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Der Schuldenschnitt zeichnet sich immer mehr ab und die Aktienmärkte haben bereits damit begonnen, dieses Szenario einzupreisen. Immerhin verdichten sich die Anzeichen, dass die Banken ihren Teil zu dieser Lösung beitragen und die Politik scheint gleichzeitig darauf zu achten, dass bei dieser Vorgehensweise keine wichtige Bank umkippt. Also doch ein Ende mit Schrecken? Zum Wochenauftakt wurde jedenfalls schon einmal sehr viel Hoffnung auf den EU-Gipfel am kommenden Wochenende gelegt.
Jetzt muss sich zeigen, wie die Lage ist! In den vergangenen Wochen ging die Angst um einen Rückfall in eine erneute Rezession um. Mit dem Beginn der US-Quartalszahlensaison zeigt sich nun, welche Spuren der bisherige Konjunkturrückgang in den Unternehmenszahlen hinterlassen hat. Nicht gerade überzeugend waren zuletzt die Zahlen von JP Morgan, so dass man nun gespannt sein darf, wie die Ergebnisse der Citigroup (Montag), der Bank of America und von Goldman Sachs (Dienstag) sowie von Morgan Stanley (Mittwoch) ausfallen werden. Doch auch abseits der Banken darf man gespannt auf die Unternehmens-ergebnisse sein bzw. auf Anzeichen, wie sehr sich die Abkühlung der Kon-junktur bei den Unternehmen bereits bemerkbar macht. Der Aluminium-konzern Alcoa, der traditionell die Quartalszahlensaison eröffnet, hat jedenfalls schon einmal vor einer nachlassenden Nachfrage gewarnt, die ihre Ursache besonders auch in der europäischen Schuldenkrise hat. Kleiner Rücksetzer nicht unwahrscheinlich! Nach einer durchaus beachtlichen Woche ist der DAX zunächst sehr freundlich in den Tag gestartet, erhielt dann aber einen Dämpfer. Auslöser war – wie so oft in der letzten Zeit – die Politik. So freuten sich die Marktteilnehmer zunächst auf eine Entscheidung zum griechischen Schuldenschnitt am kommenden Wochenende. Finanzminister Schäuble nahm der Euphorie dann aber rasch wieder den Wind aus den Segeln, in der er vorsichtig darauf hinwies, dass man „keine endgültige Lösung“ auf dem Brüsseler EU-Gipfel am 23. Oktober präsentieren werde. Und so ist der DAX am Nachmittag ins Minus gedreht und könnte aufgrund der kurzfristig klar überkauften Situation nun einen kleinen Rücksetzer offenbaren, der den Index noch einmal in Richtung 5.700 Punkte drückt. Dann bleibt abzuwarten, welche Signale die Einflussfaktoren von sich geben. Zuletzt reagierten die Marktteilnehmer jedenfalls nicht mehr auf negative Nachrichten, so dass davon auszugehen ist, dass bei rund 5.000 Punkten die meisten Negativ-Szenarien weitgehend eingepreist sind. Sofern diese nicht eintreten, scheint daher eine weitere Erholung durchaus möglich. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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