natürlich auch die Kurse der japanischen Hightechaktien. Toshiba Corp. (WKN: 853676) gaben knapp vier Prozent nach und Mitsubishi Electric (WKN: 856532) verloren 3,5 Prozent an Wert. Auch in Japan gibt es jetzt Bestrebungen einer Konsolidierung der Börsenlandschaft. Die Börse von Tokyo ( TSE ) will mit der Osaka Securities Exchange ( OSE ) in Fusionsgespräche eintreten. Sollten diese Gespräche von Erfolg gekrönt sein, würde der weltweit zweitgrößte Handelsplatz entstehen. In HongKong verbesserte sich der HangSeng um 2,1 Prozent auf 23.615 Punkte. Der HSCE versuchte sich an der 13.000er-Marke, konnte sie aber nicht nehmen und schloss mit einem Wochenplus von 2,6 Prozent bei 12.992 Punkten knapp darunter. Die Automobilbranche rückte in den Vordergrund. Nachdem am Mittwoch die Absatzzahlen für Februar bekanntgegeben wurden – 967.200 PKW, ein Plus von 2,6 Prozent zum Vormonat; Gesamtabsatz von 1,27 Mio. Fahrzeugen (+4,6 Prozent) – zeigt sich bereits eine durch das Auslaufen der Steuererleichterungen erwartete Verlangsamung. „Der Druck nimmt damit zu und eine verbraucherorientierte Produktpalette gewinnt immer mehr an Notwendigkeit“, erklärte Michael Frank von der Baader Bank AG in Stuttgart. In diesem Bereich hat sich BYD (WKN: A0M4W9) gut positioniert. Aktuell notiert BYD bei 3,32 Euro und damit deutlich von ihrem Tief vom Monatsanfang bei 2,79 Euro erholt. Brilliance China (WKN: 884968) wird ein Interesse am deutschen Automobilzulieferer Leoni (WKN: 540888) nachgesagt, wobei das Gerücht dementiert wurde. Geholfen hat es lediglich Leoni, Brilliance büssten dagegen im Wochenvergleich 2,3 Prozent auf nunmehr 6,53 HK-Dollar (0,608 Euro) ein. Der Baukonzern Implenia (WKN: A0JEGJ) konnte im Geschäftsjahr 2010 einen Rekordgewinn von 52,5 Millionen Franken erzielen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 11,5 Prozent entspricht. Der Umsatz des größten Schweizer Baukonzerns konnte um 4,8 Prozent auf 2,39 Milliarden Franken erhöht werden. Auch wenn der Auftragsbestand Ende 2010 leicht unter dem des Vorjahres lag, aber in den ersten zwei Monaten diesen Jahres gesteigert wurde, geht das Unternehmen von einem positiven Fortgang für das Jahr 2011 aus. Der Verwaltungsrat beantragt aufgrund der vorgelegten Zahlen eine Dividende von 0,90 Franken in Form einer Nennwertrückzahlung. In einem leichteren Marktumfeld bewegte sich die Aktie am Donnerstagmorgen bei etwa 1,5 Prozent im Minus. Die österreichische Schoeller-Bleckmann AG (WKN: 907391), ein Ölfeldausrüster, hat im Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis nach Steuern von 27,3 Millionen Euro erzielt. Gegenüber 2009 ist dies eine Steigerung von 78,7 Prozent. Der Auftragseingang hat sich im Jahr 2010 um circa 222 Prozent auf 358,6 Millionen Euro gesteigert. Aufgrund dieser guten Zahlen will die Gesellschaft auf der kommenden Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung auf 1 Euro je Aktie vorschlagen. Für das kommende Geschäftsjahr gibt die Gesellschaft keinen konkreten Ausblick. Die Aktie reagierte in einem schwachen Gesamtmarkt mit einem Plus von 0,6 Prozent und steht bei 64 Euro. Der Aktienkurs des Immobilienunternehmens Gagfah (WKN: A0LBDT) wurde am vergangenen Freitagnachmittag schwer erschüttert. Die Meldung über eine drohende Klage der Stadt Dresden führte zu einem Absturz des MDAX-Wertes um 12,5 Prozent innerhalb von wenigen Handelsminuten. Im Wochenverlauf rutschte der Kurs um weitere fünf Prozent auf aktuell 7,20 Euro ab. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Der weltgrößte Rentenfonds Pimco stellt sich bereits auf eine drohende Schuldenkrise in den USA ein und hat sämtliche US-Staatsanleihen verkauft. Nicht nur die US-Regierung reagierte geschockt. Die Regierung in China wiederum vermeldete das erste Handelsdefizit seit rund sieben Jahren. Droht nun auch Ungemach vom Reich der Mitte? Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5209 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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