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Ölpreis und Notenbanken heben die Kauflaune der Anleger.
Insbesondere steigende Ölpreise trieben den DAX am Donnerstag bis über die Marke von 9.500 Punkten. Anleger glauben offenbar an das zu Wochenbeginn vereinbarte Abkommen zwischen Saudi-Arabien und Russland, das die Einfrierung der Produktion auf dem Niveau von Januar vorsieht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stieg auf 35,86 US-Dollar, das Fass der US-Sorte WTI kostete am Donnerstag 33,78 US-Dollar. Der Iran unterstützt die Vereinbarung zwischen Saudi-Arabien und Russland. Zur weiteren Entwicklung der eigenen Fördermenge machte das Land jedoch keine Angaben. Dem Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Federal Reserve nach, rechnen die Notenbanker mit weniger Inflation und mittelfristig mit weniger Wachstum. Zinserhöhungen werden damit immer unwahrscheinlicher. Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen in Deutschland trübte sich deutlich ein, blieb mit +1,0 Punkten aber noch knapp im positiven Bereich. Auch die Beurteilung der aktuellen Lage fällt im Februar merklich schwächer aus als im Vormonat, der Indexstand von 52,3 Punkten zeigt aber weiterhin eine insgesamt positive Einschätzung. Bundesanleihen Die deutliche Erholung an den Aktienmärkten belastete deutsche Staatsanleihen in den vergangenen Tagen kaum. Dennoch tendierten zehnjährige Bunds am Donnerstag etwas schwächer. Die Papiere rentierten bei 0,26 Prozent, der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte bei 164,37 Punkten. Die Aufstockung einer zehnjährigen Bundesanleihe ist am Mittwoch nur auf mäßiges Investoreninteresse gestoßen. Laut Marktteilnehmern war dies auf die niedrige und damit aus Sicht von Anlegern unattraktive Rendite zurückzuführen. Diese ermäßigte sich auf 0,26 nach zuletzt 0,59 Prozent. Die Finanzagentur teilte Schuldtitel im Umfang von 4,048 Milliarden Euro zu und erhielt Gebote über 4,933 Milliarden Euro. Zu Marktpflegezwecken wurden Papiere im Volumen von 952 Millionen Euro einbehalten, so dass sich der angepeilte Platzierungsumfang von 5 Milliarden Euro einstellte. Damit blieb die Emission technisch unterzeichnet, weil das Gebotsvolumen den Emissionsumfang nicht erreichte. Angesichts der niedrigen Renditen ist dies bei deutschen Auktionen nicht unüblich. Die Versteigerung war bereits die sechste für eine zehnjährige Bundesanleihe in Folge, die technisch unterzeichnet blieb. Anlegertrends Deutsche Bank Tieranleihe noch im Fokus Mit Umsätzen von über 9,47 Mio. Euro führte die Tieranleihe (WKN: A0TU30) der Deutschen Bank diese Woche wieder die Liste der Umsatzspitzenreiter an der Börse Stuttgart an. Die Anleihe fiel letzte Woche bis auf 86,25 Prozent, konnte sich aber diese Woche erholen und notierte Donnerstagvormittag bei einem Kurs von 98,40. Die in Euro notierende Anleihe wird mit 8,0 Prozent p.a. verzinst und ist in einer Stückelung von 1.000 Euro handelbar. BMW Finance N.V. Anleihe gefragt Im Fokus der Anleger an der Börse Stuttgart stand diese Woche auch die Unternehmensanleihe (WKN: A18XTR) der BMW Finance N.V, der Finanztochter der BMW Gruppe. Mit Umsätzen von über 4,9 Mio. Euro war die Anleihe bei den Anlegern sehr gefragt. Die Anleihe wird am 15.02.2022 endfällig und hat einen Kupon von 1,00 Prozent p.a.. