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Die meisten Anleger sind im Sommerurlaub, kaum jemand bekommt die fulminante Sommerrallye mit. Dabei ist der DAX inzwischen seit den Tiefs im Februar um über 20% angesprungen. Doch nur weil die Rallye ohne hohes Handelsvolumen stattfindet, muss sie nicht falsch sein. Vielleicht spiegelt der DAX die sich bessernde Konjunkturverfassung Europas bei gleichzeitig nachhaltig niedrigem Euro-Außenwert wider, was der deutschen Wirtschaft einmal mehr in besonderem Maße zugute kommt.
Rallye ohne Handelsvolumen bedeutet auch, dass kaum institutionelle Anleger investiert sind, die Rallye ging an den meisten vorbei. Ausgerechnet nach der Brexit-Entscheidung begann der DAX seine Aufholjagd, ohne auch nur die kleinste Verschnaufpause einzulegen. Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indikatoren im Wochenvergleich entwickelt haben. WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES (09.08.2016) | Woche Δ Dow Jones 18.494 | 0,8% DAX 10.651 | 4,1% Nikkei 16.735 | 3,0% Shanghai A 3.160 | 1,2% Euro/US-Dollar 1,12 | 0,3% Euro/Yen 113,14 | 0,5% 10-Jahres-US-Anleihe 1,52% | 0,02 Umlaufrendite Dt -0,24% | -0,05 Feinunze Gold $1.346 | -1,3% Fass Brent Öl $44,32 | 0,3% Kupfer 2.170 | 0,0% Baltic Dry Shipping 631 | -0,8% Die Aufholjagd des DAX ist gut zu sehen, mit 4,1% hängte er Nikkei (3%) und Dow Jones (0,8%) ab. Auch der Shanghai A-Index blieb mit 1,2% hinter dem DAX zurück. Dabei legte der Euro um 0,3% gegenüber dem US-Dollar zu, doch alles im Bereich zwischen 1,10 und 1,15 USD/EUR wird als günstig für den Euro bewertet. Der Ölpreis konnte diese Woche wieder zulegen (+0,3%), nachdem er in der Vorwoche deutlich eingebrochen war. Das Gold hingegen gab diese Woche kräftig nach (-1,3%). Der Baltic Dry Verschiffungsindex sackt weiter ab (-0,8%). Aktien werden meiner Einschätzung nach gekauft, weil sie als "alternativlos" gelten, nicht unbedingt weil sie noch günstig sind. Wie hoch diese Alternativlosigkeit die Aktienkurse treiben kann, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten sehen. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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