Alt 05.11.15, 12:34
Standard DAX macht wieder kehrt – US-Zinswende meldet sich zurück
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Auch ein Euro, der auf den tiefsten Stand seit drei Monaten fällt, kann die Kehrtwende nach unten beim Deutschen Aktienindex nicht verhindern. Nach dem erfolglosem Versuch, die Widerstandszone um die runde Marke von 11.000 Punkten zu knacken, legt der Index wie erwartet erst einmal den Rückwärtsgang ein. Denn der Grund für den neuerlichen Schwächeanfall der Gemeinschaftswährung ist die in den letzten 24 Stunden wieder gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Zinswende in den USA noch in diesem Jahr und das verunsichert auch die Aktienmärkte weltweit.

Nach einem US-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungsgewerbe auf dem zweithöchsten Stand seit einem Jahrzehnt und den bisher deutlichsten Worten der Fed-Präsidentin Janet Yellen zugunsten einer Zinswende bereits im Dezember müssen die Börsen jetzt eine Wahrscheinlichkeit für diese erste Zinserhöhung von 58 Prozent verdauen. Mit dem nun aber wieder schwächeren Euro geht auch ein sinkender Druck auf die Europäische Zentralbank einher, die in Aussicht gestellte Stimuli-Ausweitung im Dezember tatsächlich durchzuziehen. Diese Aussicht aber trieb den DAX erst wieder auf das aktuelle Niveau.

Zudem bleibt die Unsicherheit über sich ausweitende Unregelmäßigkeiten rund um Volkswagen, aber auch bei anderen Autowerten. Da kann am Morgen auch die Rally der Adidas-Aktie nach guten Zahlen nicht stützen. Der überraschende, erneute Einbruch der Auftragseingänge an die deutsche Industrie im September tut sein Übriges. Mit einem Rückgang der Industrieaufträge den dritten Monat in Folge zeigt sich die längste Serie eines Rückgangs und bringt die Sorge um die globale Konjunktur wieder auf den Tisch.

Angesichts eines nachlassenden Drucks auf die Notenbanken in Japan und der EZB ihre Stimuli auszuweiten, blicken die Marktteilnehmer zunächst auf die heutige Sitzung der Bank of England. Sie könnte einen weiteren Hinweis darauf liefern, ob der Lockerungszyklus der Notenbanken seinen Zenit überschritten hat, sollte hier die Tendenz dank starker Konjunkturdaten auch in Richtung einer baldigen Zinswende gehen. Aber auch die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und Lohnstückkosten in den USA stehen im Fokus, bevor morgen das Highlight in Form der Nonfarm-Payrolls veröffentlicht wird.

Aus charttechnischer Sicht sieht es jetzt gar nicht mehr so gut aus für den DAX. Es bildet sich im Tageschart ein bärischer Evening Star. Gestern noch konnte die Zone um 10.845 weitere Kursverluste verhindern. Sollte nun aber die 10.822-Punkte-Marke fallen, gerät auf der Unterseite die 10.685 ins Visier. Auf der Oberseite bleibt die 11.000 im Fokus, die wenn überwunden, den Weg ebnen würde zum 200-Tages-Durchschnitt bei knapp 11.060 Punkten.


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