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Zinssenkung in den USA – Aktien überwiegend freundlich.
In dieser Woche stand die Zinsentscheidung der US-Notenbank im Vordergrund. Dabei ist den Währungshütern am Dienstag eine Überraschung gelungen, zumal kaum ein Marktteilnehmer mit einer Zinssenkung in diesem Ausmaße gerechnet hat. Schon im Vorfeld am Montag stimmte die bevorstehende Zinsentscheidung den amerikanischen Aktienmarkt positiv. Dagegen verunsicherten gerade zu Beginn der Börsensitzung schwache Konjunkturdaten die Anleger. Da die anfänglichen Verluste wieder aufgeholt werden konnten, reichte es am Ende zu einer uneinheitlichen Tendenz. Unter den Gewinner des Tages befanden sich die Aktien von Honeywell (WKN: 870153). Die Aktie stieg um sechs Prozent, nach dem das Unternehmen die reduzierten Gewinnprognosen bestätigte und eine amerikanische Großbank sich positiv geäußert hatte. Auf der Verliererseite standen die Bankenwerte, die unter negativen Medienberichten litten. So verbilligten sich die Aktien von Bank of America (WKN: 858388) um über fünf Prozent. Die US-Notenbank veröffentlichte ihre Entscheidung während der Börsensitzung, so dass die Anleger unmittelbar reagieren konnten. Daraufhin zogen die Aktienkurse auf breiter Front kräftig an. Die Spitzenreiter waren die Finanzwerte, wie Citigroup (WKN: 871904), die elf Prozent gewannen. Die Aktien von Goldman Sachs (WKN: 920332) reagierten zusätzlich auf die gemeldeten Quartalszahlen, die nicht so schlecht wie von manchem Analysten befürchtet ausfielen. Am Handelsschluss stand ein Plus von über 14 Prozent. Gute Nachrichten gab es auch bei General Electric (WKN: 851144), die zu einem Kursanstieg von mehr als fünf Prozent führten. Seit längerer Zeit gibt es auch wieder positive Meldungen aus dem Bereich der Düngemittelhersteller. In einer Studie über die gesamte Branche äußerte sich eine amerikanische Großbank und hob dabei die Aktien von Mosaic (WKN: A0DK91) und Potash (WKN: 878149) besonders hervor. Am Mittwoch gab Morgan Stanley (WKN: 850628) ihre Quartalszahlen bekannt. Die Aktie begann im negativen Bereich und drehte dann später ins Plus. Die Zahlen von Adobe Systems (WKN: 871981) fielen dagegen besser als erwartet aus. Der Verlauf der Aktie zeigte vom anfänglichen Gewinn später auf ein Minus von über zwei Prozent. Bei Apple (WKN: 865985) machten sich die Marktteilnehmer Sorgen um den kreativen Kopf des Unternehmens. Nach der unerwarteten Absage von Steve Jobs für die im Januar stattfindenden Messe „Macworld“, wurde über den Gesundheitszustand des CEO gerätselt. Auch wenn dies von Unternehmensseite dementierte wurde, verblieb trotzdem ein Tagesverlust von über sechs Prozent. Ziemlich unbeeindruckt von der historischen Zinssenkung in den USA zeigte sich der japanische Aktienmarkt in dieser Woche. Der Nikkei-225-Index schließt mit 8.667 Punkten so gut wie unverändert. Finanzwerte standen in dieser Woche besonders im Fokus der Anleger, und so konnte die größte japanische Geschäftsbank, Mitsubishi UFJ Financial (WKN: 657892) um gut 8 Prozent zulegen. „Große Aufmerksamkeit wird von den Marktteilnehmern momentan auf die Währungsparitäten gelegt“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Der Yen ist gegenüber dem US-Dollar auf einem neuen Jahreshoch und hat seit Jahresbeginn gut 25 Prozent zugelegt. „Dies belastet natürlich die Gewinne der Exportwirtschaft und somit sind die Aktien von Automobilherstellern und der Elektronikindustrie eher unter Druck“, so Marten. Mit einer Kurserholung konnten die Lateinamerikanischen Aktienmärkte diese Woche aufwarten. Allerdings verlor gerade der Brasilianische Real zum Euro in 4 Tagen 8 Prozent an Wert. Die Kursgewinne für deutsche Anleger hielten sich somit in Grenzen. Da dies der letzte Marktbericht für das Jahr 2008 ist, möchten wir die Gelegenheit ergreifen, allen unseren Lesern zu danken, die den Marktbericht mit Themenschwerpunkt Auslandsaktien der Börse Stuttgart zu einem der beliebtesten Marktberichte Deutschlands gemacht haben. Schöne Feiertage, ein fröhliches Weihnachtsfest und selbstverständlich einen guten Rutsch ins neue Börsenjahr 2009 wünscht Ihnen das Team der Baader Bank AG an der Börse Stuttgart. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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