Alt 28.09.15, 17:14
Standard DAX erleidet wieder Schwächeanfall - Sorgen, Sorgen, nichts als Sorgen...
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Die neue Woche begann mit schwachen Vorgaben aus Übersee und hartnäckig hält sich der Konjunkturpessimismus in den Köpfen der Anleger. Die Konsequenz für den Deutschen Aktienindex sind rund zwei Prozent Minus kurz vor Handelsschluss und damit wieder eine gefährliche Nähe zum Jahrestief bei knapp 9.340 Punkten.

Der erneute Einbruch der Unternehmensgewinne in der chinesischen Industrie im August, dazu das Taumeln des Rohstoffhändlers Glencore bei weiter fallenden Rohstoffpreisen, das alles nährt die Sorgen um die weitere globale Konjunkturentwicklung. Der Wahlsieg der Separatisten in Spanien und der Rücktritt des Sprechers des US-Repräsentantenhauses John Boehner stellen akut zwar noch kein Risiko dar, können aber in den nächsten Wochen für negative Impulse sorgen, wie beispielsweise einem potenziellen Verwaltungsstillstand in den USA.

Die Konjunkturdaten aus den USA fielen gemischt aus mit besser als erwarteten privaten Konsumausgaben auf der einen Seite und einem überraschenden Rückgang der anhängigen Immobilienverkäufe andererseits. Der stützende Effekt der hawkischen Äußerungen des US-Geldpolitikers Dudley, der versuchte, die Konjunktursorgen rund um die USA zu dämpfen und die Aussicht auf eine Zinserhöhung aufrecht hielt, währte nicht lange. Den Marktteilnehmern ist der plötzliche rhetorische Schwenk der US-Geldpolitiker suspekt, man will nun endlich eine Verbesserung der globalen Wirtschaftsdatenlage sehen. Denn allein die Aussicht auf eine Zinserhöhung wird so schnell nicht die Zuversicht in eine positive Entwicklung zurückbringen, wenn gleichzeitig die Umsatzerwartungen solcher Konjunkturbarometer wie zuletzt Caterpillar weiter zurückgefahren werden.

Der gefüllten Pipeline an Konjunkturdaten, die diese Woche beispielsweise mit dem chinesischen und US-Einkaufsmanagerindex oder den Arbeitsmarktzahlen am Freitag anstehen, kommt damit eine wichtige Bedeutung zu. Diese Konjunkturdaten haben das Potenzial, bei guten Daten positive Impulse zu liefern, aber auch die Stimmung noch weiter einzutrüben, sollten diese schwach ausfallen. Denn die Spekulationen um zusätzliche Liquidität an den Märkten werden von der kommenden Quartalsberichtssaison überschattet.

Aus charttechnischer Sicht konnte der DAX bisher die Aufwärtstrendlinie von 2011 sowie das Jahrestief verteidigen. Ein Bruch der Zone um 9.300 Punkte könnte allerdings zu einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung vom August führen und zunächst die psychologische 9.000er Marke hervorheben. Darunter stünden dann die Marken 8.700 und 8.350 im Rampenlicht. Auf der Oberseite kämpft der DAX aktuell mit der Zone um 9.745, darüber der 9.800 Zähler. Gelingt eine Rückeroberung dieser Marken, würde der Weg in Richtung der 10.000 Punkte geebnet.


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