Alt 31.03.17, 13:50
Standard Rentenreport KW 13: Inflationsrate fällt auf 1,6 Prozent
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Aufholjagd am Aktienmarkt.

Am Mittwoch erreichte der Dax bei 12.233 Punkten den höchsten Stand seit zwei Jahren. Die Übergabe der offiziellen Austrittserklärung Großbritanniens aus der EU hatte keine Auswirkung auf die Kauflaune der Anleger an Europas Aktienmärkten.

Gute europäische Konjunkturdaten hellten zudem die Stimmung auf. So sind etwa die deutschen Exporteure derzeit so optimistisch für ihre Geschäfte wie seit über drei Jahren nicht mehr. Wie das ifo-Institut mitteilte, kletterte das Barometer für die Ausfuhrerwartungen im März um 0,2 auf 14,7 Punkte. Zu der verbesserten Stimmung am Markt trug zudem bei, dass das italienische Geschäftsklima derzeit so gut ist wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr und dass die französischen Verbraucher weiterhin in Kauflaune sind. Das spornte die Anleger zu weiteren Engagements am Aktienmarkt an.

Die Inflationsrate in Deutschland ist im März erstmals seit knapp einem Jahr und stärker als erwartet gesunken. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 1,6 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für den März mit einem Rückgang auf 1,9 Prozent gerechnet.

Zuletzt gesunkene Preise für Energie und Lebensmittel seien für den Rückgang verantwortlich. Im Februar hatte die Teuerungsrate mit 2,2 Prozent noch den höchsten Wert seit Mitte 2012 erreicht. Mit den neuen Zahlen sinkt der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik zu lockern.

Bundes-/Staatsanleihen

Die Kurse von deutschen Staatsanleihen sind zur Wochenmitte stark gestiegen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future legte am Donnerstag in der Spitze bis auf 161,57 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 0,31 Prozent. Auch an den meisten anderen Rentenmärkten Europas gingen die Renditen spürbar zurück.

Ein Medienbericht sorgte für Bewegung im Handel mit Staatsanleihen der Eurozone. Dieser deutete an, dass die Europäische Zentralbank (EZB) noch lange an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhalten werde. Daraufhin waren die Renditen von Bundesanleihen gefallen, während die Kurse im Gegenzug zulegten. Zuvor hatte es noch Spekulationen auf eine straffere Geldpolitik in nicht allzu ferner Zukunft gegeben.


Anlegertrends

Neue Anleihe von HeidelbergCement umsatzstark

Großer Nachfrage erfreut sich an der Börse Stuttgart die von HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A. neu begebene Anleihe (WKN: A19FK2). Die Finanzierungstochter des Baustoffkonzerns HeidelbergCement hat unter ihrem 10 Milliarden Euro EMTN-Programm eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 1 Milliarde Euro und einer Laufzeit bis 7. April 2026 platziert. Der Emissionserlös wird zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und zur Rückzahlung anstehender Fälligkeiten verwendet. Die 9-jährige Anleihe hat einen Kupon von 1,625 Prozent. Aktuell notiert der Bond bei 99,99 und rentiert damit bei 1,63 Prozent. Die Anleihe ist zu einer Stückelung von 1.000 Euro handelbar.

Neue zehnjährige USD-Anleihe von Glencore Funding LLC

Glencore hat eine USD-Anleihe (WKN: A19FBN) mit einer Laufzeit bis 27.03.2027 im Volumen von 1 Milliarde USD begeben. Der Bond wird mit 4,00 Prozent p.a. verzinst und kann zu einer Mindeststückelung von 2.000 USD nominal gehandelt werden. Die weltweit größte im Rohstoffhandel tätige Unternehmensgruppe wird von Moody´s mit Baa3 (stabil) und von S&P mit BBB (positiv) bewertet. Aktuell notiert die Anleihe bei 98,80.

Seit Dienstag hat der Euro zum Dollar etwas mehr als einen Cent verloren. Gute US-Konjunkturdaten hatten dem Dollar Rückenwind verliehen und damit den jüngsten Höhenflug des Euro den Wind aus den Segeln genommen.

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre am Vortag erzielten Gewinne halten können. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Mittag 52,52 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg auf 49,85 Dollar. Zur Wochenmitte hatten die Ölpreise in Reaktion auf neue Vorratsdaten aus den USA deutlich zugelegt.

BMW begibt Benchmarkanleihe

BMW Finance hat jüngst eine EUR Benchmark-Anleihe mit Laufzeiten von 3 Jahren und 8 Jahren (Dual Tranche) emittiert. Die dreijährige Tranchee (WKN: A19FK5) im Volumen von 1 Milliarde Euro ist am 03.07.2020 endfällig und wird mit 0,125 Prozent p.a. verzinst. Die 8-jährige Tranche (WKN: A19FK6) im Volumen von 750 Millionen Euro ist mit einem Kupon von 0,875 Prozent ausgestattet und wird am 03.04.2025 endfällig. Beide Anleihen sind zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal handelbar.


Börse Stuttgart TV

Frankreichs Wirtschaft vor der Wahl: Licht und Schatten

In wenigen Tagen haben die Franzosen mal wieder die Wahl. Emmanuel Macron zeichnet sich zwar als Favorit ab, doch wie die vergangenen Monate gezeigt haben, sind politische Überraschungen nicht wirklich ausgeschlossen in diesen Tagen. Doch unabhängig wer die Wahl schlussendlich für sich entscheiden wird, vor dem neuen Präsidenten liegt eine Menge Arbeit. Weshalb erläutert Prof. Dr. Hendrik Wolff von der Wolff & Häcker Finanzconsulting AG bei Börse Stuttgart TV.



Quelle: boerse-stuttgart AG
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