Alt 12.03.10, 15:11
Standard Bund-Future tendiert seitwärts
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Das Anleihenbarometer Bund-Future legte in der vergangenen Woche per Saldo eine Seitwärtsbewegung auf das Parkett. Insgesamt gab es wenig Marktbewegende Nachrichten, und so verlief der Handel in ruhigen Bahnen.

Die deutlichen Abschläge zum Wochenstart sind mit dem Kontraktwechsel beim Bund-Future zu erklären. Der Juni-Kontrakt notierte rund 150 Ticks unter dem März-Pendant. Per Saldo beendet das Anleihenbarometer den Handelstag ohne große Veränderung. Griechische Anleihen konnten weiter zulegen, nachdem der französische Präsident Sarkozy äußerte, Griechenland zur Seite zu stehen, falls diese ihre Haushaltsprobleme nicht alleine lösen könnten. Die Idee eines Europäischen Währungsfonds wurde weiter diskutiert und die EU-Kommission gab bekannt, bis Ende Juni Pläne für einen solchen Plan vorzulegen.

Am Dienstag waren Bundesanleihen wieder gesucht. Die Ratingagentur Fitch äußerte sich kritisch zu Portugal und Großbritannien, wonach eine Ratingherabstufung drohe, wenn diese ihre Haushaltssanierung nicht in den Griff bekommen.

Zur Wochenmitte belasteten unter anderem die freundlichen Aktienmärkte das Geschehen am Anleihenmarkt. Zudem stieß die Aufstockung der Bundesschatzanweisung auf solide Nachfrage, und auch Portugal konnte erfolgreich eine neue Anleihe platzieren.

Die am Donnerstagnachmittag vorgelegten Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe lagen mit 462.000 leicht über den Erwartungen. Das US-Aussenhandelsdefizit hingegen lag unter den Prognosen. Die leichten Verluste des Anleihenbarometers führen Marktbeobachter in erster Linie auf eine technische Bewegung zurück.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Bund-Future noch wenig verändert. Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten aber für Impulse sorgen. So werden um 14.30 Uhr die Einzelhandelsumsätze für den vergangenen Monat veröffentlicht. Um 16 Uhr steht das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan auf der Agenda.

Anlegertrends: Neue Griechenland Anleihe wird gut angenommen

Seit Montag ist die neue Griechenland-Anleihe an der Stuttgarter Börse handelbar und erfreut sich mittlerweile sehr guter Umsätze. „Zunächst waren die Anleger etwas zögerlich, was sicherlich mit der längeren Laufzeit von zehn Jahren und der bis dahin sehr flachen Zinskurve zu tun hatte. Mittlerweile hat sich die Situation bei Griechenland-Anleihen aber generell etwas entspannt und das sieht man an der Zinskurve. Das bedeutet, dass die Rendite der zehnjährigen Griechenland-Anleihe wieder deutlich über der fünfjährigen notiert“, berichtet der Stuttgarter Anleihenhändler Markus Gross. Dank der guten Nachfrage war die Neuemission am Donnerstag die umsatzstärkste Anleihe in Stuttgart (WKN: A1AUMV).

Zum Wochenstart wurde die neue Länderanleihe der Europäischen Gemeinschaft in den Handel aufgenommen. Am 10. Mai 2019 endet die Laufzeit, die Neuemission verzinst sich mit 3,375 Prozent. Das Emissionsvolumen beträgt 1,5 Milliarden Euro, die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal (WKN: A0VUCF).

Die Dexia Kommunalbank hat einen neuen Jumbo-Pfandbrief begeben, der seit Dienstag an der Stuttgarter Börse handelbar ist (WKN: DXA1M2). Bei 1,875 Prozent liegt der feste Kupon, die Neuemission wird am 11. März 2013 fällig. Privatanlegerfreundlich ist die kleinste handelbare Einheit mit 1.000 Euro nominal.

Der Telekommunikationsanbieter Deutsche Telekom ist seit Donnerstag mit seiner neuen Anleihe in Stuttgart vertreten. Die zehnjährige Anleihe verzinst sich mit einem festen Kupon von 4,25 Prozent. Das Emissionsvolumen beträgt 500 Millionen Euro, die kleinste handelbare Einheit 1.000 Euro nominal (WKN: A1AURW).

Ebenfalls seit Donnerstag ist die Neuemission der US-Bank Goldman Sachs am Börsenplatz Stuttgart handelbar. Bei 4,375 Prozent liegt der Kupon, am 16. März 2017 endet die Laufzeit. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro nominal (WKN: A1AUSW).

Eine Fremdwährungsanleihe steuert die KfW in dieser Woche bei. Die in Australischen Dollar notierte Anleihe verzinst sich mit einem Kupon von 6,00 Prozent und wird am 29. Januar 2015 fällig. Kleinste handelbare Einheit und auch Mindeststückelung sind 1.000 Australische Dollar (WKN: A1CRSD).

Die kommende Woche wird die Woche der französischen Automobilhersteller an der Börse Stuttgart werden, da insgesamt drei neue Anleihen an den Markt kommen. Als erstes startet am Montag die neue Anleihe der Banque PSA (eine Finanztochter des Autokonzerns Peugeot) in den Handel. Diese Anleihe läuft bis zum 17.9.2013 und hat einen festen Kupon von 3,625 Prozent. Mittwochs folgt eine Anleihe des Autoherstellers Renault, die während der siebenjährigen Laufzeit mit einem festen Kupon von 5,625 Prozent ausgestattet ist und eine kleinste handelbare Einheit von 1.000 Euro nominal hat. Den Abschluss bildet am kommenden Donnerstag die Neuemission der RCI Bank – einer Finanztochter des französischen Automobilkonzerns Renault. Die Anleihe ist mit einem festen Kupon von 3,375 Prozent bei knapp dreijähriger Laufzeit ausgestattet. Privatanlegerfreundlich ist die Mindeststückelung bei 1.000 Euro nominal (WKN: A1AUQD).

Quelle: boerse-stuttgart AG
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