Alt 13.11.09, 14:02
Bund-Future ohne große Schwankungen - ZEW-Index unter den Erwartungen
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Nach der Flut an Impulsen in der vergangenen Woche, verlief der Handel in dieser Woche in relativ ruhigen Bahnen. Der Bund-Future präsentierte sich in diesem Umfeld kaum verändert. „Wir befinden uns seit Ende Juni innerhalb einer engen Range beim Bund-Future zwischen 120 und 123 Zählern. Den Turbulenzen an den Finanzmärkten zum Trotz, bleibt das Anleihenbarometer aber stabil“, erklärt Sabine Traub, Leiterin des Anleihenhandels an der Stuttgarter Börse.

Der Bund-Future konnte zum Wochenauftakt leicht zulegen, obwohl gute Konjunkturdaten veröffentlicht wurden, und die Aktienmärkte deutlich zulegten. So ist die Industrieproduktion in Deutschland im September überraschend stark um 2,7 Prozent gestiegen. Verantwortlich hierfür war insbesondere das Plus bei Investitions- und Gebrauchsgütern.

Am Dienstag war der Datenkalender dürftig gefüllt. Aufmerksamkeit erntete aber der ZEW-Index. Wie das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte, sind die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren im November zum zweiten Mal in Folge gefallen. Der Index fiel im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Punkte und liegt nun bei 51,1 Punkten. Wirtschaftsexperten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 55 Punkte gerechnet. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im November besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator stieg um 6,6 Punkte auf minus 65,6 Punkte. Das Anleihenbarometer Bund-Future konnte von den Daten profitieren und leicht ansteigen.

Am Mittwoch waren die US-Anleihenmärkte aufgrund des Feiertags „Veterans Day“ geschlossen. Ohne diese Impulse und Marktbewegende Daten schloss der Bund-Future zum Wochenmitte kaum verändert die Börsensitzung.

Leicht freundliche Aktienmärkte und über den Erwartungen liegende US-Arbeitsmarktdaten belasteten am Donnerstag das Anleihenbarometer. Anstatt der von Analysten vermuteten 510.000 wurden in der vergangenen Woche nur 502.000 Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA gestellt. „Dies war der niedrigste Stand seit Januar“, erklärt Sabine Traub. Die Zahl ist die zweite Woche in Folge nun rückläufig.

Zum Wochenausklang verläuft der Handel noch in ruhigen Bahnen. Am Morgen wurden die ersten Zahlen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das dritte Quartal veröffentlicht. Mit einem Plus von 0,7 Prozent zum zweiten Quartal blieb es leicht hinter den Erwartungen, das zweite Quartal wurde dafür um 0,1 Prozent nach oben revidiert. Auf die Anleihenmärkte hatten die BIP-Zahlen keinen Einfluss. Im Tagesverlauf stehen noch weitere BIP-Zahlen aus Europa und Konjunkturdaten auf der Agenda, die dem Markt aber Impulse verleihen könnten. So wird beispielsweise um 16 Uhr das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan veröffentlicht.

Anlegertrends: Sixt Anleihe mit guten Umsätzen

Die erst vor kurzen emittierte Anleihe des Autoverleihers Sixt erfreut sich bei den Anlegern zunehmender Nachfrage. „Die Anleihe notiert mittlerweile bei rund 100,6 Prozent. Dies entspricht bei Fälligkeit im November 2001 einer Rendite von 5,15 Prozent (WKN: A1A6UM)“, erklärt die Anleihenhändlerin Claudia Smetko.

Die Volkswagen Bank hat bei ihrer Hybridanleihe vom erstmöglichen Kündigungsrecht Gebrauch gemacht. Die Anleihe mit der WKN A0BNZK wird zum 3. Dezember 2009 zum Preis von 100 Prozent zurückgekauft.

Seit Mittwoch ist der Getränkekonzern Coca-Cola mit einer neuen Anleihe an der Börse Stuttgart vertreten (WKN: A1APWW). Mit einem festen Kupon von 4,25 Prozent ausgestattet, läuft die Anleihe bis zum 16. November 2016. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro nominal.

Die Finanzierungstochter des Automobilherstellers Fiat ist ebenfalls mit einer Neuemission vertreten. Am 13. Februar 2015 endet die Laufzeit, der Kupon liegt bei 6,875 Prozent. Auch hier beträgt die kleinste handelbare Einheit 50.000 Euro nominal (WKN: A1APZ8).

Per Donnerstag hat die Ford Bank ihre neue Anleihe am Börsenplatz Stuttgart gelistet (WKN: A1APZ7). Die Stückelung liegt bei 50.000 Euro nominal, der Kupon bei 9,375 Prozent. Am 17. Januar 2014 wird die Anleihe fällig.

Der asiatische Mischkonzern Hutchison Whampoa, der in seinen Kernbereichen Immobilien und Hotels, Einzelhandel, Energie und Infrastruktur, Häfen und Telekommunikation weltweit tätig ist, steuert in dieser Woche eine Neuemission mit einem festen Kupon von 4,75 Prozent und Laufzeit bis November 2016 bei. Kleinste handelbare Einheit und zugleich auch Mindeststückelung liegen bei 50.000 Euro nominal (WKN: A1APZ5).

Quelle: boerse-stuttgart AG
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