Alt 30.01.15, 13:31
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Freitag, 30.01.2015 - Update
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DAX versucht Wiederaufnahme der Rekordjagd / Palette an europäischen und US-Konjunkturdaten im Fokus.

Am letzten Handelstag der Woche und des Monats warten eine ganze Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus Europa und den USA auf ihre Veröffentlichung und könnten die nötigen Impulse liefern, um den DAX wieder eine Bewegungsrichtung zu verleihen. Positive Vorgaben aus den USA und Asien, sowie stärker als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze für Deutschland hoben den DAX bereits am Morgen in die Nähe seines Allzeithochs. In den USA konnten einige gute Unternehmenszahlen von Unternehmen wie Dow Chemical, Facebook oder Visa, die Befürchtungen einer abnehmenden Dynamik der US-Wirtschaft aufgrund des starken US-Dollar etwas abschwächen. Und so konnten die US-Leitindizes wieder etwas Boden gutmachen. Nichtsdestotrotz zeigen die US-Aktienmärkte weiterhin Schwierigkeiten an die vormalige Performance anzuknüpfen, da Investoren wegen der potenziellen Belastung des starken US-Dollars und dem Fehlen der Notenbank-Stimuli, wie sie europäische Märkte erfahren, die Unternehmensbewertungen neu beurteilen.

Ein weiterer dämpfender Faktor an den Aktienmärkten stellt die Unsicherheit über den Ausgang des Konfrontationskurses des neuen griechischen Premier Tsipras mit den europäischen Geldgebern dar. Der weitere Verlauf der öffentlichen Rhetorik der Gegenparteien Tsipras und Brüssel/Berlin könnte in den kommenden Wochen die Volatilität erhöhen.

Impulse könnten heute wieder verstärkt Konjunkturdaten liefern. Noch vor Markteröffnung wurden besser als erwartet ausgefallene Dezember-Einzelhandelsumsätze für Deutschland veröffentlicht. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat auf 4 Prozent, während die Prognosen bei einem Wachstum von 3,5 Prozent*** lagen.

Die italienische Arbeitslosenquote lieferte mit einem überraschenden und starken Rückgang vom Rekordwert von 13,4 Prozent im November auf 12,9 Prozent im Dezember einen Lichtblick für die südeuropäischen Volkswirtschaften. Im Vorfeld war sogar von einem Anstieg auf einen neuen Rekordwert von 13,5 Prozent*** ausgegangen worden. Die Arbeitslosenquote der gesamten Eurozone könnte wiederum bei hohen 11,5 Prozent*** stagnieren.

Später blicken die Investoren noch auf die Schnellschätzung der Verbraucherpreisentwicklung in der Eurozone im Januar. Diese könnte einen Preisverfall auf Jahressicht von 0,5 Prozent*** ausweisen, nachdem die Verbraucherpreise im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent gefallen sind.

Da die Entscheidung zugunsten eines europäischen QE-Programmes aber bereits gefällt wurde, könnte der Fokus heute stärker auf den US-Konjunkturdaten am Nachmittag liegen. So werden unter anderen die Zahlen zum US-Q4-Bruttoninlandsprodukt, den Arbeitskosten, den privaten Konsumausgaben, als auch der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Uni Michigan Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

Nach dem sehr starken Anstieg der US-Wirtschaftsleistung im dritten Quartal von annualisiert 5 Prozent, könnte sich die Dynamik im vierten Quartal leicht abgeschwächt haben auf annualisierte 3 Prozent***. Nach dem Einbruch der Auftragseingänge der langlebigen Gebrauchsgüter in der Vorwoche und einiger anderer schwach ausgefallener Konjunkturdaten, könnten die heutigen Zahlen durchaus auch negativ überraschen. Einen besonderen Fokus dürften die Marktteilnehmer auch auf die Entwicklung der Arbeitskosten im dritten Quartal in den USA werfen. Diese deuten den Druck auf die Lohnentwicklung an. Es wird erwartet, dass ein leichter Rückgang von 0,7 Prozent auf 0,6 Prozent*** veröffentlicht wird und damit auch eine schwächere Lohnentwicklung andeutet. Zusammen mit der niedrigen Inflation, könnte dies den Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen rasch zu erhöhen, dämpfen.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Abschlägen zu den jeweiligen gestrigen Schlusskursen gehandelt.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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