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro. Diese Woche wurde eine neue Anleihe (WKN: A18XTQ) im Volumen von 500 Millionen Euro emittiert. Die Anleihe wird am 15.07.2019 endfällig und ist mit einem Floater-Kupon ausgestattet, der sich am 3-Monats Euribor + 65 Basispunkte orientiert. Die Zinsanpassung erfolgt immer zum 15. Januar/April/Juli/Oktober. Die Mindeststückelung liegt ebenfalls bei 1.000 Euro. Der Konzern gab letzte Woche bekannt, dass der Absatz im Januar um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf knapp 134.000 Autos gestiegen sei. Im Quartalsabschluss zum 30.09.2015 wies der Autobauer ein Ergebnis vor Steuern für die ersten 9 Monate 2015 von 7,114 Mio. Euro aus. Die Umsatzerlöse betrugen von Januar bis September 2015 67,197 Mio. Euro. Thyssenkrupp und RWE unter Druck Thyssenkrupp hat für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 unterm Strich rote Zahlen geschrieben, wie der Konzern letzten Freitag mitteilte. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 23 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte Thyssenkrupp 54 Millionen Euro verdient. Ein Belastungsfaktor ist das Stahlgeschäft in Europa. Im Fokus der Anleger an der Börse Stuttgart stand unter anderem die Anleihe (WKN. A1R041) mit Umsätzen von über 1,5 Millionen Euro. Die Anleihe läuft bis 25.10.2019 und wird mit 3,125 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe kann in einer Stückelung von 1.000 Euro gehandelt werden. Nach der Veröffentlichung der Zahlen war die Anleihe wieder gefragt, nachdem der Kurs zuvor unter Druck war. Am Donnerstag notierte die Anleihe bei 102,50 Prozent. Am Mittwoch dieser Woche gab der Energie-Konzern RWE in einer Mitteilung bekannt, dass der Vorstand der RWE AG die Dividende für Vorzugsaktien auf 01,13 Euro reduzieren und Dividende für Stammaktien komplett streichen will. Nach der Ankündigung brach der Kurs der Stammaktie ein und verlor in der Spitze 12 Prozent. Die Nachrichtenlage belastete aber auch die Anleihenkurse. Kursverluste waren insbesondere bei den Hybridanleihen WKN: A14KAA und WKN: A14KAB zu sehen. Am Donnerstag notierte die Hybridanleihe (WKN: A14KAA) bei 79,50 Prozent. Die Anleihe ist bis 21.10.2020 mit einem Kupon von 2,75 Prozent ausgestattet, danach wird er zum Floater-Kupon. Die Anleihe ist am 21.04.2075 endfällig. Die Hybridanleihe (WKN: A14KAB) notierte am Donnerstag bei 68,00 Prozent. Dieses Papier hat bis zum 21.04.2025 einen Kupon von 3,50 Prozent, danach wird er auch zum Floater-Kupon. Die Anleihe ist ebenfalls zum 21.04.2075 endfällig. Neueinführungen Goldman Sachs Group Inc. Mit einer 1,25 Mrd. Euro Anleihe (WKN: A18XYW) kam die Tage die Goldman Sachs Group an den Markt. Die Anleihe verzinst sich variabel. Der Kupon setzt sich aus dem 3 Monats Euribor + 70 Basispunkte zusammen. Dieser wird künftig jeweils zum 20. März/Juni/September/Dezember angepasst. Die Rückzahlung soll am 18.01.2017 erfolgen und die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nom. Börse Stuttgart TV Bank-Anleihen unter Druck: Anleger werden zunehmend nervös Seit Jahresbeginn sind zahlreiche europäische Banktitel massiv unter die Räder gekommen. Konjunktursorgen, nachlassende Erträge und mitunter mäßige Zukunftsaussichten haben die Branche zuletzt schwer getroffen. Allein die Aktien der Deutschen Bank gaben seit Jahresbeginn zwischenzeitlich um mehr als 40 Prozent nach. Bianca Becker, Rentenhändlerin der Börse Stuttgart, im Gespräch über die zunehmende Nervosität der Anleger, dem eventuellen Rückkaufprogramm der Deutschen Bank und den Bund-Future bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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