Alt 04.12.09, 13:20
Aktienmärkte erholen sich vom Dubai-Schock – Freundliche Tendenz in Japan
Beitrag gelesen: 922 x 

Diese Handelswoche ging der amerikanische Aktienmarkt wieder moderat bergauf. Nach dem die Nachrichten aus Dubai nur kurzfristig eine Rolle spielten, konnte der Dow Jones seit Montag 1,4 Prozent zulegen. Der breiter aufgestellte S&P500 kletterte sogar um 1,8 Prozent nach oben.

Mit einem kleinen Plus gingen die Märkte am Montag aus dem Handel. Für gemischte Gefühle sorgten die Konjunkturdaten. Durch das am Freitag begonnene Weihnachtsgeschäft blieben ebenfalls die erhofften Impulse aus. Deshalb trennten sich die Marktteilnehmer von Aktien aus dem Einzelhandelssektor, die zu den Tagesverlierern gehörten. Von einer Kaufempfehlung profitierte die Aktie von US Steel (WKN: 529498), die um über drei Prozent dazu gewann. Im Dow Jones war den Finanztiteln die Erleichterung über Dubai anzusehen, was sich in Kursgewinnen zwischen zwei und drei Prozent ausdrückte. Branchengewinner war jedoch die Aktie von US Bancorp (WKN: 917523) mit einem Plus von fünf Prozent. Ein Analyst hob bei dieser Aktie das Kursziel von 25 Dollar auf 29 Dollar an und sorgte daher für einen weiteren Schub.

Der Handel am Dienstag spürte den Rückenwind, den es vom Häusermarkt sowie dem weiterhin schwächelnden Greenback gab. Der Versicherer AIG (WKN: A0X88Z) verkündete die Teilrückzahlung von staatlichen Geldern. Der Aktie tat diese Meldung gut, die um über acht Prozent zulegen konnte. Die Quartalszahlen von Staples (WKN: 876951) fielen besser als erwartet aus. Die Aktie stieg um fast fünf Prozent. Davon profitierte auch die Aktie vom Mitbewerber Office Depot (WKN: 877247) mit einem Gewinn von über drei Prozent. Die Aktien der Fluglinien hoben auch am Dienstag wieder ab und konnten dabei von steigenden Passagierzahlen partizipieren. So gewannen Continental Airlines (WKN: 887642) und Delta Air Lines (WKN: A0MQV8) um fünf Prozent. Die Aktien von Intel (WKN: 855681) stiegen um über zwei Prozent, nach dem vom Weltverband SIA am Vortag steigende Chipverkäufe weltweit gemeldet wurden.

Nahezu unverändert schloss der Aktienmarkt am Mittwoch. Der Trend der Vortage setzte sich jedoch bei den Aktien der Fluglinien weiter fort, so dass sie auch am Mittwoch zu den Tagesgewinnern gehörten. Im Chipsektor gab es zur Wochenmitte einige Kaufempfehlungen, nach dem der Weltverband am Montag eine Erholung der Chipabsätze vermeldete. Spitzenreiter waren die Aktien von Micron Technology (WKN: 869020) und RF Micro Devices (WKN: 907250) mit einem Plus von fünf und 6,6 Prozent. Ein neues Allzeithoch bedeutete der Kursgewinn von über zwei Prozent bei Amazon.com (WKN: 906866). Der Anteilsschein kostete zum Schluss 142,25 Dollar. Einige Analysten sahen sich dazu gezwungen, ihr Kursziele nach oben hin anzupassen. Aus dem Unternehmen war zu hören, dass das Umsatzwachstum weiterhin deutlich zunimmt.

Eine äußerst erfreuliche Woche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich. Der Nikkei 225 konnte knapp 600 Punkte hinzugewinnen und schließt mit 9.977 Zählern nur knapp unter der Zehntausender-Marke. Im Fokus der Anleger standen vor allem die großen Exportwerte wie Toyota Motor (WKN: 853510), Honda Motor (WKN: 853226) oder Sharp Corp (WKN: 855383), die von dem sich abschwächenden Yen sehr stark profitieren konnten. Keine großen Neuigkeiten kamen von der letzten Sitzung der Bank of Japan; die Politik der niedrigen Zinsen wird bis auf weiteres beibehalten und die Währungsparitäten werden genau beobachtet. „Diese Aussagen, die gebetsmühlenartig von der BoJ wiederholt werden, können nun wirklich niemanden mehr überraschen“, bemerkte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Hongkong konnte den Dubai-Schock, der den HangSeng auf 21.000 Punkte drückte, sehr gut verarbeiten und schloss am Donnerstag mit 22.553 Punkten um 1,55 Prozent über dem Vorwochenschluss. Der HSCE testete die 12.400er-Marke, die er aber mit dem Schlussstand von 13.459 und einem Wochenplus von 313 Punkten deutlich verteidigen konnte. Ohne Neuigkeiten, lediglich von steigendem Kaufinteresse begleitet, markierte Chaoda Modern (WKN: 603198) am Donnerstag im Tagesverlauf ein neues Jahreshoch mit 8 HK-Dollar (0,684 Euro). Ebenfalls mit einem neuen Jahreshoch bei 2,82 HK-Dollar (0,241 Euro) verabschiedeten sich die Aktien der China Water (WKN: A0MQ4W) aus dem Handel. Hier beflügelten die Halbjahreszahlen, die nach einem Verlust in 2008 wieder einen schönen Gewinn auswiesen und eine Dividendenzahlung ermöglichen.

Von erhöhten Kursschwankungen waren diese Woche wieder einmal die angeschlagenen, britischen Großbanken Barclays (WKN: 850403), Royal Bank of Scotland (WKN: 865142), HSBC (WKN: 923893) und Lloyds (WKN: 871784) betroffen. Manche dieser Bankaktien verloren bis zu acht Prozent ihres Wertes an nur einem Tag. Das Kreditausfallrisiko soll bei den britischen Instituten insgesamt bei rund fünf Milliarden US-Dollar liegen. Allerdings wurden die meisten Kursverluste bereits einen Tag später wieder aufgeholt, nachdem der staatseigene Konzern Dubai World bekannt gab, dass der Umschuldungsprozess in vollem Gange ist und auch Abu Dhabi weiter bereit ist in Dubai zu investieren.

Lloyds stand unter zusätzlichem Druck, da hier momentan eine sehr umfangreiche Kapitalerhöhung vorgenommen wird. Die Bezugsrechte von Lloyds (WKN: A0YEED) werden in Stuttgart noch bis einschließlich Freitag gehandelt.

Nach den Kapitalerhöhungen der großen britischen Banken führt im Moment der niederländische Finanz- und Versicherungskonzern ING Groep (WKN: 881111) ebenfalls eine Kapitalerhöhung, durch Ausgabe von neuen Aktien, durch. Den Aktionären werden neue Aktien im Verhältnis 6:7 zu 4,24 Euro angeboten. Die Kapitalerhöhung hat ein Gesamtvolumen von 7,5 Milliarden Euro. Durch den Zufluss von neuem Kapital will das Unternehmen vor allem staatliche Hilfen im Zusammenhang mit der Finanzkrise zurückbezahlen.

Quelle: boerse-stuttgart AG
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 10:55 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]