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Das Handelsgeschehen in den USA drehte sich in dieser Woche um die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank, die am Mittwoch bekanntgegeben wurde. Doch im Vorfeld warteten die Marktteilnehmer ab. Dennoch konnte der Dow Jones weiterhin klettern und beendete zur Wochenmitte den Handel bei 17.326 Punkten, ein Plus von zwei Prozent zu unserem Vorbericht. Ein Kursfeuerwerk zündete am Montag die Aktie von 3D Systems (WKN: 888346) mit einem Kurssprung von über 25 Prozent – den höchsten Tagesanstieg in fünf Jahren – nach Bekanntgabe der besser als erwarteten Quartalszahlen. Seit Mitte Januar hat sich der Wert nun mehr als verdoppelt und notiert bei 11,70 Euro. Außerdem gab der Konzern bekannt, dass er sich weiter in Richtung medizinischen 3D-Druck weiterentwickeln wolle. Am Dienstag überschlugen sich die Ereignisse bei Valeant Pharmaceuticals (WKN: A1C6JH). Die gemeldeten Quartalszahlen unterboten die bereits nach unten korrigierten geschätzten Zahlen deutlich. Erschwerend kommt hinzu, dass mögliche Liquiditätsengpässe entstehen könnten, sollte das Unternehmen bis zum 29. April keinen testierten Jahresabschluss vorlegen können. Das Unternehmen zieht es in Betracht, sich von Geschäftsbereichen zu trennen, die nicht dem Kerngeschäft zugeordnet werden. Die Aktie halbierte sich am Dienstag. Auch die Aktionäre von Peabody Energy (WKN: A140KZ) sind in dieser Woche knallhart auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Das Unternehmen vermeldete, dass man die Kredite nicht mehr bedienen kann und die Beantragung des Gläubigerschutzes zum Greife nahe sei. Der Aktienkurs sank am Mittwoch um 45 Prozent.
Ziemlich lustlos präsentierte sich der japanische Aktienmarkt in dieser Woche und der Nikkei 225 kann ganze 84 Zähler hinzu gewinnen und schließt bei 19.936 Punkten. Auch die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank, die wie erwartet nicht an der Zinsschraube gedreht hat, hatte keinen Einfluss auf den Aktienhandel an der Börse in Tokyo. Über einen Kurssprung von über sechs Prozent konnten sich die Aktionäre von Sony Corp. (WKN: 853687) in dieser Berichtswoche freuen. Die Nachricht, dass der Elektronikkonzern im Herbst mit einer Datenbrille für die virtuelle Realität an den Markt geht und dies mit einem äußerst konkurrenzfähigen Preis von 399 Dollar, versetzte die Anleger in Euphorie und der Aktienkurs von Sony Corp. nähert sich langsam wieder seinem Jahreshoch. Einen Rückschlag hingegen gibt es bei Toshiba Corp. (WKN: 853676) zu vermelden. Nachdem schon die japanische Börsenaufsicht wegen betrügerischen Bilanzmanipulationen bei der Tochtergesellschaft Westinghouse Electric ermittelt, kommen jetzt auch noch Ermittlungen der amerikanischen Börsenaufsicht hinzu. Die Aktie verliert darauf über sechs Prozent an Wert. Keine gute Woche hatten auch die Anteilseigner von Sharp Corp. (WKN: 855383). Die Unterzeichnung des Vertrages mit Foxconn über die vereinbarte Kapitalerhöhung lässt weiter auf sich warten. Foxconn möchte anscheinend noch den nächsten Quartalsbericht von Sharp Corp. abwarten und hat noch Gesprächsbedarf mit den großen Gläubigerbanken des strauchelnden Elektronikkonzerns angekündigt. Diese äußerst ungewöhnlichen Maßnahmen bei einer eigentlich schon geschlossenen Vereinbarung irritierte die Marktteilnehmer doch sehr und der Kurs von Sharp Corp. brach um 13 Prozent ein. Politische Verwerfungen sorgten am brasilianischen Aktien- und Devisenmarkt für enorme Volatilitäten. Nach fulminanten Kursgewinnen in der Vorwoche, bei denen beispielsweise Petrobras (WKN: 932443), Cemig (WKN: 899018), Banco do Brasil (WKN: A0YJVA) oder Vale (WKN: 897998) allesamt weit über zehn Prozent gewinnen konnten, löste sich die bullische Stimmung innerhalb von Stunden wieder auf. Grund dafür war die kurzfristige Ernennung des Altpräsidenten Lula da Silva zu einem neuen Minister durch die amtierende und wenig beliebte Regierungschefin Dilma Rousseff. Silva wird währenddessen vorgeworfen in Geldwäsche und Korruption verwickelt zu sein und wurde in der Vorwoche bereits von der Staatsanwaltschaft verhört. Die Proteste gegen die Regierung nehmen weiter zu. Der österreichische Immobilienkonzern Immofinanz (WKN: 911064) hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 einen Verlust von 146,1 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahr lag der Gewinn noch bei 123,8 Millionen Euro. Hauptgrund war eine millionenschwere Abschreibung in Russland aufgrund sinkender Mieterlöse. Analysten gingen von einem deutlich geringeren Verlust aus. Die Aktie fiel im Verlauf um ca. neun Prozent und liegt momentan bei 1,87 Euro. Nach einer zweiwöchigen Verschnaufpause setzte sich der Aufwärtstrend am russischen Aktienmarkt fort. Allein am Donnerstag legte der russische Leitindex RTS um vier Prozent auf 870 Punkte zu. Zu den Gewinnern zählten vor allem die Fluggesellschaft Aeroflot (WKN: A142TP), die Ölwerte Lukoil (WKN: A1420E) und Rosneft (WKN: A0J3N5) und der Gasriese Gazprom (WKN: 903276). Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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