Alt 28.01.15, 13:31
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Mittwoch, 28.01.2015 - Update
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DAX mit weiteren Gewinnmitnahmen / Fed-Entscheid im Fokus.

Auch heute setzt sich die Konsolidierung auf hohem Niveau im DAX fort. Dabei bildet sich aus charttechnischer Sicht aber ein Warnsignal in Form einer SKS-Formation, wobei die Bestätigung durch einen Bruch der Nackenlinie noch nicht erfolgte.

Während die europäischen Aktien-Indizes, allen voran der DAX, nachhaltig von der billionenschweren Geldspritze der Europäischen Zentralbank profitieren, wird die Underperformance der US-Aktienmärkte zunehmend als Grund für einige Gewinnmitnahmen genommen. In den Unternehmensbilanzen der US-Unternehmen zeigt sich zunehmend die Belastung des starken US-Dollars. Zwar konnte das Tech-Schwergewicht Apple mit einem nachbörslich veröffentlichten Rekordgewinnn von 18 Milliarden US-Dollar die Analysten-Prognosen noch deutlich übertreffen und führte auch zu einer Erholung an den US-Futures-Märkten, die frage die sich stellt ist, ob Apple mit seinem iPhone nicht auch einfach eine Ausnahme-Erscheinung ist. Andere Konzerne wie beispielsweise Microsoft, Caterpillar oder Procter & Gamble mussten schmerzliche Kursrückgänge verkraften, nachdem die Geschäftsergebnisse enttäuschten. Ein Grund für die maue US-Quartalsberichtssaison wird in dem starken US-Dollar gesehen, der bei vielen US-Unternehmen zunehmend zu einer Belastung führt.

Allerdings dürfte auch die US-Notenbank Fed, die sich innerhalb des Offenmarktausschusses seit gestern über die weitere US-Geldpolitik berät, den starken US-Dollar ebenfalls in ihre Erwägungen einbeziehen. Darüber hinaus betrachtet sie auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, der Löhne und nicht zuletzt der Inflation. Aber auch die Risiken die von der schwäche Russlands und dem Konflikt in der Ukraine dürfte diskutiert werden. Die Frage die sich nun stellt, ist, ob die Fed bei ihrer Marschrichtung bleibt oder nun möglicherweise eine spätere Zinsanhebung anvisiert. Insbesondere die Inflationsentwicklung aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise und der starke US-Dollar könnten die US-Notenbanker dazu bewegen, mit einer Normalisierung der Geldpolitik etwas abwarten zu wollen. Dabei ist es denkbar, dass sie mithilfe einer entsprechenden Wortwahl, die Erwartungen an eine Zinserhöhung nach hinten wandern lassen werden, auch um den Aufwertungsdruck des US-Dollar abzuschwächen.

Die Frage die sich stellt ist nicht nur, was die Fed heute Abend verkünden wird, sondern auch wie die Märkte reagieren werden. Bereits im Vorfeld wird an den Märkten heftig spekuliert, dass nach den jüngst schwächeren US-Konjunkturdaten (so ist auch der Auftragseingang der langlebigen Gebrauchsgüter im Dezember unerwartet eingebrochen**), die Fed auf die bremse drücken könnte. Möglicherweise ist damit auch eine gewisse Erwartungshaltung eingepreist.

Neben den Aktienmärkten rückt der heutige Fed-Entscheid auch die USD-Währungspaare in den Fokus. Nachdem der EUR/USD-Kurs zuletzt bei knapp unter 1,11 USD ein neues Mehrjahrestief erreichte, erholte sich der Kurs zuletzt wieder etwas. Interessanterweise fiel der EUR/USD-Kurs genau auf das harmonische Kursziel in Form des AB-CD-Musters im Wochenchart. So betrug die Entfernung zwischen dem 2011-Hoch und dem 2012-Tief genau der Bewegung vom 2014-Hoch zum bisherigen Jahrestief. Damit könnte der EUR/USD nun zu einer weiteren Erholungsbewegung ansetzen. Sollte sich die Fed heute wieder etwas dovisher zeigen, könnte dies eine entsprechende Abschwächung des USD unterstützen.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell nur noch mit leichten Aufschlägen zu den jeweiligen gestrigen Schlusskursen gehandelt, während nach den Apple-Zahlen zunächst eine stärkere Erholung eingesetzt war. Damit zeigt sich eine wieder etwas gedrücktere Stimmung vor der US-Markteröffnung.



* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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