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Die europäischen Aktienmärkte haben heute nach einer verhalten freundlichen Eröffnung ins Minus gedreht. Als Gründe für die Abschwächung wurden die Schuldenkrise in Italien, die Währungskrisen in einigen Schwellenländern sowie der Handelskonflikt der USA mit China, Europa und Kanada genannt.
Am Morgen ging es am Aktienmarkt noch ruhig zu. Es fehlten die Impulse. So notierte der DAX zunächst kaum verändert im Bereich von 12.340 Punkten. Mittlerweile liegt er bei 12.199 Zählern mit 1,2 Prozent im Minus. Weil in den USA zum Wochenstart wegen des “Labor Day” nicht gehandelt wurde, fehlten wichtige Handelsteilnehmer und Einflüsse von dort. Etwas mehr Schwung wird erwartet, wenn die Amerikaner ab dem Nachmittag wieder mit von der Partie sind. Mit den Einkaufsmanagerindizes für die Industrie stehen die wichtigsten Konjunkturtermine an diesem Tag denn auch in den Vereinigten Staaten auf der Agenda. Für viele Investoren gibt es voerst mit den internationalen Handelsstreitigkeiten und den Währungsturbulenzen in Schwellenländern einige Gründe zur Zurückhaltung. So könnte der US-Präsident mit der Einführung neuer Zölle bereits in Kürze die nächste Runde im Konflikt mit China einläuten. Aber auch die Streitigkeiten mit der Europäischen Union scheinen nicht ganz vom Tisch zu sein. Zudem bleibt Italien angesichts der Haushaltspolitik der neuen Regierung ein wichtiges Thema. Dazu hat Argentinien eine allgemeine Exportsteuer eingeführt, um das hohe Haushaltsdefizit zu decken. Der argentinische Peso hat in den vergangenen fünf Monaten mehr als siebzig Prozent seines Wertes zum US-Dollar verloren. Unternehmen Die Aktien des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental erhielten heute durch eine Kaufempfehlung des US-Analysehauses Bernstein vorübergehend Aufwind. Dadurch verteuerten sich die Papiere zunächst bis auf 158,90 Euro. Aktuell liegt der Kurs aber bei 155,80 Euro mit 0,5 Prozent im Minus. Für Analyst Max Warburton ist nach dem jüngsten Kursrutsch der Zeitpunkt gekommen, um wieder zuzugreifen. Anleger hätten die Gelegenheit, sich ein hochqualitatives und gut positioniertes Unternehmen zu einem günstigen Preis ins Depot zu legen, hieß es. Eine Empfehlung durch das Bankhaus Lampe brachte auch die Papiere des Chipherstellers Dialog Semiconductor ins Laufen. Sie rückten zeitweise bis auf 20,93 Euro vor. Aktuell notieren sie bei 20,40 Euro mit 0,9 Prozent im Plus. Ein Auftrag aus Argentinien beflügelt offenbar die Aktien des Windkraftanlagenherstellers Nordex, welche sich zwischenzeitlich bis auf 9,58 Euro verteuerten. Mittlerweile liegt der Kurs bei 9,24 Euro mit 2,1 Prozent im Plus. Das Hamburger Unternehmen soll Stromversorger AES Argentina Generación dreißig Turbinen mit insgesamt 99 Megawatt liefern. Auch der geplante Aktiensplit des Saatgutherstellers KWS Saat kam bei den Anlegern gut an. Der Schritt dürfte die Handelbarkeit der Aktien erhöhen. Die Papiere verteuerten sich heute um 3,1 Prozent auf 350,00 Euro. Börse Stuttgart TV „Die Dividende ist der neue Zins“. Dieser Satz war in den vergangenen Jahren immer wieder zu hören. In Zeiten eines anhaltenden Niedrigzinsumfeldes sicher keine gänzlich falsche Aussage. Doch ganz so einfach ist es am Ende des Tages – leider – mal wieder nicht. Boerse.ard hat einige sogenannte Dividenden-ETFs untersucht – mit erstaunlichem Ergebnis. Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, sprach darüber bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im positiven Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX. Trends im Handel An der Euwax waren heute außerdem Knock-out-Calls auf Dialog Semiconductor verstärkt gesucht. Händlern zufolge seien die Scheine zuvor von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden. Knock-out-Calls auf Rheinmetall wurden überwiegend verkauft. Zudem waren heute Knock-out-Puts auf Wirecard gefragt. Nach dem enormen Höhenflug der Aktien, rechnen einige Anleger demnächst offenbar mit nachgebenden Notierungen. Gleichzeitig gibt es aber auch Investoren, die mit Call-Optionsscheinen auf weiter steigende Kurse setzen. Am Mittwoch wird die aktualisierte Zusammensetzung der Indizes wirksam. Und Wirecard gilt als Aufstiegskandidat in den DAX. Darüber hinaus kauften einige Marktteilnehmer Calls auf Verbund. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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