Alt 06.02.15, 12:02
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Freitag, 06.02.2015 - Update
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DAX testet 10.800 / Warten auf Nonfarm-Payrolls aus den USA und die entsprechende Marktreaktion.

Wenig Bewegung in den Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern zwingt die europäischen Anleger zurzeit an die Seitenlinie. Der deutsche Aktienindex bewegt sich am Vormittag im Minus und kann damit die positiven Vorgaben von der Wall Street nicht nutzen.

Aus technischer Sicht testete der deutsche Leitindex an der ehemaligen Ausbruchszone bei 10.800/10.820 am Vormittag die Nachfrage. Solange diese Zone intakt bleibt, ist jederzeit eine Bewegung in die 10.900er Region möglich. Bei einem Fall unter dieses Kursniveau könnte zunächst die Zone zwischen 10.550/10.588 eine potenzielle Unterstützung darstellen. Im Zuge weiterer Verluste könnte dann aber die 10.300-Punkte-Marke in den Fokus der Bären rücken. Nach oben gilt es die letzten Bewegungshochs bei 10.940 und 10.930 zu knacken um einen erneuten Anlauf zur Rekordjagd zu ermöglichen. Impulse hierfür könnten US-Arbeitsmarktdaten liefern, die um 14:30 Uhr veröffentlicht werden.

Der heute erwartete Nonfarm-Payrolls-Arbeitsmarktbericht zeigt den Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft in den USA im Januar und stellt für die US-Notenbank Fed eine wichtige Grundlage zur Entscheidung über die weitere Geldpolitik dar. Marktteilnehmer wiederrum versuchen anhand der Arbeitsmarktdaten den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung in den USA abzuschätzen.

Im Durchschnitt erwarten Volkswirte einen Stellenaufbau in Höhe von 234.000 Stellen*** und eine Stagnation der Arbeitslosenquote bei 5,6%***. Allerdings könnten die zahlen auch negativ überraschen. Vorboten dafür finden sich in Konjunkturdaten, die eine Abschwächung der Wirtschaftsdynamik im vierten Quartal zeigen. So ist beispielsweise das annualisierte BIP-Wachstum im vierten Quartal mit 2,6 Prozent erheblich schwächer ausgefallen als mit 5 Prozent im dritten Quartal. Auch jüngere Einkaufsmanagerindizes aus der größten Volkswirtschaft der Welt weisen in diese Richtung, genauso wie die überraschend starke Ausweitung des Handelsbilanz-Defizit im Februar.

So könnten die Zahlen durchaus auch enttäuschen und damit ein weiteres Signal einer abgeschwächten Wirtschaftsentwicklung liefern. Die Märkte könnten dies allerdings positiv auffassen. Denn die Markterwartung an eine Zinswende in den USA liegt nach wie vor etwa bei Mitte dieses Jahres. Schwächere Wirtschaftsdaten könnten allerdings die US-Notenbanker davon abhalten, die Geldpolitik allzu schnell zu normalisieren. Insbesondere angesichts der niedrigen Inflation und dem Abwertungswettlauf der Währungen durch die globalen Notenbanken. Dies hat den US-Dollar bereits jüngst auf ein 11-Jahres-Hoch gegen den EUR gehoben, was sich allerdings inzwischen bereits in den Unternehmensbilanzen niederschlägt.

Schlechte Zahlen könnten so auch die bereits jüngst begonnene Korrektur des USD weiter unterstützen und zusätzlich positiv auf den US-Aktienmarkt auswirken.

Ein weiterer Faktor auf den die Marktteilnehmer heute blicken werden sind die durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA. Erwartet wird hier ein Anstieg von 1,7 Prozent*** im Januar im Vergleich zum Vorjahr. Auch hier könnten enttäuschende Daten die USD-Korrektur begünstigen.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Abschlägen zu den jeweiligen Schlusskursen von gestern gehandelt.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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