Der Aufwärtstrend hält auch am amerikanischen Aktienmarkt an. Der Dow Jones ließ die Hürde von 18.000 Punkten deutlich hinter sich und schloss zur Wochenmitte bei 18.372 Punkten. Dies ist zugleich ein neues Alltimehigh auf Schlusskursbasis. Auch der breiter aufgestellte S&P-500 erreichte neue Rekordstände. Spürbare Erleichterung setzte am Montag beim Aluminium-Giganten Alcoa (WKN: 850206) ein, der am Montag nach Börsenschluss traditionell die US-Berichtssaison eröffnete. Der Umsatz und Gewinn ging im zweiten Quartal zwar zurück, dank guter Geschäfte mit der Auto- und Flugzeugindustrie lag der Gewinn je Aktie jedoch über den Erwartungen der Marktteilnehmer. Der Kurs sprang daraufhin um über vier Prozent und notiert nun bei 9,70 Euro. Die Abspaltung des Geschäfts mit technologisch anspruchsvolleren Produkten in die Arconic Corp. ist weiterhin auf gutem Wege und soll im zweiten Halbjahr 2016 vollzogen werden. Auch der Festplattenhersteller Seagate (WKN: A1C08F) konnte mit seinen Zahlen die Analysten überzeugen. Die Aktie profitierte davon mit einem Plus von 22 Prozent. Mit großer Spannung wurden die Quartalszahlen von JPMorgan Chase & Co. (WKN: 850628) erwartet, die am Donnerstag vor Handelsbeginn vermeldet wurden. Demnach verdiente die Großbank im zweiten Quartal 2016 6,2 Milliarden Dollar oder 1,55 Dollar pro Aktie. Ein Wert von dem europäische, insbesondere deutsche Banken nur träumen können. Die amerikanischen Branchenkollegen bekamen Rückenwind und verteuerten sich um zwei Prozent.

Mit einem kräftigen Sprung nach oben reagierte die japanische Börse auf den deutlichen Wahlsieg des konservativen Lagers unter der Führung der Partei LDP von Premierminister Abe bei den Oberhauswahlen am Wochenende. Der Nikkei 225 legt insgesamt um 1.109 Zähler zu und schließt bei 16.385 Punkten. Nintendo Co. (WKN: 864009) verteuerten sich im Wochenverlauf um über 69 Prozent, nachdem Pokemon Go, das Nintendo in Kooperation mit dem Spieleentwickler Niantic auf den Markt gebracht hat, ein überwältigender Erfolg ist. In allen Ländern in denen das Spiel schon zur Verfügung steht ist Pokemon Go weit an der Spitze der aktuellen Spiele und seit Mittwoch gibt es dieses Spiel auch in Deutschland in den jeweiligen App-Stores. Line Corp. (WKN: A2ALYV) hat den endgültigen Preis für ihren Börsengang festgelegt. Die Aktien werden zu 3.300 Yen, dem obersten Ende der Bandbreite zugeteilt und die Erstnotiz wird am Freitag dieser Woche in Tokyo sein. Die ADRs (WKN: A2ALYU) werden zu 32,84 Dollar zugeteilt und die Erstnotiz an der NYSE ist für Donnerstag vorgesehen. Natürlich werden beide Aktien, des bisher in diesem Jahr weltweit größten Tech-IPOs, auch in Stuttgart gelistet.

Mit der Ablehnung eines wichtigen Medikaments sorgte die US-Arzneimittelbehörde FDA für einen dramatischen Kurseinbruch bei der Schweizer Pharmafirma Santhera (WKN: A0LCUK). Santhera-Aktien verloren am Donnerstagvormittag 40 Prozent an Wert und notieren bei 46 Euro auf einem Zwei-Jahres-Tief. Die US-Behörde lehnte das Vorhaben von Santhera ab, einen Zulassungsantrag für das Medikament Raxone zur Behandlung von Patienten mit rasch fortschreitendem Muskelschwund einzureichen.

Die länger als erwartete Suche nach einem neuen Chef für die italienische Großbank Unicredit (WKN: A1JRZM) ist abgeschlossen. Jean-Pierre Mustier hat diese Woche seine Tätigkeit aufgenommen und die Märkte schon mal positiv überrascht. Am Dienstag hat die Unicredit zwei Aktienpakete im Wert von 1,1 Milliarden Euro verkauft. Es wurden Anteile an dem Online-Broker FinecoBank (WKN: A116MH) sowie der polnischen Bank PEKAO (WKN: 914910) an institutionelle Investoren verkauft. Nach Aussagen des Unternehmens wird auch über eine Erhöhung des Kapitals nachgedacht, um die Kapitalbasis weiter zu stärken. Die Unicredit Aktie notierte am Mittag bei 2,10 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG