Alt 12.05.15, 14:42
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Dienstag, 12.05.2015 - Update
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DAX fällt unter 11.500 zurück / Griechenland-Drama und fortgesetzte Verkäufe am Anleihenmarkt verunsichern.

Offensichtlich herrscht Stillstand in den Verhandlungen zwischen der griechischen Regierung und den Geldgebern, auch wenn es zum Teil anderslautende Äußerungen gibt. Dieser Umstand verleitet einen Teil der Anleger, weitere Gewinne mitzunehmen, anderen fehlen die nötigen Kaufanreize auf dem immer noch hohen Kursniveau. Die starken Schwankungen der vergangenen Tage am deutschen Aktienmarkt sprechen eher dafür, dass die Korrektur noch nicht abgeschlossen ist.

Auch die Wall Street scheint sich festgefahren zu haben, ein Ausbruch aus der wochenlangen Seitwärtsbewegung will nicht gelingen. Hinzu kommen erneut Verluste bei amerikanischen und europäischen Staatsanleihen. Ein wieder anziehender Euro über die Marke von 1,12 US-Dollar tut sein Übriges und nimmt dem Deutschen Aktienindex die Kraft für eine Fortsetzung der Rally vom Jahresanfang. Auch wenn vielleicht am Ende nur wenige positive Impulse fehlen, um den Index wieder in Richtung Allzeithoch zu bewegen, sie wollen sich aktuell nicht einstellen.

Das Thema Griechenland lastet weiter auf den Finanzmärkten. Schäubles Vorschlag eines Reform-Referendums dürfte wohl eher der Versuch sein, der griechischen Regierung dieses Bedrohungsszenario zu nehmen. Zeit für ein solches Referendum sollte ohnehin kaum bleiben. Von Konjunkturdatenseite werden erst morgen wieder Impulse erwartet, während aus Brüssel vermutlich kaum Hoffnungssignale gesendet werden.

Aus charttechnischer Sicht ist der Rückfall des DAX unter die 11.500-Punkte-Marke nicht allzu schön. Nun rückt die 11.450-Punkte-Marke und darunter das weiterhin offene Gap bei knapp 11.390 Zählern in den Fokus. Erst über 11.600 Zählern ergibt sich wieder eine direkte Chance eines Angriffs auf die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch. Ein Ausbruch darüber könnte viel Potenzial freilegen. Insgesamt zeigt sich das Chartbild nun aber wieder bedrohlicher.

Im Zusammenhang mit dem DAX muss der Euro Bund- und EUR/USD- Kurs genau beobachtet werden. Die fortgesetzten Verluste bei den Bundesanleihen heben die Rendite dieser und wirken sich damit stützend auf den EUR-Kurs aus. Ein stärkerer EUR wiederum wirkt dämpfend auf den DAX.

Aus charttechnischer Sicht ist der Euro Bund-Kurs bei seinem heutigen Erholungsversuch an der charttechnischen Marke von 153,10 Punkten von unten abgeprallt und tendiert aktuell wieder in Richtung der potenziellen Unterstützung bei 153,50 Zählern. Sollte der Kurs nachhaltig darunter fallen, dann könnte schnell die Marke bei 153, darunter sogar 152,20 angesteuert werden.

Der EUR/USD-Kurs wiederum fing sich um etwa 1,1130 USD. Nun rückt wieder die Zone bei 1,1270/90 USD in den Fokus. Gelingt der Ausbruch darüber, dann könnte schnell wieder die 1,14 –Marke angesteuert werden. Erst unter 1,1050 USD dreht das Bias wieder in Richtung fallende Notierungen.


Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Abschlägen zu den gestrigen Schlusskursen gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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