Alt 11.06.20, 21:39
Standard Rentenreport KW 24
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Nochmals 600 Milliarden für EZB-Programm.

Die EZB erhöht das Volumen im Rahmen des PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) um weitere 600 Milliarden Euro auf insgesamt 1,35 Milliarden Euro. Gleichzeitig wird das Programm bis Mitte 2021 verlängert. Marktexperten hatten lediglich mit einer Ausweitung von bis zu 500 Milliarden Euro gerechnet.

Bei dem bisherigen Ankaufstempo wäre das Volumen im Februar oder März des nächsten Jahres aufgebraucht. Ausgeschlossen sind auch weiterhin der Ankauf von Unternehmensanleihen, die vor der Corona-Pandemie noch ein Investmentgrade-Rating aufwiesen. Darüber wurde in der EZB-Ratssitzung laut Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde nicht diskutiert. Für Investoren wäre ein Aufkauf dieser Unternehmensanleihen sehr interessant, da sich die Nachfrage scheinbar erhöhen würde.

Für das laufende Jahr rechnet die EZB mit einem Einbruch des BIP in der Eurozone von 8,7%. Für die Jahre 2021 und 2022 geht die EZB von einem Zuwachs von 5,2% bzw. 3,3% aus. Durch die Corona-Pandemie ist die Inflationsrate in der Eurozone im April auf 0,3% gefallen und liegt damit gegenwärtig weit entfernt vom vieldiskutierten Zielwert der EZB bei 2%.

„Patrioten-Anleihe“ exklusiv für italienische Sparer

Der italienische Staat hat eine sogenannte „Patrioten-Anleihen“ emittiert, die nur an institutionelle Investoren und italienische Staatsbürger verkauft wird. Das Bonbon dieser Anleihen besteht darin, dass ein Zinssatz von 1,4% über der jeweiligen Inflationsrate garantiert wird. Insgesamt hat Italien durch die Emission etwas mehr als 22 Milliarden Euro eingenommen, wie die Financial Times berichtete. Private Investoren investierten dabei acht Milliarden Euro. Eine vergleichbare italienische Staatsanleihe ohne Berücksichtigung der italienischen Inflationsrate erbringt Anlegern gegenwärtig eine Rendite von 0,85%.

Bundes-/Staatsanleihen

Der Euro-Bund-Future ging in der letzten Handelswoche mit 169,86 Prozentpunkten aus dem Handel. In der laufenden Handelswoche wird der Euro-Bund-Future mit Verfall am 8. September betrachtet. Dieser startete mit 173,08 Prozentpunkten in die Handelswoche, legte kontinuierlich zu und konnte kurzzeitig sogar die Marke bei 174 Prozentpunkten überschreiten. Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank am Abend notiert der Euro-Bund-Future zum Redaktionsschluss am Mittwochmittag bei 173,57 Prozentpunkten. Daraus ergibt sich gegenwärtig eine Rendite von -0,33%. In der Vorwoche lag die Rendite bei -0,39%.

Dagegen ist die Rendite der 30jährigen Bundesanleihe weiter auf inzwischen -0,16% gefallen. In der Vorwoche lag die Rendite noch bei -0,10%.

Marktdaten im Überblick

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Anlegertrends

USA emittieren drei neue Anleihen

Die USA emittieren drei neue US-Dollar-Anleihen. Die erste Anleihe (WKN A28X1L) hat ein Emissionsvolumen von 48,62 Milliarden US-Dollar mit einer Fälligkeit zum 31.05.2022. Die Nominalverzinsung beträgt 0,125%. Die zweite Anleihe (WKN A28X1J) hat ein Emissionsvolumen von 49,72 Milliarden US-Dollar und wird zum 31.05.2025 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 0,25% festgesetzt. Die dritte Anleihe (WKN A28X1K) hat ein Emissionsvolumen von 41,99 Milliarden US-Dollar und wird zum 31.05.2027 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 0,5% festgelegt.

Bei allen drei Anleihen finden die Zinszahlungen im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 30.11.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 100 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 100 US-Dollar. S&P vergibt für die USA ein Rating von AA+.

Europäische Union emittiert fünfzehnjährige Anleihe

Die Europäische Union emittiert eine Anleihe (WKN A28X70) mit Fälligkeit zum 10.06.2035. Das Emissionsvolumen beträgt 500 Millionen Euro. Der Nominalzinssatz ist mit 0,125% festgelegt. Die Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus, erstmalig am 10.06.2021. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 Euro. S&P vergibt für die Europäische Union ein Rating von AA.

Sechsjährige Anleihe der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank begibt eine Anleihe (WKN DL19VD) mit Fälligkeit zum 10.06.2026. Das Emissionsvolumen beträgt 500 Millionen Euro. Der Zinssatz ist mit 1,375% festgelegt. Die Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus, erstmalig am 10.06.2021. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 Euro. S&P vergibt für die Deutsche Bank ein BBB+ Rating. Die Anleihe ist durch den Emittenten vorzeitig kündbar.

Ralph Lauren mit zwei neuen US-Dollar-Anleihen

Der amerikanische Modekonzern Ralph Lauren emittiert zwei neue US-Dollar-Anleihen. Die erste Anleihe (WKN A28X7R) hat ein Emissionsvolumen von 500 Millionen US-Dollar mit einer Fälligkeit zum 15.06.2022. Die Nominalverzinsung beträgt 1,70%. Die zweite Anleihe (WKN A28X7S) hat ein Emissionsvolumen von ebenfalls 500 Millionen US-Dollar und wird zum 15.06.2030 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 2,95% festgesetzt.

Bei beiden Anleihen finden die Zinszahlungen im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 15.12.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Ralph Lauren ein A- Rating. Ralph Lauren kann die zwei Anleihen vorzeitig kündigen.


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Thema der Woche: Ölpreise auf Drei-Monats-Hoch – US-Notenbank vor Zinsentscheid

Besser hätte die vergangene Woche für den DAX kaum laufen können: Am Ende betrug das Plus auf Wochensicht fast 11 Prozent. Ob die Indizes dieses Tempo aufrechterhalten können, was den Ölpreis auf ein Drei-Monats-Hoch schiebt und was von der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch zu erwarten ist, berichtet Kemal Bagci von der BNP Paribas.



Quelle: boerse-stuttgart AG
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