Alt 09.02.15, 13:14
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Montag, 09.02.2015 - Update
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DAX fällt unter 10.700 Zähler / Griechischer Konfrontationskurs und China-Daten belasten zum Wochenauftakt.

Zu Beginn der neuen Handelswoche gerät der deutsche Leitindex weiter unter Druck. Belastend wirkten unter anderem die Worte des neuen griechischen Premiers Alexis Tsipras, der in seiner ersten großen Parlamentsrede am Sonntag erklärte, dass die Ära der Sparmaßnahmen und Notkredite vorbei sei und man eine Verlängerung der EU-Rettungsprogrammes nicht akzeptieren werde. Damit fährt die neue griechische Regierung weiterhin ihren harten Konfrontationskurs gegen die europäischen Geldgeber. Die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung werden damit etwas gedämpft, gleichzeitig erhöht sich das Risiko eines Grexit, was die Anleger vorsichtiger werden lässt.

Hinzu kamen schwache Wirtschaftszahlen aus China. Im Januar wurde ein scharfer Einbruch der Importe im Vergleich zum Vorjahr von rund 20 Prozent ausgewiesen, was auf die schwache Binnennachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft hinweist. Auch die Exporte gingen im jahresvergleich um etwas mehr als 3 Prozent zurück, während ein Anstieg um 6,3 Prozent*** erwartet wurde. Einerseits erhöhte dies die Sorgen um eine weitere Abschwächung der chinesischen Wirtschaftsdynamik, andererseits lassen die Zahlen die Aussicht auf zusätzliche Konjunkturstimuli durch die chinesische Regierung wahrscheinlicher werden.

Die überaus starken US-Arbeitsmarktdaten in Form der Nonfarm-Payrolls am Freitag bewirkten vor allem an den Devisenmärkten größere Bewegungen. So legte der USD gegenüber dem JPY und EUR kräftig zu. An den Aktienmärkten blieb die Euphorie wiederrum aus. So ließen die Zahlen die Markterwartungen an eine Zinserhöhung in den USA schon Mitte des Jahres ansteigen.

Aus charttechnischer Sicht testet der DAX nach dem Einbruch unter die 10.800 Zähler aktuell die Unterstützung an der bullischen 50%-Fib-Fächerlinie vom 06. Januar. Bei einem Rebound könnte sich die 10.720-Punkte-Marke zunächst als potenzieller Widerstand überweisen. Bei einem Rutsch unter die Fächerlinie könnte die potenzielle Unterstützungszone zwischen 10.550/10.588 Punkten in den Fokus rücken. Darunter könnte sogar die 10.300-Zähler-Marke auf den Radar kommen.

Aus Deutschland kamen heute positive Zahlen zur Handelsbilanz. So stiegen die Exporte in 2014 auf einen neuen Rekordwert von rund 1.134 Milliarden Euro, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 3,7 Prozent bedeutet. Die Importe legten mit 2 Prozent auf Jahressicht etwas weniger stark zu, was zu einem neuen Handelsbilanz-Rekordüberschuss von 217 Milliarden Euro führte.

Der Indexwert des Sentix-Anlegervertrauens der Eurozone sprang im Februar auf 12 gegenüber erwarteten 3 Punkten*** nach zuvor 0,9. Angesichts des billionenschweren EZB-Staatsanleihekaufprogrammes ist dies allerdings auch nicht sehr verwunderlich.

Ansonsten ist der Wirtschaftskalender heute eher leergefegt. Investoren werden aber auf Impulse aus dem heute stattfindenden Finanzminister- und Notenbankchef-Treffen der G20-Länder schauen.
Die starken Arbeitsmarktdaten und damit verknüpft gestiegene Markterwartung an einen frühen Zinsschritt in den USA lasten auf dem Gold-Kurs. Bereits am Freitag reagierte das Edelmetall sehr sensibel und fiel bis auf knapp 1.230 USD zurück. Hier findet sich in Form eines Fibonacci-Levels eine potenzielle Unterstützung. Aktuell erholt sich der Kurs ein wenig, wobei ein potenzieller Widerstand sich an der 1.245-USD-Marke identifizieren lässt. Ein Fall unter 1.230 USD könnte die 1.220- und darunter 1.207-USD-Marke in den Fokus rücken.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit weiteren Abschlägen zu den jeweiligen Schlusskursen von Freitag gehandelt.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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