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Die amerikanische Notenbank Fed ließ am Mittwochabend die Zinsen unverändert und signalisierte, dass dies auch für längere Zeit so bleiben soll. Den Notenbankern zufolge sei die größte Volkswirtschaft der Welt zunehmend auf Erholungskurs. Die Bedingungen an den Finanzmärkten hätten sich weiter verbessert, die Verbraucherausgeben stabilisierten sich und der Immobilienmarkt zeige Belebung. Die US-Börsen verteidigten ihr Vorwochenniveau trotzdem nur mit großer Mühe, denn nach dem Zinsentscheid setzten erst einmal Gewinnmitnahmen ein.
Das zuvor erreichte Jahreshoch bei 9.917 Punkten im Dow-Jones-Index konnte nicht gehalten werden und der US-Leitindex schloss am Mittwoch bei 9.748 Zählern. Die Bank of America (WKN: 858388) kündigte ihre Vereinbarung mit der US-Regierung über die Staatsgarantien. „Das größte Finanzinstitut der USA versucht, wie viele andere Banken, die Staatshilfen zurückzuzahlen, um sich aus der damit verbundenen engen Aufsicht des Staates zu lösen“, erklärte Roland Hirschmüller, Chefhändler der Baader Bank AG in Stuttgart. Der von der US-Regierung gerettete Versicherungsriese AIG (WKN: A0X88Z) ist den Steuerzahlern der USA noch 121 Milliarden Dollar schuldig. Obwohl die Lage beim Unternehmen stabiler geworden ist, denkt das Finanzministerium über eine Erleichterung bei der Rückzahlung der Staatshilfen nach. Diese Nachricht führte am Montag zu einem Kurssprung der Aktie von fast zwanzig Prozent auf über 33 Euro. Das Biotechnologie-Unternehmen Qiagen (WKN: 901626) will sich über eine Kapitalerhöhung bis zu 400 Millionen Euro beschaffen. Die 27,5 Millionen neuen Stammaktien sollen institutionellen Investoren in Europa und in den USA angeboten werden. Ein Teil der frischen Gelder werde für die Übernahme der britischen Diagnostikfirma DxS verwendet, kündigte Qiagen an. Für den Kauf sei ein Preis von 95 Millionen Euro in bar vereinbart worden. Die Qiagen-Aktie verlor fast einen Euro an Wert und notiert aktuell bei 14,50 Euro. Mit A123 Systems (WKN: A0Q8FY) wird seit dieser Woche ein neuer Wert aus dem Batterie-Sektor an der Boerse Stuttgart gehandelt. Der Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus platzierte seine Aktien zum Ausgabepreis von umgerechnet 9,15 Euro. Erste Börsenpreise bewegten sich um die 12 Euro. Der Goldpreis stabilisiert sich weiterhin im Bereich der 1.000-Dollar-Marke und der Silberpreis pendelt um die 17-Dollar-Marke. Der Ölpreis verlor über fünf Dollar und notiert nun im Bereich von 66,00 US-Dollar. Aufgrund der drei Feiertage (Montag bis einschließlich Mittwoch) war der Handel an der Börse in Tokio sehr ruhig. Der Nikkei-225-Index legte in dieser kurzen Woche knapp einhundert Zähler zu und schloss am Donnerstag bei 10.544 Punkten. Da die meisten Anleger und Investoren sich auch für die restlichen zwei Handelstage frei genommen haben, ist auch die Nachrichtenseite äußerst dünn beziehungsweise gar nicht vorhanden. Eine schlechte Nachricht kam allerdings aus dem japanischen Finanzministerium und diese drückte die Kurse der Bankaktien ins Minus: Anscheinend gibt es Überlegungen, dass Unternehmen und Privatpersonen Ihre Zinszahlungen an die Banken zeitweise aussetzten dürfen. „Allein schon die Tatsache, dass über diese Maßnahme möglicherweise nachgedacht wird, war natürlich Gift für die Kurse der Bankaktien und so gab eine Mizuho Financial Group (WKN: 200455) um knapp sechs Prozent nach“, erläuterte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Am Mittwoch konnte die Credit Suisse (WKN: 876800) den höchsten Börsenkurs seit über einem Jahr verzeichnen. Damit ist die Bank wieder die Nummer Eins in der Schweiz und verweist die UBS (WKN: UBOBL6) auf den zweiten Rang. Mit 69,55 Milliarden Franken Börsenwert liegt die Credit Suisse zwar nur 90 Millionen Franken höher als die UBS, konnte aber den größten Konkurrenten wieder hinter sich lassen. Dazu kommt, dass die Aktie 2009 die beste Performance im Swiss Market Index mit einem Plus von 106 Prozent aufweisen kann. Der jüngste Kurssprung lässt sich wahrscheinlich mit dem Investorentag von diesem Dienstag erklären: Im ersten Halbjahr 2009 konnte die Bank einen Neugeldzufluss von 5,6 Prozent verzeichnen, dies dürfte die Investoren äußerst positiv gestimmt haben. Für die Zukunft sieht der CEO des Private Banking, Walter Berchtold, die dynamischsten Märkte offenbar in Russland und Asien/Pazifik, in denen ein Wachstum von mindestens zwanzig Prozent angestrebt wird. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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